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Mit Blätterrauschen, Vogelgesang und dem Knistern des Lagerfeuers bietet Camping ein Freizeiterlebnis, bei dem Natur und Outdooraktivitäten Entspannung bieten. Ein möglichst hohes Maß an Natur- und Klimaschutz-Verständnis bei den Praktizierenden versteht sich dabei von selbst. Diesem Gedanken haben sich 243 Campingbetriebe in Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänemark, Italien und Kroatien verschrieben, die das Label „Ecocamping“ des gleichnamigen Vereins tragen. Daran kann der Naturfreund ablesen, dass hier ein ganz besonders ökologisches Campingerlebnis auf ihn wartet.
Viele der Ecocamping-Mitgliedsbetriebe nutzen beispielsweise Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung oder stellen Strom mittels einer Photovoltaikanlage zur Verfügung. Die vor Ort verkauften, nachhaltig produzierten Lebensmittel stammen aus der Region und sparen damit jede Menge CO2 ein. Der Ferienpark Alfsee im Osnabrücker Land hat im vergangenen Jahr gar ein eigenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, das aus einer örtlichen Biogasanlage gespeist wird. Geführte Exkursionen in die nahen Nationalparks, Aktionen für Kinder in der Natur oder die Teilnahme an Umweltschutzprojekten stehen auf dem Programm vieler dieser Campingplätze. Und zahlreiche Betriebe vermieten sogar Caravans und Zelte, um dem Gast die klimafreundliche Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen. Darüber hinaus finden sich oftmals Kinderbetreuung und naturnahe Spielgelegenheiten im Angebot.
„Ecocamping“ soll nicht nur eine Auszeichnung für Umwelt- und Naturschutz sein, sondern auch für Servicequalität und Sicherheit auf Campingplätzen stehen. Die teilnehmenden Campingunternehmen haben sich dazu verpflichtet, diese Bereiche kontinuierlich zu verbessern – zum Wohl der Gäste und zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Dazu arbeitet Ecocamping eng mit den Umweltministerien der Länder sowie mit der EU zusammen.
Der Verein legt harte Maßstäbe an die potentiellen Mitgliedsbetriebe an. Um das begehrte Label zu erhalten, müssen die Campingplätze eine Reihe von Kriterien erfüllen. Dazu gehört die Dokumentation des jährlichen Verbrauchs von Strom, Gas, Öl, der Restmüll-Menge sowie eine CO2-Bilanzierung. Außerdem müssen die Mitarbeiter an einer Schulung hinsichtlich Umweltmanagement, Platzgestaltung und Sicherheit teilnehmen. Die Experten von Ecocamping nehmen die Plätze vor einer Auszeichnungsvergabe genau unter die Lupe. Danach müssen sich die Betriebe drei Jahre als „Kandidat“ beweisen, bevor sie endgültig das Label erhalten.
Strenge Kriterien legt der Verein nach eigener Aussage aber auch an sich selbst an. Den Dienstwagen ersetzen Fahrräder und Bahntickets, alle unvermeidlichen Flug- und Autoreisen gleicht der Verein durch Investition in Klimaschutzprojekte aus. Und die Post wird mit dem CO2-neutralen „GoGreen“-Versand der Deutsche-Post-Tochter DHL verschickt.
Eine Liste der Mitgliedsbetriebe findet der Campingfreund unter www.ecocamping.net.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 30.07.2012 aktualisiert am 30.07.2012
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