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Bis zu 18 Prozent aller schweren Verkehrsunfälle könnten vermieden werden, wenn alle Autos mit heute bereits verfügbaren intelligenten Bremssystemen ausgestattet wären.
Das ist das Ergebnis einer Prognose der Unfallforschung der Versicherer (UDV), die anlässlich umfangreicher Fahrtests zusammen mit dem britischen Forschungscenter Thatcham vorgestellt wurde. Zu den von den Experten als besonders wichtig eingestuften Notbrems- und Auffahrwarnsysteme zählen zum Bespiel das CMBS von Honda, das City-Safety von Volvo oder das Pre-Safe-Brake von Mercedes. Die Fahrerassistenten können Fahrzeuge erkennen und Teil- beziehungsweise Vollbremsungen einleiten. Nun warten die Experten auf den nächsten Schritt: „Schon bald können wir mit Systemen rechnen, die nicht nur fahrende oder stehende Fahrzeuge erkennen, sondern auch Fußgänger“, so Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer.
Doch auch mit den momentan erhältlichen Systemen ohne Fußgängererkennung könnten laut der Unfalldatenbank des UDV 2 Prozent der getöteten, 8 Prozent der schwerverletzten und 31 Prozent der leichtverletzten Pkw-Insassen auf deutschen Straßen vermieden werden. Auf die ersten acht Monate der amtlichen Statistik des Jahres 2009 bezogen, hätte diese erhöhte Sicherheit 54 Menschen das Leben gerettet und über 81 000 Verletzte wären vermieden worden. Doch das ist derzeit noch Zukunftsmusik, denn es setzt eine Ausstattung aller Autos mit der intelligenten Technik voraus. Deshalb fordern die Unfallforscher der Versicherer die rasche Einführung moderner Sicherheitssysteme in möglichst alle Fahrzeugklassen.
Aktuell entwickelt sich der Trend hinsichtlich der aktiven Fahrzeugsicherheit teilweise sogar negativ. Mit der Abwrackprämie seien viele Billigfahrzeuge auf den Markt gekommen, die noch nicht einmal über ESP verfügen. Junge Fahrer sind besonders gefährdet, denn das erste Fahrzeug ist oft ein älterer Kleinwagen. Daher ist die Chance, an ein Auto ohne den lebenswichtigen Schleuderschutz ESP zu kommen, besonders groß. Aus diesem Grund sollten Autokäufer unbedingt darauf achten, dass sie nur Fahrzeuge mit ESP-Ausstattung wählen. Da die meisten Autokäufe per Internet angestoßen oder abgewickelt werden, sollte man bei der Suche in Gebrauchtwagenportalen auf den Schleuderschutz achten. Das ist bei den führenden Internet-Portalen ohne Weiteres möglich. Auch die Online-Datenbank der Unfallforscher hilft weiter (www.udv.de).
geschrieben von (usk/mid) veröffentlicht am 10.11.2009 aktualisiert am 10.11.2009
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