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SMS beim Fahren
Tödliches Risiko: Beim Tippen einer Nachricht auf dem Mobiltelefon während der Fahrt ist das Unfallrisiko um das 164-Fache erhöht. Dieses Ergebnis präsentieren Verkehrspsychologen beim Kolloquium des Deutschen Verkehrssicherheits-Rats (DVR) in Bonn. Laut Experten ist dann die Aufmerksamkeit dezimiert wie bei einem Blutalkoholgehalt von 1,1 Promille.
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Aber ist das Tippen hinterm Volant überhaupt erlaubt? Hier sei die Rechtslage noch nicht ganz eindeutig, sagt Prof. Dr. Dieter Müller, Jurist an der Sächsischen Hochschule der Polizei. Die Beeinträchtigung durch Geräte sei jedenfalls derzeit nicht Bußgeld-relevant. Im 40 Jahre alten Unfallverursachungs-Verzeichnis der Polizei komme eine Rubrik „Schreiben einer SMS“ oder „Tippen auf einem Tablet-PC“ gar nicht vor. Der Polizist könne bestenfalls unter dem „ominösen Punkt 49“ ein Kreuzchen machen. Der Wortlaut: „Andere Fehler beim Fahrzeugführer“. Daher sei eine neue verkehrsrechtliche Normierung dringend erforderlich.
Neben der juristischen Klärung ist aber auch das praktische Training vor allem junger Verkehrsteilnehmer vonnöten. So sieht es jedenfalls Kay Schulte vom DVR. Beim Projekt „App-gelenkt“ habe der Verkehrssicherheitsrat mit jungen Leuten kreative Kampagnen und Zeitungsseiten gestaltet, bei der die Gefahr durch Ablenkung thematisiert wurde. „Wir müssen die Gefahr dramatisch verdeutlichen“, betont Schulte. Das gelinge etwa durch drastische Kurzfilme. In manchen Spots geht es makaber zu. Da lässt ein „Magier“ einen „coolen“ jungen Mann sozusagen verschwinden. In dem Film geht ein Jugendlicher über die Straße und starrt dabei auf das Display seines Smartphones. Dann kommt die Pseudo-Magie ins Spiel: „Wir lassen ihn verschwinden; gleich ist er weg.“ In dem Moment kommt ein Auto angerast und schleudert den unaufmerksamen Fußgänger von der Bildfläche. Das solle verstören und für die enorme Gefahr durch Ablenkung im Verkehr sensibilisieren.
geschrieben von MID veröffentlicht am 09.12.2015 aktualisiert am 09.12.2015
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