VDIK zieht Bilanz – Nächstes Jahr wird’s besser

Vorsichtig optimistisch schätzt die Importeurs-Vereinigung VDIK die Entwicklung des Pkw-Neuzulassungsmarktes im kommenden Jahr ein: Der Markt werde leicht ansteigen, ein Niveau von drei Millionen Neuzulassungen könne mindestens erreicht werden, heißt es vom Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller. Eine ähnliche Prognose hatte vor wenigen Tagen auch schon der Verband der deutschen Hersteller (VDA) abgegeben. Nach dem Neuzulassungs-Minus von 4,3 Prozent, also 2,95 Millionen verkauften Pkw, die für dieses Jahr erwartet werden, bleiben die Schätzungen konservativ.

Im Rückblick bilanziert der VDIK für 2013 vor allem ein unerwartet schwaches erstes Quartal: 100.000 Pkw weniger als in den ersten drei Monaten 2012 sind von Januar bis einschließlich März zugelassen worden. Seit April hat sich der Markt dagegen stabilisiert. Präsident Volker Lange zeigte sich trotzdem zufrieden: „Die VDIK-Mitgliedsfirmen behaupten sich in diesem schwierigen Umfeld sehr gut und halten 2013 ihren Marktanteil von 35,7 Prozent.“ Bei der privaten Nachfrage liege der Anteil der Importmarken bei 42 Prozent.

In der Segmentsstatistik hat sich nach Auswertung des VDIK einiges verschoben: Nur in der Kompaktklasse und bei den Wohnmobilen liegen die Neuzulassungen leicht über Vorjahresniveau. Die zweit- und drittstärksten Segmente, Kleinwagen und SUV/Geländewagen, werden dagegen die Vorjahreswerte verfehlen. Wie bereits im vergangenen Jahr verkaufen die Autohersteller in der Mittelklasse, der Oberen Mittelklasse und bei den Vans zum Teil deutlich weniger Neuwagen.

Um 13 Prozent werden 2013 die Neuzulassungen bei Fahrzeugen mit alternativem Antrieb – Hybrid, Flüssiggas, Erdgas und Elektro – steigen. Am Gesamtmarkt halten diese Fahrzeuge zusammen aber nur einen Anteil von 1,6 Prozent. Pkw mit Erdgasantrieb legten immerhin kräftig zu, mehr als die Hälfte des Neuzulassungsvolumens bei den Fahrzeugen mit alternativen Antrieben entfällt aber auf den Hybrid. Daran halten die Importeure laut VDIK einen Marktanteil von 86 Prozent. Außerdem werden in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 6.000 reine Elektro-Pkw Jahr gekauft. Obwohl dies ein Plus von 90 Prozent zu 2012 bedeutet, fiel die Entwicklung laut Importeurs-Verband schwächer aus als erwartet. Nur 750 E-Autos werden 2013 von Privatleuten zugelassen. Ohne staatliche Unterstützung sieht der VDIK das Elektroauto auch weiterhin im Gegenwind. Private Autofahrer seien ohne Zuschuss nicht bereit, zehn- bis zwölftausend Euro Zusatzkosten für ein solches Fahrzeug zu tragen.

Erfolgreiche Zahlen meldet der VDIK dagegen aus dem Bereich der CO2-Emissionen. Mit 136,2 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer sinken sie auf einen neuen Niedrigwert. Rund eine Million Fahrzeuge, also etwa ein Drittel aller Neuzulassungen, emittieren in diesem Jahr weniger als 120 g/km, was einem Spritverbrauch von etwa 4,8 Litern auf 100 km entspricht. 2012 waren es noch gut 700.000. Die Durchschnitts-Emission der Fahrzeuge seiner Mitgliedsunternehmen gibt der Verband mit 133,2 g/km an.

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