Umfrage: Autokauf – Verhandeln ist trocken, flirten kann locken

Der Autokauf ist ein seriöses Ereignis: Angesichts hoher Summen, technischer Details und komplizierter Verträge ist den Wenigsten zum Scherzen zumute, Flirtstimmung scheint hier gänzlich deplatziert. Eine Umfrage von Autoscout24 zeigt jedoch, dass die Mehrheit der Deutschen für den Bestpreis ihres Traumautos durchaus mal den Charme spielen lässt. Die Hälfte der über 1.000 Befragten könnte sich vorstellen, mit dem Verkäufer zu flirten um den Preis des Fahrzeugs zu senken.

Mit oder ohne Flirt, generell scheinen Frauen beim Autokauf viel unsicherer zu sein: Ein Fünftel verzichtet auf ein Verhandlungsgespräch, zwölf Prozent verhandeln nicht über den genannten Preis. Nicht so die selbstbewussteren Männer: Nur sechs Prozent geben sich mit der veranschlagten Summe zufrieden. Dass sie das Verhandeln nicht beherrschen, glauben lediglich fünf Prozent. „Obwohl wir in einer emanzipierten Gesellschaft leben, ist das Thema Auto immer noch traditionell als ‚Männerthema‘ besetzt. Männer sehen den Autokauf als Wettbewerb, während viele Frauen schon mit einem Unterlegenheitsgefühl das Autohaus betreten“, erläutert Verhandlungsexperte und ehemaliger Porsche-Einkäufer Frieder Gamm.

Frauen gehen nicht nur zu zweit zum Shoppen, sondern auch ins Autohaus. 82 Prozent setzten hier auf eine kompetente Begleitung. Im Gegensatz dazu legen Männer keinen Wert auf eine andere Meinung: 40 Prozent betreten den Verkaufsraum alleine.

Die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle. Wer seine Arme verschränkt, die Lippen zusammenpresst und sich weit wegsetzt, wird vermutlich bei der Preisforderung nicht auf Gegenliebe stoßen. Ebenso verrät die Kleidung eine Menge über das Gegenüber: Wer beim Kauf eines Gebrauchtwagens im Designeranzug und einer teuren Uhr am Handgelenk erscheint, wird den Preis wohl kaum senken können. Der Experte empfiehlt beim Verhandeln auf natürliche Ausstrahlung zu setzten. Ein Flirt kann durchaus einen positiven Effekt haben, solange das Niveau stimmt.