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EU-Industriekommissar Günter Verheugen rechnet damit, dass Autos aufgrund der geplanten Auflagen wie der Pflicht, Autos serienmäßig mit ESP, rollwiderstandsoptimierten Reifen und elektronischer Reifendruckkontrolle auszustatten sowie durch die gesenkten CO2-Grenzwerte in vier Jahren mindestens 2000 Euro teurer werden.
Das sagte Verheugen der Fachzeitschrift „Auto Motor und Sport“ in einem Interview. „Ich halte das dann für vertretbar, wenn sich diese höheren Anschaffungskosten über die Lebensdauer des Fahrzeugs durch höhere Kraftstoffeffizienz und ein geringeres Unfallrisiko rentieren.“
Zum aktuellen Streit zwischen Frankreich und Deutschland, in wie weit Kleinwagen-Produzenten in Zukunft ebenfalls weiter ihren CO2-Flottenverbrauch senken müssen, sagte Verheugen: „Die Idee, man könne seine Automobilproduktion dadurch schützen, dass man sie vor Innovationen bewahrt, ist falsch. Das Gegenteil ist richtig.“ Der EU-Industriekommissar stellt sich damit auf die Seite der Deutschen. „Kleinere Autos, wie sie etwa von den Franzosen gebaut werden, sind schärfster internationaler Konkurrenz ausgesetzt. Sie kann man deshalb nicht von den Klimaschutzzielen ausnehmen.“
Die Einhaltung der umstrittenen CO2-Grenzen hält Verheugen spätestens 2015 für möglich. Es gehe nicht mehr darum, ob die Grenzen eingehalten werden können, sondern nur noch, ab welchem Zeitpunkt. Der von EU-Umweltkommissar Stavros Dimas favorisierte Starttermin 2012 ist aus Verheugens Sicht nur noch dann überhaupt realistisch, wenn sich die EU noch bis zum Sommer auf verbindliche Obergrenzen einigt. „Damit die Industrie genügend Zeit zur Erreichung der Vorgaben hat, müsste aus meiner Sicht bis spätestens Frühjahr 2009 eine Entscheidung her. Wenn es vor den Neuwahlen zum Europäischen Parlament im April 2009 nicht klappt, wird es im gesamten Jahr 2009 nichts mehr, und damit wäre der Start im Jahr 2012 aus meiner Sicht nicht mehr zu halten.“
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 02.06.2008 aktualisiert am 02.06.2008
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