Unspektakulär, aber mehr als solide – der VW Passat 1,4 TSI im Test

Inhalt statt Form

Volkswagen ist wohl wie kaum ein anderes Produkt Symbol für solide deutsche Technik. Nicht umsonst ist der Konzern einer der größten der Welt und der VW Golf das meistverkaufte Auto. Auch das Mittelklassemodell Passat hat eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hinter sich und wird dieses Jahr 40 jahre alt. Wir haben den Passat mit dem 160 PS starken 1,4-Liter TSI-Motor getestet.

[foto id=“454137″ size=“small“ position=“left“] Der Inneraum des Passat ist typisch Volkswagen: übersichtlich, hochwertig verarbeitet, ohne Schnörkel. Spannend ist sicherlich etwas anderes, doch sind Passat-Fahrer auch selten daran intertessiert, überrascht zu werden. Und die inneren Qualitäten des Passats sind eben einfach überzeugend: großzügiges Platzangebot auf allen Plätzen, bequeme Sitze sowie ein Kofferraumvolumen von 565 Liter. Wem Inhalt also wichtiger als Form ist, der ist hier genau richtig. Und immerhin ist die aktuelle, siebte Version des Passats äußerlich eine spannendere Erscheinung als seine Vorgänger.

Etwas zu zahm, etwas zu durstig

[foto id=“454139″ size=“small“ position=“right“] Der getestete 1.4-Liter mit Twincharger und 160 PS ist für den knapp 1,5 Tonnen schweren Passat allerdings nicht unbedingt die beste Wahl. Zwar sind die Fahrleistungen ebenso solide wie der Rest, aber gerade auf der Autobahn wünscht man sich ab und zu etwas mehr Kraft. Dies wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht der Verbrauch auch noch ziemlich hoch wäre. Die Werksangabe von 8,5 Liter innerorts ist noch relativ realistisch, die 5,2 Liter außerorts sind allerdings kaum zu erreichen. Und auf der Autobahn wird es dann schnell zweistellig. Bei konstanten 170 km/h liegt der Passat bei rund 13 Liter. Das schaffen viele vergleichbare Modelle sparsamer. Das Fahrwerk hingegen weiß vollends zu überzeugen. Komfort und Straßenlage sind ausgewogen und verhelfen dem Passat dazu, auch für Langstrecken sehr gut geeignet zu sein.

Premium-Konkurrenz nicht viel teuerer

[foto id=“454140″ size=“small“ position=“left“] Das getestete Fahrzeug kostet 32.425 Euro in der „Highline“-Grundausstattung. Für wenige hundert Euro mehr bekommt man auch einen Mercedes-Benz C 180 mit 156 PS oder einen neuen BMW 320i mit 184 PS, diese allerdings in den Grundausstattungs-Linien. Trotzdem ist diese Konkurrenz nicht ungefährlich, sind die Premium-Marken doch immer noch ein Stück hochwertiger. Und mit allerlei Extras wie der Audioanlage, dem Fahrassistenz-Paket „Plus“ und vielen anderen Assistenten und Helfern kostet der Testwagen insgesamt 44.420 Euro. Trotzdem: wer auf komfortable, grundsolide Fahrzeugkunst aus deutschen Landen steht, für den wird der VW Passat weiterhin eine Option sein. Vielleicht wäre aber beim kauf eine kürzere Extra-Liste und stattdessen ein stärkerer Motor zu empfehlen.

 

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