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Wenn in Paris am 27. September die größte europäische Automesse in diesem Jahr ihre Pforte öffnet, werden vor allem die Produkte von ausländischen Herstellern die Nachrichten bestimmen. Auch wenn die französischen Marken Renault, Citroen und Peugeot einiges zu bieten haben, sind es eher deutsche und japanische Produkte, die in den Hallen durch Sportlichkeit und Effizienz überzeugen wollen.
Audi will seine sportliche Note weiter unterstreichen und präsentiert an der Seine das neue RS5 Cabriolet mit 308 kW/420 PS, den A3 Sportback genannten Kombi und den leicht überarbeiteten Mittelmotorsportwagen R8. Als Überraschung könnte ein kleiner SUV namens Q2 auf dem Stand sorgen. Alfa Romeo dürfte den Kombi der Giulietta im Gepäck haben. Der wird unter dem Kürzel SW präsentiert.
Die britische Nobelmarke Bentley enthüllt in Paris wahrscheinlich das 5,58 Meter lange Luxuscabrio Mulsanne, das die Nachfolge des eingestellten Azure antreten soll. Unter der langen Motorhaube wird der bekannte 6,7-Liter-Biturbo mit über 375 kW/510 PS arbeiten.
Aus Bayern ist eine kleine Sensation zu erwarten. Erstmals in der jüngeren Geschichte von BMW wird es ein Fahrzeug mit Frontantrieb geben. Die Studie eines Kompaktvans soll vor allem beim 1er eine Lücke zwischen Limousine und SUV schließen und auf der nächsten Mini-Generation stehen. Der Mix aus Elementen von Coupé, SUV und Kombi soll als Active Tourer weniger polarisieren als es der bullig auftretende 5er GT ein paar Klassen höher getan hat.
Cadillac bleibt sich da lieber seiner Tradition treu und zeigt mit dem ATS eine konventionelle Mittelklasse-Limousine. Auch Chevrolet riskiert keine Experimente und kommt nach Frankreich mit dem leicht überarbeiteten Kleinwagen Spark und dem kompakten SUV Trax, der baugleich mit dem Opel Mokka ist.
Citroen erweitert unter anderem die Cabrioversion des Kleinwagens DS3 mit einem neuen Dachkonzept die designorientierte DS-Familie und will so gegen den verkaufsstarken Fiat 500 C punkten.
Günstiges darf man wieder von der Renault-Tochter Dacia erwarten, die eine neue Generation des Logan und den Sandero zeigen.
Deutlich teurer wird der neue Ferrari Supersportwagen sein. Der Nachfolger des legendären Enzo soll ein Hybridsystem an Bord haben und damit noch schneller aus den Kurven kommen. Der Name ist noch nicht bekannt. Die Konzernmutter Fiat zeigt den Panda 4×4 und eine Variante mit Gas.
Nicht nur Gutbürgerliches kommt aus Köln. Ford präsentiert in Paris den neuen Mondeo, der nächstes Jahr auf den Markt kommen soll. Mit fast schon bösem Design setzt Ford ein Ausrufezeichen, legt beim Antrieb aber Wert auf Sparsamkeit – erstmals soll es auch einen Hybridantrieb geben. Außerdem im Gepäck: der überarbeitete Fiesta und die Vans Transit Custom und Tourneo Custom. Auch das kleine SUV EcoSport könnte in Frankreich dem europäischen Publikum gezeigt werden.
Mit der dritten Generation des Santa Fe will Hyundai erneut bei den SUVs punkten. Die neue Mittelklasse passt dabei weiterhin exakt zwischen den kompakten SUV ix35 und den großen ix55, soll dabei aber mehr als nur Lückenfüller sein. Zudem debütiert wohl der dreitürige i30.
Einen neuen kleinen Sportwagen präsentiert Jaguar. Der neue F-Type mit einer Leistung zwischen 250 kW/340 PS und über 294 kW/ 400 PS soll unterhalb der XK-Reihe nicht nur für jüngere Autofahrer interessant sein. Der designierte Nachfolger des legendären E-Type kommt zunächst als Roadster mit schnittigem Design und kompakten Abmessungen auf den Markt. Für mehr Traktion sorgen außerdem die neuen Allradmodelle der Baureihen XJ und XF.
In der weiterhin besonders gefragten SUV-Kompaktklasse debütiert der Honda CR-V in der endgültigen Serienversion für den europäischen Markt. Optisch fast unverändert hat der Japaner technisch aufgerüstet und ist erstmals auch mit Frontantrieb zu haben.
