Opel

Unterm Sternenhimmel: Opel setzt beim Adam-Lifestyler auf Individualisierung

Lissabon – Mit dem Adam steigt nun auch Opel ins Boomsegment der kleinen, modischen Stadtautos ein. Die Rüsselsheimer schicken ihren in Eisenach vom Band laufenden jüngsten Spross im Umfeld etwa von Fiats 500 ab Januar ab 11 500 bis knapp über 16 000 Euro an den Start.

Über 50 Prozent Neukunden erwartet

Audi A1 oder Citroën DS3 spielen preislich in einer höheren Liga, vom Mini, an dem sich fast alle mehr oder weniger orientieren, ganz zu schweigen. Andreas Marx rechnet beim (englisch ausgesprochenen) Adam, der freilich – zumal im 150. Jahr des Bestehens der Marke – [foto id=“442700″ size=“small“ position=“left“]auch Assoziationen zu Firmengründer Adam Opel weckt, mit mehr als 50 Prozent Neukunden. Bei der Fahrvorstellung jetzt in Lissabon spricht der Marketingchef („Wir machen nicht einfach auf Retro“) vom „modernen Original“. „Manche nennen ihn bereits den verrückten Deutschen.“

Schier unendliche Möglichkeiten

Grund dafür dürften in der Tat schier unendliche Möglichkeiten der Individualisierung sein. Allein 12 Karosseriefarben, 3 zusätzliche Dachlackierungen, 31 Rad-/Reifendesigns, 6 Felgenzierclips, 4 Innenraum-Grundtöne, 15 Sitzdesigns, 8 Ambiente-Beleuchtungen, 19 zum Teil hinterleuchtete Dekore sowie 6 unterschiedliche Dachhimmel, darunter 3 mit speziellem Design, zählen die Rüsselsheimer auf. Selbst wer wie Rolls-Royce-Fahrer auf einen LED-Sternenhimmel steht, darf sich freuen. Ob das alles nicht zu viel des Guten ist? „Vielleicht“, räumt Marx ein, „haben wir einfach nicht mehr das richtige Alter dafür.“

Auf kompakten 3,7 Metern Länge

Das 3,7 Meter lange Lifestyle-Modell kommt solide verarbeitet daher, mutet ziemlich wertig an. Man sitzt gut. Platz ist vorn ordentlich vorhanden. Im Fond des Viersitzers wird es aber eng. Das Gepäckabteil fasst 170 bis dachhoch 663 Liter bei vorgeklappter Rücksitzlehne. Die Sicht nach hinten ist etwas eingeschränkt. Die Bedienung fällt leicht.

Über der Basis drei „Lebenswelten“

Über der Basisvariante stehen drei „Lebenswelten“ zur Wahl, die erste eher funky, die zweite mehr elegant, die dritte sportlich. 300 Euro kostet das IntelliLink-Infotainment mit [foto id=“442701″ size=“small“ position=“right“]Smartphone-Integration, das den Adam bestmöglich vernetzen soll. Parkassistent etwa, Totwinkelwarner, Heck-Fahrradträger oder Tempomat samt Begrenzer sind zudem möglich.

Zunächst drei Vierzylinder-Benziner

Drei Benziner gibt es vorerst, alle auch mit Ecoflex-Technologiepaket samt Stopp/Start-System lieferbar. Die Vierzylinder leisten 51/70 bis 74/100 kW/PS, machen den leer unter 1100 bis 1135 Kilo leichten Frontantriebler in der Spitze 165 bis 185 Stundenkilometer schnell. Ein gut abgestuftes Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Im Mix gibt Opel den Verbrauch mit fünf bis fünfeinhalb Litern an. Der 1,4-Liter mit 64/87 kW/PS macht auch dank seines Fahrwerks einen überaus sportlichen Eindruck. Die elektrische Servolenkung ist mit City-Modus verknüpft. Die Bremsen arbeiten einwandfrei. An künftigen Motoren kündigt Adam-Chefingenieur Dieter Metz kleine Turbobenziner mit Direkteinspritzer in Kombination mit Sechsgang-Handschaltern an.

Und wann kommt Eve?

Alles in allem: Der Adam ist nun da. Und wann kommt Eve? „Wir haben da“, schmunzelt Marketing-Mann Marx, „noch einiges in Planung.

Datenblatt: Opel Adam

Motor: drei Vierzylinder-Benziner
Hubraum: 1,2, 1,4, 1,4 Liter
Leistung: 51/70, 64/87, 74/100 kW/PS
Max. Drehmoment: 115/4000, 130/4000, 130/4000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: 14,9, 12,5, 11,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 165, 176, 185 Stundenkilometer
Umwelt: laut Opel Mixverbrauch 5,3/5,0, 5,5/5,1, 5,5/5,1 Liter pro 100 Kilometer, 124/118, 129/119, 129/119 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, Seiten-, Kopfairbags, Radio, 15/16/17/18-Zoll-Räder, 185/195/215/225er-Reifen
Preis: 11 500 bis 16 085 Euro

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