Turbulenter 1. Tag bei Rallye Korsika: Achtkampf auf Korsika

(motorsport-magazin.com) Sébastien Loeb hat den ersten Tag der Rallye Korsika dominiert. Mit sechs von sechs möglichen Bestzeiten setze sich der Franzose vom Feld ab und liegt nun mit 32,3 Sekunden Vorsprung in Führung: "Es dauerte nur wenige Kilometer, bis ich meinen Rhytmus auf die Bedingungen angepasst hatte. Es war ein exzellenter Tag. Unser C4 fuhr sich traumhaft und wir machten keine Fehler. 32 Sekunden Vorsprung sind nicht genug, um darüber nachzudenken, nur noch auf Sicherheit zu fahren, aber sie machen uns die Dinge schon etwas einfacher."

Während Loeb somit nahtlos an die Rallye Spanien anknüpfen konnte, verzeichnete Daniel Sordo einen frühen Ausfall: "Ich startete vorsichtig in die erste Etappe und auf der zweiten Etappe schoben wir uns auf die zweite Position nach vorne. Nach etwa 800 Metern in der dritten Etappe war da eine kleine Bodenwelle in der Bremszone. Ich bremste so hart, wie ich konnte ohne die Räder zu blockieren, aber der hintere Teil meines C4s touchierte die Streckenbegrenzung, so dass wir mit der Front einschlugen. Dabei brach das linke Rad heraus und wir konnten nicht weiterfahren. Es ist wirklich ärgerlich, da ich eine gute Geschwindigkeit gefunden hatte." Am morgigen Tag wird Daniel Sordo nach dem Super Rallye Reglement wieder starten, allerdings wird er unter normalen Umständen keine Chance mehr auf Punkte haben.

Mikko Hirvonen feierte auf Rang zwei hingegen durchaus einen Achtungserfolg, indem er sich 1,7 Sekunden vor Francois Duval behauptete: "Ich fühle mich viel besser, als nach dem ersten Tag in Spanien, aber die Lücke zu Sébastien Loeb ist für meinen Geschmack immer noch zu groß. Ich kann aber nicht schneller fahren, ohne massive Risiken einzugehen. Francois Duval ist ein guter Asphaltpilot, wenn ich morgen vor ihm bleiben könnte, wäre ich sehr zufrieden. Der morgige Tag wir sehr interessant, weil die Strecken sehr rau und uneben sind, so dass Fehler schnell zu Reifenschäden führen könnten."

Bei seiner Fahrt auf Platz zwei profitierte Hirvonen allerdings ein wenig von der späteren Startposition seines Teamkollegens, da dieser an vielen Stellen Schotter auf der Straße vorfand: "Ich habe mehr vom heutigen Tag erwartet. Ich wollte Zweiter sein, aber Dritter ist auch okay. Das hier ist eine schwierige Rallye und der Grip war heute nicht hundertprozentig perfekt. Besonders heute morgen war es schwierig, weil die Straßen dreckig waren. Ich werde morgen hart angreifen müssen."

Hinter dem Spitzentrio tobt derweil ein Dreikampf: Petter Solberg, Jari- Matti Latvala und Chris Atkinson trennen derzeit nur 3,9 Sekunden. Dabei änderte sich die Reihenfolge mehrfach und scheint noch lange nicht endgültig. Ebenfalls erfreulich für alle beteiligten war, dass sich der Rückstand nach vorne dieses Mal in Grenzen hält. So trennen Francois Duval und Petter Solberg derzeit 34,1 Sekunden. Insbesondere Petter Solberg hatte am Ende seinen Spaß: "Ich bin sehr zufrieden mit der letzten Etappe. Wir machten einige Änderungen im Service, die sich nicht auszahlten und wir verloren zwei Plätze. Dann änderten wir Einiges in die andere Richtung und das Auto wurde einfach besser und besser"

Noch enger geht es allerdings hinter diesem Dreikampf zu: Auf Position sieben liegt derzeit Toni Gardemeister vor Andreas Mikkelsen und Brice Tirabassi, während Urmo Aava die Top Ten komplettiert. Allerdings hat der derzeit vierzehntplatzierte Matthew Wilson nur einen Rückstand von 38,6 Sekunden auf Rang sieben. Besonders brisant sind diese engen Abstände vor dem Hintergrund, dass sowohl Andreas Mikkelsen, als auch Urmo Aava und Matthew Wilson heute mit Problemen zu kämpfen hatten. Während Andreas Mikkelsen acht Minuten zu spät zum ersten Kontrollpunkt kam und eine 80-sekündige Zeitstrafe erhielt, kämfte Urmo Aava mit einem defekten Dämpfer. Da er zudem sechs Minuten zu spät zu Kontrollpunkt zwei kam, erhielt er eine 60-sekündige Zeitstrafe. Matthew Wilson verpasste derweil einen Bremspunkt, fand sich zwischen einigen Bäumen wieder und hatte Glück, dass ihn Zuschauer zurück auf die Strecke schieben konnten.

Die Rallye Korsika verspricht am morgigen Tag jede Menge Spannung. An der Spitze wird Sébastien Loeb alles daran setzen, seine Position sicher zu verteidigen, während Duval und Hirvonen wohl weiter um den zweiten Platz kämpfen werden. Dahinter wird Jari-Matti Latvala im Kampf mit den Subaru weiter alle Hände voll zu tun haben, während der Achtkampf um die Positionen sieben bis 14 derzeit kaum vorhersehbar scheint. Die WM Entscheidung dürfte durch Sordos Ausfall – so lange Hirvonen das Ziel erreicht – hingegen in beiden WM Wertungen vertagt sein.

adrivo Sportpresse GmbH

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