Damit kann auch der neue Kia Sorento trumpfen. Das überarbeitete 4,70 Meter lange SUV steht neben dem dreitürigen Pro Ceed und dem neuen Carens. Der Kompakt-Van lässt seine biederen Vorgänger zumindest optisch weit hinter sich.
Das schafft auch der neue Ranger Rover, die Mutter aller Luxus-Geländewagen. Die vierte Generation bleibt zwar äußerlich ihrem Stil treu, technisch geht sie jedoch neue Wege. Als weltweit erstes SUV setzt der rund fünf Meter lange Brite auf Aluminium als Werkstoff für Karosserie und Fahrwerk. Die Preise dürften bei 90.000 Euro beginnen.
In einer ähnlichen Preisliga befindet sich das Lexus Flaggschiff LS, das überarbeitet nach Frankreich kommt. Daneben wollen die Japaner mit einer Sportwagenstudie überraschen.
Eine Überraschung wird Mazda zwar nicht gelingen, denn die Bilder vom neuen Mazda6 Kombi sind schon veröffentlichen und die Mittelklasse kommt Anfang nächsten Jahres in den Handel. Doch das Design stimmt zuversichtlich und das Ladevolumen zwischen 522 und 1.663 Liter ist üppig.
Weniger Stauraum und Nutzlast wird die neue Generation des Maserati Quattroporte haben, dafür aber mehr Eleganz und Sportlichkeit. Wenn sie denn in Paris steht. Ebenfalls noch ungewiss ist das Erscheinen des neuen Supersportwagens der Manufaktur McLaren. Der Nachfolger des F1 soll wieder in der Liga der 300 km/h-Renner liegen.
Das werden die neuen Fahrzeuge von Mercedes nicht schaffen. Dafür aber weniger verbrauchen, wie die Erdgasvariante des B200 oder der Serienversion des Elektrorenners SLS E-Cell. Auch der kompakte Knaller A 45 AMG soll nicht nur schnell, sondern besonders effizient sein. Mit dem CLS Shooting Brake stellen die Stuttgarter zudem eine neue Fahrzeuggattung vor, eine Mischung aus Limousine, Coupé und Kombi.
Mini bleibt seinen Wurzeln treu – fast. Denn die heiße John Cooper Works-Variante weitet sich auf den Allrad Countryman aus. Daneben gibt es einen extra schnellen Mini JCW GP und das neue Modelle Paceman, ein Mini SUV in Coupé-Form und so etwas wie der Enkel des X6.
Ganz klassisch und deutlich als SUV einzuordnen ist das neue Modell des Mitsubishi Outlander. Unter der Haube arbeitet aber nicht nur ein Verbrennungsmotor, sondern auch ein Elektroantrieb. Die Hybridversion wird erstmals an der Seine zu sehen sein.
Wie man ohne Emission über Stock und Stein kommt, zeigt Nissan mit seiner Studie Terra Concept. Das 4,16 Meter lange Kompakt-SUV hat unter dem eleganten Kleid eine Brennstoffzelle, die drei Elektromotoren antreibt. Die Reichweite des Allraders mit den beiden Radnabenmotoren an der Hinterachse liegt bei rund 500 Kilometer.
Opel geht einen anderen Weg um Kraftstoff zu sparen. Der neue Kleinstwagen Adam soll nicht nur effizient und geizig sein, sondern auch schick und vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen. Daneben stehen noch die verschiedenen Modelle des gelifteten Astras auf den Ständen. Auf das neue Cabrio Cascada müssen sich Fans allerdings bis ins nächste Jahr warten.
Dann kommt aber wahrscheinlich auch das Serienmodell der Peugeot Studie 2008 Concept auf den Markt, ein Mini-SUV-Van, der auf dem Kleinwagen Peugeot 208 basiert. Von dem wird es übrigens eine scharfe GTI-Variante geben. Eher eine Design-Übung ist die spektakuläre Studie Onyx. Der 1,13 Meter flache und 4,65 Meter lange Supersportwagen mit den 20-Zoll-Rädern wird von einem Hybridmotor mit einer 3,7-Liter-V8-Diesel und einer Gesamtleistung von 441 kW/600 PS angetrieben und soll die sportliche Note der Marke betonen. Bald käuflich zu erwerben ist dagegen die überarbeitete Version des Sportcoupés RCZ und das neue kompakte Stufenheckmodell 301.
