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Die Zahl der Verkehrstoten ist im Jahr 2011 noch stärker gestiegen als erwartet. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes kamen 3.991 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, 9,4 Prozent als im Vorjahr. Bei ihrer Prognose kurz vor dem Jahreswechsel rechnete die Behörde noch mit 3.900 Todesfällen. Die Entwicklung läutet eine Trendwende gegenüber den vergangenen Jahren ein: Bisher hatte die Zahl der Verkehrstoten von Jahr zu Jahr immer weiter abgenommen.
Die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle nahm im vergangenen Jahr jedoch um 2,8 Prozent auf rund 2,3 Millionen ab. Der Rückgang ist vor allem auf einen Rückgang bei den Unfällen mit reinem Sachschaden zurückzuführen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg dagegen um 6,0 Prozent auf rund 305.700 an. Insgesamt wurden dabei 391.500 Personen schwer oder leicht verletzt.
Zu den Gründen für die negative Entwicklung zählen die gegenüber dem Vorjahr veränderten Wetterbedingungen. Während 2010 ein strenger Winter zwar einerseits zu einer Zunahme der Blechschäden führte, andererseits die Autofahrer zu einer besonders vorsichtigen und langsamen Fahrweise anregte, verleitete das insgesamt gute Wetter im vergangenen Jahr offenbar zu einer schnelleren Fahrweise, die zu schwereren Unfällen führte. Zudem sind bei mildem Wetter mehr Fußgänger und Zweiradfahrer unterwegs.
Das Bundesland mit der höchsten Verkehrstotenquote 2011 war Mecklenburg-Vorpommern mit 87 Opfern pro eine Million Einwohner. Niedersachsen kam auf 68 Tote pro eine Million Einwohner, Thüringen auf 67. Statistisch besonders gering ist die Gefahr eines tödlichen Verkehrsunfalls im Stadtstaat Berlin, wo 16 Personen pro eine Million Einwohner zu Tode kamen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 24.02.2012 aktualisiert am 24.02.2012
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