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Mit dem niedrigsten Pkw-Absatz seit 1992 ist das Jahr 2008 auf dem US-Automarkt zu Ende gegangen. Gegenüber 2007 sanken die Verkaufszahlen um 18,6 Prozent auf 12,2 Millionen Fahrzeuge.
Besonders die großen drei US-Hersteller mussten Federn lassen, die deutschen Unternehmen hingegen konnten sich mit einem relativ geringen Minus behaupten .Die schweren Einbrüche beim Autoabsatz haben mehrere Gründe. In den USA waren die Vorläufer der Finanzkrise bereits früher spürbar als im Rest der Welt; in der Folge sanken Kaufkraft und Verbrauchervertrauen. Günstige Kredite waren bereits zur Jahresmitte nicht mehr zu bekommen, wodurch viele Autobanken ihre Finanzierungskonditionen verschärfen mussten und dadurch weitere Kunden verloren. Parallel dazu sind die Kraftstoffpreise in den USA zwischenzeitlich deutlich gestiegen, wodurch die Nachfrage nach den zuvor hoch begehrten schluckfreudigen SUV und Geländewagen eingebrochen ist. Die Spritkosten haben sich mittlerweile wieder normalisiert, Experten rechnen dennoch mit einem anhaltenden Abwärtstrend für die kommenden Monate.
Zu leiden haben vor allem die US-Hersteller. Marktführer General Motors verlor gegenüber dem Vorjahr 22,7 Prozent und kommt nur noch auf rund drei Millionen Pkw-Verkäufe. Bei Ford steht ein Minus von rund 22 Prozent auf rund zwei Millionen Fahrzeuge. Am stärksten betroffen war Chrysler mit einem Minus von 30 Prozent auf 1,45 Millionen Autos. Doch auch Toyota, die Nummer zwei auf dem US-Markt und ebenfalls stark bei Geländewagen und Pick-ups, verlor gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent und kam auf einen Absatz von 2,2 Millionen Fahrzeugen.
Etwas besser sieht das Bild bei den deutschen Herstellern aus. Der Volkswagen-Konzern verlor lediglich 4,4 Prozent und kam auf 313 581 Verkäufe. Allein die Marke VW verkaufte 223 128 Neuwagen, 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei konnten die Wolfsburger von fünf Neuerscheinungen sowie von ihrer Palette kleiner und sparsamer Modelle profitieren. Der Absatz der Tochter Audi sank um rund sechs Prozent auf 87 760 Fahrzeuge. Bei der BMW-Gruppe sorgte die Kleinwagentochter Mini für Erleichterung. Während die Marke BMW ein Minus von 15 Prozent auf rund 250 000 Fahrzeuge verbuchen musste, steigerte Mini seine Verkäufe sogar um 28,6 Prozent auf 54 077 Einheiten. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Daimler: Dort fing der neu eingeführte Kleinstwagen Smart den elfprozentigen Rückgang bei Mercedes-Benz auf. Insgesamt setzte der Konzern 249 750 Autos ab, 1,5 Prozent weniger als 2007. Ein Minus von 25 Prozent musste der Sportwagenhersteller Porsche hinnehmen, insgesamt wurden 26 053 Autos verkauft. Den Absatzrückgang führt das Unternehmen auch auf den Ende des Jahres erfolgten Modellwechsel beim Porsche 911 sowie den bevorstehenden Modellwechsel beim Boxster zurück. Die Neuauflagen lassen im Vorfeld ihrer Markteinführung den Absatz des Vorgängermodells einbrechen.
geschrieben von (hh/mid) veröffentlicht am 08.01.2009 aktualisiert am 08.01.2009
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