Ebenso wie der neue Dampfhammer-Motor im Porsche Cayenne S Diesel. Das SUV gibt es ab Januar als 4,2-Liter-Biturbo-V8 mit 281 kW/382 PS. Noch gewaltiger ist das Drehmoment von 850 Newtonmeter, mit Abstand der höchste Wert in der Cayenne-Familie. Dank Allrad kommt die Kraft auch auf die Straße. Alle vier Räder werden jetzt auch beim 911 angetrieben, der als Carrera 4 und Carrera 4 S seine Premiere in Paris feiert. Aufsehen erregen wird aber der neue Panamera Shooting-Brake, eine Kombi-Variante der Luxus-Limousine.
Der französische Hersteller Renault will auf dem Heimatmarkt mit dem neuen Clio punkten. Als Drei- und Fünftürer und Grandtour genannten Kombi geht die vierte Generation des Kleinwagens im November in den Verkauf, unter anderem mit dynamischem Design und modernster Bordelektronik inklusive Online-Zugang. Die Preise beginnen bei 12.800 Euro, die Einstiegsversion des fünftürigen Kleinwagens wird von dem aus dem Vorgänger bekannten 1,2-Liter-Vierzylinderbenziner mit 55 kW/75 PS angetrieben. Außerdem erhält der Großraumvan Espace ein leichtes Lifting.
Völlig neu hingegen ist der Seat Leon, die spanische Antwort auf den VW Golf, dessen Plattform sich der Konzernbruder auch teilt. Außerdem steht auf dem Stand der Spanier die Stufenhecklimousine Toledo, der baugleich mit dem Skoda Rapid ist und eher für Käufer in Süd- und Osteuropa gedacht ist. Solide Technik und zeitgemäßes Design zum guten Preis heißt die Devise.
Eher etwas für den mitteleuropäischen Geschmack ist der Suzuki Concept S-Cross, der in rund zwei Jahren die Nachfolge des SX-4 anstrebt und vorab schon mal die Emotionen wecken soll.
Das versucht ebenfalls der koreanische Hersteller SsangYong mit der Elektro-Studie e-XIV Concept, die dritte Variante der XIV-Reihe. Ob das Konzeptfahrzeug aber jemals den Weg in die Serie finden wird, steht in den Sternen.
Auf Bodenhaftung spezialisiert ist Toyota. Der neue Auris soll alles besser machen als der Vorgänger und die Kompaktklasse auch in Deutschland kräftig aufmischen. Die neue Generation wird nicht nur flacher, leichter und sportlicher, sondern auch sparsamer, vor allem mit dem Vollhybridantrieb. Zeitgleich präsentieren die Japaner erstmals einen Auris Combi, den es ebenfalls von Anfang an mit allen Motorvarianten der Limousine geben wird, auch als Vollhybrid. Eine leichte Überarbeitung findet auch beim Van Verso statt und für den Sportwagen GT 86 gibt es Rennsportteile.
Der Star auf der wichtigsten europäischen Automesse des Jahres ist aber zweifelsohne der VW Golf – zumindest wenn es nach Absatzpotenzial geht. Europas Bestseller geht in die siebte Runde und will seine Spitzenposition mit geringerem Gewicht, nochmals aufgewertetem Innenraum, moderner Bordelektronik und neuen Spritspartechniken halten. Äußerlich ist hingegen Kontinuität angesagt – beim Design bleibt Nummer sieben trotz eines leichten Längenzuwachses dem bekannten Stil treu.
Volvo würzt seinen Kompaktkombi V40 nach. Auf dem Pariser Autosalon zeigen die Schweden erstmals den V40 R-Design mit Sportfahrwerk, geänderter Frontschürze mit schwarzen Einlagen, Kühlergrill mit satiniertem Alu und nach außen gerückten LED-Tagfahrlichtern. Zudem dürfte die Allradversion des kompakten Schweden debütieren.
Bis zum Messestart Ende September werden sicher noch einige Neuheiten dazukommen. Bei der letzten Ausstellung vor zwei Jahren gehörten unter anderem VW Passat, BMW X3, Mercedes SLS AMG und Peugeot 508 zu den Highlights. Damals lockten die Hersteller weit über eine Million Besucher in die Hallen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 13.09.2012 aktualisiert am 13.09.2012
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