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Erstmals seit 20 Jahren stieg im vergangenen Jahr die Anzahl der Verkehrstoten auf deutschen Straßen. Wie das statistische Bundesamt (Destatis) bestätigte, kamen 2011 insgesamt 4.009 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das waren 9,9 Prozent oder 361 Personen mehr als noch ein Jahr zuvor – durchschnittliche starben elf Menschen täglich. Die Entwicklung läutet eine Trendwende gegenüber den vergangenen Jahren ein: Bisher hatte die Zahl der Verkehrstoten von Jahr zu Jahr immer weiter abgenommen. Die meisten (60,9 Prozent) Verkehrstoten waren auf Landstraßen zu beklagen.
Insgesamt registrierte die Polizei 2011 rund 2,36 Millionen Verkehrsunfälle, ein Rückgang um 2,2 Prozent zum Vorjahr. Dafür gab es bei den Unfällen häufiger schwerwiegende Verletzungen. Vergangenes Jahr zählte Destatis 10,2 Prozent mehr Schwerverletzte und 4,8 Prozent mehr Leichtverletzte.
Zu den Gründen für die negative Entwicklung zählen die gegenüber dem Vorjahr veränderten Wetterbedingungen. Während 2010 ein strenger Winter zwar einerseits zu einer Zunahme der Blechschäden führte, andererseits die Autofahrer zu einer besonders vorsichtigen und langsamen Fahrweise anregte, verleitete das insgesamt gute Wetter im vergangenen Jahr offenbar zu einer schnelleren Fahrweise, die zu schwereren Unfällen führte. Zudem sind bei mildem Wetter mehr Fußgänger und Zweiradfahrer unterwegs.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.07.2012 aktualisiert am 06.07.2012
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