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Reduziert haben die Autohersteller den CO2-Ausstoß in der Produktion seit 2008 um 17 Prozent. Dabei setzten sie auch auf CO2-arm produzierten Strom, doch die Anteile sind sehr unterschiedlich. So nutzt BMW mit 21,4 Prozent den höchsten Anteil erneuerbarer Energien beim Gesamtenergiebedarf. Renault mit 13,8 Prozent Anteil erneuerbarer Energien und Fiat-Chrysler mit 6,7 Prozent folgen auf den nächsten Plätzen, alle anderen der insgesamt 13 untersuchten Firmen haben indes keinen nennenswerten Anteil. Diese und weitere Erkenntnisse über die Umwelttrends der globalen Automobilhersteller in der Produktion hat das Center of Automotive Management (CAM) ermittelt.
Das CAM hat die Nachhaltigkeit des betrieblichen Umweltschutzes anhand von drei Kriterien geprüft: die Transparenz der Umweltberichterstattung, die strategischen Umweltziele und die Trends der betrieblichen Umweltindikatoren.
Schon bei der Transparenz der Umweltberichterstattung ergeben sich deutliche Unterschiede. Studienleiter Prof. Dr. Stefan Bratzel lobt die hohe Transparenz und Qualität der Umweltberichte von BMW, Fiat-Chrysler, General Motors und Volkswagen. Im Mittelfeld liegen Daimler, Renault, Nissan, PSA und Ford. Hier fehlen teilweise außer den Angaben zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen weitere strategische Ziele. Eine vergleichsweise geringe Transparenz bescheinigt die Untersuchung den Herstellern Hyundai-Kia, Mazda und Toyota. Wichtige Umweltangaben und strategische Ziele fehlen jedoch auch hier. Für Mitsubishi, Suzuki und Subaru fehlen Daten oder auch produktionsbezogene Angaben – eine Bewertung konnte hier nicht erfolgen. Und Honda stellt einen Sonderfall dar, weil aus den auf Konzernebene berichteten Umweltbelangen keine Rückschlüsse auf die Pkw-Produktion möglich waren.
Die Untersuchung gibt preis, dass der Gesamtenergiebedarf bei den Autoherstellern zwischen 2008 und 2012 um 13, 9 Prozent gesunken ist. Er liegt damit im Schnitt bei jetzt 2,6 MWh. Der spezifische CO2-Ausstoß pro hergestelltem Fahrzeug hat sich im Vergleichszeitraum um 17 Prozent auf jetzt 0,71 Tonnen pro Fahrzeug reduziert. Mit durchschnittlich 1,02 Tonnen CO2 pro Fahrzeug haben Mercedes-Fahrzeuge die höchsten Produktions-CO2-Emissionen, was jedoch an der hohen Fertigungstiefe des Herstellers liegt.
Der Bedarf an Frischwasser konnte zwischen 2008 und 2012 um zwölf Prozent von 5,1 Kubikmeter auf rund 4,5 Kubikmeter gesenkt werden. Den geringsten Bedarf je Fahrzeug hat BMW mit 2 100 Litern, Mazda benötigt dagegen 13 300 Liter. Der Lösemittelbedarf sank im Vergleichszeitraum um 16,8 Prozent auf 3,1 Kilogramm pro Fahrzeug. Mit nur 1,37 Kilogramm pro Fahrzeug schneidet Mercedes am besten ab, während bei Hyundai-Kia 5,3 Kilogramm Lösemittel verwendet werden. „Es zeigt sich, dass noch erhebliche Verbesserungspotenziale in der Fahrzeugproduktion der Automobilhersteller schlummern“, so Bratzel.
In der Gesamtübersicht der Umweltprofile erscheint Fiat-Chrysler mit der saubersten Weste. BMW und Volkswagen werden in jeweils einem Kriterium als „Low Performer“, also mit schwacher Leistung, gezeigt, bei General Motors sind es zwei Kriterien. Unter dem Strich bilden diese vier dennoch die Gruppe der am besten bewerteten Hersteller. Als „Medium Performer“, also Hersteller mit mittlerer Umweltleistung, werden Daimler, Nissan, Renault und Ford gelistet. Insgesamt schwach bewertet werden Mazda, Hyundai, PSA, Kia und Toyota.
geschrieben von auto.de/(ld/mid) veröffentlicht am 04.02.2014 aktualisiert am 04.02.2014
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