VW

US-Regisseur setzt mit „The Bus“ dem VW Bulli ein Denkmal

Joints rauchende Hippies in Woodstock, Surfer an versteckten Stränden und ein Country-Musiker im Camper – mit der Kino-Dokumentation „The Bus“ setzt der amerikanischen Regisseur Damon Ristau dem VW Bulli ein filmisches Denkmal. Der Streifen zeigt alles, was die Menschen in aller Welt mit dem VW-Bus assoziieren: Freiheit, Reisen, Spaß und Unabhängigkeit. Ristau, der privat einen Bulli von 1966 fährt, hat dabei das Ende seines Filmes noch einmal andres gestaltet als ursprünglich gedacht.

Am Anfang stand vor zwei Jahren die Idee des Filmemachers, seine beiden Hobbies zu kombinieren. Aus seiner Sicht damals sollte es eine Dokumentation über eine automobile Ikone werden, die ausstirbt. Doch die zentrale Aussage des Streifens änderte sich, nachdem der junge Regisseur nach Hannover gereist war, um im Werk von Volkswagen Nutzfahrzeuge nach Archivmaterial und Zeitzeugen zu suchen. „Ich sah, was das Unternehmen hier aufgebaut hat und wie das Erbe des Bulli weiter gepflegt wird, und ich verstand plötzlich, dass der Kult weiterleben wird“, erzählt der 32-Jährige, nachdem er die Klassikabteilung besucht [foto id=“412320″ size=“small“ position=“left“]hatte und von den Plänen erfuhr, künftig auch private Bullis im Werk zu restaurieren. Und so kam es zu einem ursprünglich gar nicht geplanten Happy Ende in „The Bus“. Premiere hatte Risraus Film dann auch bei der offiziellen Eröffnung der Oldtimer-Werkstatt im VWN-Werk.

In seinem etwas über 60 Minuten langen Film hat Damon Ristau VW-Bus-Fans begleitet. So wie der Musiker Dave Manning, der seinen Weggefährten so ins Herz geschlossen hat, dass er sogar einen Song über ihn schrieb: „Vincent rolls“ heißt das Stück. „Der VW-Bus hat mich zu einem besseren Menschen gemacht“, erklärt Manning in der Dokumentation. Wenn man im Bulli unterwegs sei, werde man viel öfter angesprochen als sonst, berichtet er Jeder habe seine eigene Geschichte dazu zu erzählen, jeder habe persönliche Erinnerungen und Emotionen. Und jeder wisse, dass es immer mal sein kann, dass man in einem Fahrzeug älteren Baujahres mal liegen bleibe und auf Hilfe angewiesen sei. So entstehe mehr Kommunikation, als sie ein normaler Autofahrer habe.

Der Film „The Bus“ wird zunächst auf Festivals und auf dem amerikanischen Documentary Chanel zu sehen sein.

Damon Ristau wurde 1979 in Portland, Oregon, USA geboren. Er studierte Photojournalismus an der University of Montana und lebt heute in Missoula, USA.

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