USA wollen Kraftstoffverbrauch auf 4,3 Liter senken

Auf durchschnittlich 4,3 Liter pro 100 km soll in den USA der Kraftstoffverbrauch von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 2025 gesenkt werden. Dies sieht eine Verordnung vor, die im Juli 2012 in Kraft treten soll.

Schon 2009 hat die Obama-Regierung eine Verbrauchssenkung für Autos im Programm gehabt. Im Juli 2011 gab es dann eine recht ambitionierte Vereinbarung mit den Autoherstellern über die Marke 4,3 l/100 km. Sie ergibt sich aus den Flottenwerten von 3,8 l/100 km für Pkw und 5,3 l/100 km für leichte Nutzfahrzeuge, in den USA Light Trucks genannt. Nun rückt die Umsetzung näher. Die Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) und das Verkehrsministerium DOT (Department of Transportation) haben jetzt die Maßnahme offiziell als gemeinsamen Vorschlag vorgestellt, so meldet das Regierungs-Weblog The White House Blog. Bis Ende Juli 2012 soll sie endgültig beschlossen werden, ergänzt die Zeitung The Detroit News.

Die Verbrauchssenkung bezieht sich auf Fahrzeuge der Modelljahre 2017 bis 2025. Im Jahr 2025 soll die Zielmarke erreicht werden. Zusammen mit anderen Maßnahmen im Verkehrssektor werden für die Verbraucher eine Einsparung in Höhe von etlichen Milliarden Dollar erwartet. Bezogen auf die gesamte Nutzungsdauer eines Fahrzeugs soll die Ersparnis an Spritkosten bis zu 6 600 US-Dollar betragen. Unter Berücksichtigung höherer Herstellungskosten für sparsame Autos schrumpft die Einsparung allerdings auf maximal 4 400 Dollar. Alle zwischen 2017 und 2025 verkauften Fahrzeuge sollen innerhalb ihrer Lebensdauer eine volkswirtschaftliche Einsparung von 420 Milliarden Dollar erbringen.

Mit insgesamt 13 Autobauern ist sich die Regierung im Juli 2011 über die Verbrauchssenkung einig geworden, darunter Ford, GM, Chrysler, Toyota, Honda, Nissan und Hyundai. Mit hohen Vertretern von Daimler und Volkswagen habe es Gespräche gegeben, schreibt die Detroit News. Es seien erhebliche finanzielle Anreize vorgesehen, um große Pick-Up-Trucks mit Hybrid-, Brennstoffzellen- oder Elektroantrieb auszurüsten. Für Dieselantriebe gebe es keine neuen Anreize, sehr zur Bestürzung europäischer Autobauer, vermutet das Blatt.

Die Autoindustrie muss in sparsame Fahrzeuge kräftig investieren. Um nach der jetzigen Regelung bis 2016 einen Flottenverbrauch von 6,6 l/100 km zu erreichen, sei eine Investition von etwa 51 Milliarden Dollar notwendig.

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