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Ford
Ford tritt auf die Bremse und ordnet das Autogeschäft in Europa neu. Der schwache Absatzmarkt in Europa und dort für den Konzern im laufenden Jahr erwartete Verluste von mehr als 1,5 Milliarden Dollar, lassen die Amerikaner reagieren. Weil sie die Produktionsstandorte Genk (Belgien) sowie Southampton und Dagenham (England) schließen, werden auch einige Modelle in Europa später kommen als angekündigt. Hauptsächlich davon betroffen sind die neuen Stromer: Focus Electric sowie der C-Max als Voll- und Plug-in-Hybrid.
Die eingeleiteten Kosten-Effizienz-Maßnahmen, zu denen die bessere Auslastung der Produktionsstandorte im deutschen Saarlouis und im spanischen Valencia zählen, gehört laut Ford eine „noch nie da gewesenen neuen Produkt-Beschleunigung“, die innerhalb von fünf Jahren 15 Modelle bringt. Dazu gehört noch dieses Jahr der neue, facegeliftete Fiesta und der neue Mondeo, mit 1,0-Liter-Dreizylinder-EcoBoost (88 Kilowatt/120 PS).
Wegen der Verlegung der Mondeo-Produktion von Genk nach Valencia soll der Allradantrieb im Mondeo jetzt nicht vor Ende 2014 zu haben sein. Der Start des Mondeo als Vollhybrid, auch vom Standortwechsel betroffen, dürfte nicht vor Jahresende 2013 kommen, eher später.
Der Focus Electric sollte schon in wenigen Wochen „ans Netz gehen“. Daraus wird nichts. Nun ist die Markteinführung für Mitte 2013 geplant. In Saarlouis, wo das Modell produziert wird, müssen die Effizienz-Maßnahmen umgesetzt werden.
Beim Focus Electric besteht die Antriebseinheit aus einem 110-Kilowatt-Elektromotor, der mit einem Eingang-Getriebe gekoppelte ist. Der Antriebsstrang, den Ford gemeinsam mit Magna International entwickelte, bezieht seine Energie aus einer 23-Kilowattstunden-Lithium-Ionen-Batterie. Der Akku kann laut Ford an einer 230-Volt-Haushaltssteckdose geladen werden. Der bordeigene Spannungswandler konvertiert dabei den Wechselstrom in Gleichstrom. Ein vollständiger Ladezyklus soll acht bis neun Stunden benötigen, in Kombination mit einem speziellen Ladesystem ließe sich der Ladeprozess auf fünf bis sechs Stunden verkürzen.
Länger als auf den Focus Electric müssen Interessierte auf die C-Max-Hybride warten. Beide, C-Max Vollhybrid und C-Max Energi (Plug-in-Hybrid), fahren mit einem 2,0-Liter-Vierzylinder. Dem Vernehmen leistet der Benziner 105 kW/143 PS; 175 Newtonmeter und ist mit einem elektronischen stufenlosen Getriebe (eCVT ) von Ford gekoppelt. Der Elektromotor des Vollhybrid leistet 35 kW/48 PS, der des Plug-in-Hybrid ebenfalls. Kurzfristig sind wohl 68 kW/92 PS abrufbar. Als Systemleistung werden für beide Modelle 145 kW/198 PS angegeben. Zwangsläufig haben die Lithium-Ionen-Batterien einen unterschiedlichen Energiegehalt – 1,4 Kilowattstunden reichen dem Vollhybrid, 7,6 Kilowattstunden sind es beim Energi. Seine Ladezeit soll an der Haushaltssteckdose sieben Stunden (Schnellladung: zweieinhalb Stunden) betragen.
Die Hybride erreichen im Elektromodus ein Spitzentempo von 100 km/h beziehungsweise 135 km/h (Plug-in). Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 185 km/h und 164 km/h (Energi). Sie sollen deutlich weniger als 5,0 Liter je 100 Kilometer verbrauchen.
Jetzt soll vorerst eine Studie klären, wie sich die Verlagerung der Produktion von C-Max und Grand C-Max von Valencia ins Saarland im Jahr 2014 auswirken wird. Zu einem haben die Planungen schon jetzt geführt: Der Start der Hybrid-Modelle Mitte 2013 ist passé und über den Termin, wann sie kommen, spricht Ford nicht. Wohl aber über die eigenen Neuheiten für das wachsenden europäischen SUV-Segment, das man bei 1 Millionen Pkw sieht. So soll nach dem neuen Kuga in den nächsten Wochen, 2014 der kleinere EcoSport und etwas später der größere Edge folgen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 01.11.2012 aktualisiert am 01.11.2012
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