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Eine der häufigsten Ursachen für Tunnelkatastrophen ist der Bruch des Turboladers bei Lkw. Insgesamt 14 Fälle führt eine Studie der Universität Lausanne sowie der Staatsanwaltschaft und der Polizei des Schweizer Kantons Tessin auf.
Demnach liefen unmittelbar vor den Unfällen die Turbolader der Lkw heiß, weil die Lager und Wellen nur ungenügend geschmiert wurden.
Die meist relativ harmlosen Rauchschwaden des Öldampfes behindern dann „nur“ die Sicht im Tunnel. Bricht aber die Welle des Turboladers, kann sie den Verdichterrotor mit in den Abgaskanal reißen: Das Kraftstoffgemisch tritt aus und entzündet sich am heißen Auspuff. Die Fahrzeuge fangen Feuer und blockieren dann den Tunnel.
Die Schweizer Unfall-Experten fordern deshalb die Turboladerhersteller auf, den Ölkreislauf und die Schmierung der Wellen und Lager besser abzusichern und die Luftfilterqualität zu verbessern. Denn häufig dringen über die Luftfilter auch Schmutzpartikeln in den Ansaugkanal. Sie beschädigen die Rotorblätter des Turbos und führen im System zu Unwucht. Die Katastrophe ist programmiert.
geschrieben von (rawi/glp) veröffentlicht am 05.06.2008 aktualisiert am 05.06.2008
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