„Vandalismus“ unter der Motorhaube nimmt zu

Es war ruhig geworden um die kleinen Gesellen, die Autobesitzern das Leben zum Teil schwer, sprich: teuer machen können. Aber mit dem Frühling werden auch Marder wieder aktiv, und so ist in den kommenden Monaten verstärkt mit Marderschäden zu rechnen.

Der „Vandalismus“ unter der Motorhaube nimmt wieder zu, kündigt der Automobilclub von Deutschland (AvD) schon mal an. Denn im Frühjahr, kurz vor der Paarungszeit, und bis in den Spätsommer hinein sind Marder besonders aktiv. Oftmals sind parkende Autos Austragungsort ihrer Territorialkämpfe. Um Nebenbuhler von ihren Weibchen fernzuhalten, stecken Marder-Rüden ihre Reviere ab und markieren die Grenzen mit Urin. Kommt man mit seinem „markierten“ Auto in das Revier eines anderen Marders, lebt dieser seine Aggressionen nicht selten im Motorraum aus. Mögliche Folgen sind durchgebissene Zündkabel oder Kühlwasserschläuche, beschädigte Achsmanschetten oder Isoliermatten. Besonders gefährdet sind somit Fahrzeuge, die häufig an verschiedenen Orten geparkt werden.

Nach Angaben des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GDV) ist die Zahl der Marderschäden in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. So waren es im Jahr 2007 gut 180.000, im Jahr darauf schon fast 199.000. Im gleichen Zeitraum stiegen die Kosten für die von Mardern verursachten Schäden von knapp 40 Millionen auf über 46 Millionen Euro. Der AvD geht davon aus, dass es weit mehr Schäden gab, da lediglich die kaskoversicherten Fahrzeuge erfasst wurden.

Um die Marder vom Fahrzeug fernzuhalten, empfiehlt der Klub, auf das Weidezaun-Prinzip zu setzen. Elektrische Geräte, die in den Motorraum eindringenden Mardern einen leichten Schlag versetzen, haben sich als am effektivsten erwiesen. Vorübergehend kann auch eine Motorwäsche Abhilfe schaffen, wenn damit die von den Rüden hinterlassene Duftmarke beseitigt wurde. Ein Stück Maschendraht, unter das Fahrzeug gelegt, kann die Tiere irritieren und ebenfalls zeitweise abschrecken. Ohne jede Wirkung bleiben hingegen alle anderen „Ersatz-Duft-Strategien“ – vom WC- oder Marder-Abwehr-Spray über Hundehaare bis hin zu Mottenkugeln. Bei Versuchen an der Uni Gießen fand man heraus, dass Marder damit nicht zu beeindrucken und zu vertreiben sind.

In den kommenden Monaten gilt es, besonders aufmerksam zu sein, und falls der Motor unrund läuft, sind Kabel und Schläuche zu kontrollieren. Im Zweifelsfall sollte man einen Fachmann damit beauftragen, den Motorraum nach etwaigen Marderschäden zu durchforsten, rät der Automobilklub. Schäden sollten umgehend behoben werden, denn Folgeschäden könnten teuer werden.

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Wolfgang Fleu

April 30, 2010 um 11:39 am Uhr

Ich hatte auch noch nie ein problem mit Mardern, obwohl ich weder mit Duftstoffen noch mit Elektronik arbeite. Bei uns gibts nämlich weit und breit keine Marder ……….. (unverschämtes Grinsen!) ……….. Wolli

Gast auto.de

April 29, 2010 um 9:36 pm Uhr

Also bei mir funktioniert die sache mit den Hundehaaren, ich hatte zumindest noch niemals ein problem mit mardern.

Wolfgang Fleu

April 29, 2010 um 5:46 pm Uhr

Hallo Autofan Nr. 1!  Deine Idee ist wirklich gut. Darauf wäre ich nie gekommen. Die flüchtigen Stoffe von Essigessenz müssen ja in der empfindlichen Nase von solchen Tieren fürchterlich brennen, ohne ihnen zu schaden. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass Essigessenz eine mittelstarke und damit schon sehr aggressive Säure ist, die langfristig im gesamten Motorraum Korrosion an allen mechanischen und elektrischen Teilen hervorrufen wird. Für eine kurze Zeit kann man das wohl sicherlich riskieren. Langfristig ist allerdings die von mir empfohlene elektronische Lösung  bestimmt empfehlenswerter. Eine Alternative könnte aber auch Ammoniak sein, landläufig auch als "Salmiakgeist" bezeichnet. Aber alle diese Duftstoffe werden bei starkem Wind ihre Wirkung teilweise bis vollkommen einbüssen. ……. Wolli

Gast auto.de

April 28, 2010 um 11:36 pm Uhr

Als äusserst effektiv präsentieren sich auch elektronische Ultraschall-Marder-Abwehrgeräte. Sie strahlen über einen Speziallautsprecher eine für Menschen nicht hörbare Ultraschallfrequenz von etwa 22 … 40 kHz ab mit einer Lautstärke von 130 dBA. Diese Lautstärke entspricht etwa dem doppelten Lärm einer normalen Autohupe. Und mit diesem Schallpegel am Ohr meidet jeder Marder im grossen Bogen ein solches Fahrzeug. Der Stromverbrauch ist geringer als der eines einzelnen Standlichtbirnchens – etwa 3 Watt. Wichtig ist hierbei lediglich die richtige Montage des Ultraschall-Lautsprechers, meistens ein Piezolautsprecher. Da Lautsprecher die Schallwellen mit zunehmender Frequenz immer stärker bündeln, muss der Lautsprecher immer frei abstrahlend zur Strassendecke ausgerichtet werden. Die Verkabelung ist so einfach, dass sie wirklich von jedermann ausgeführt werden kann. Durch die automatische Aktivierung nach dem Abziehen des Zündschlüssels braucht man sich um nichts mehr zu kümmern. Erhältlich sind die kleinen zigarrettenschachtelgrossen Geräte im Elektronikfachhandel, im Autozubehörhandel und auch in vielen Baumärkten. Die Preise schwanken je nach Fabrikat und Ursprungsland zwischen 10 bis 20 Euro. ….. Wolli

Gast auto.de

April 27, 2010 um 10:33 pm Uhr

@Auto-Fan1
Vielen Ddank für diesen Tipp.
Ich hatte erst letzte Woche wieder Besuch im Motorraum. Hat zwar "nur" 60 € gekostet, aber weitere Besuche möchte ich doch nach Möglichkeit ausschschließen.

Gast auto.de

April 26, 2010 um 8:21 pm Uhr

Alles ganz gut u. schön! Ich hab‘ in einer Plastikflasche Essigessenz an Bord, tränke einen Schwamm,den leg ‚ich in den Motorraum o. darunter. Sichere Methode,bis heute keine Viechereiprobleme mehr!

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