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Autofahrer wundern sich oft über die Ruhe, die auf Straßenbaustellen herrscht. Mancher ärgert sich auch, sind die Baustellen doch eine wesentliche Ursache für zeitraubende Staus. Seit 2011 gibt es den „Baustellenmelder“ auf der Homepage des Bundesverkehrsministeriums. Dort können Autofahrer ihren Ärger Luft machen und Baustellen benennen, auf denen nicht gearbeitet wird. Das Ministerium hat jetzt eine erste Zwischenbilanz gezogen.
Der Baustellenmelder „www.bmvbs.de“ existiert seit dem 5.Oktober 2011. Er soll helfen, die Dauer der Baustellen insbesondere auf Autobahnen zu verkürzen. „Mit ihm wollen wir dafür ein Bewusstsein schaffen. Gemeinsam mit den Ländern gehen wir möglichen Problemen auf die Spur“, so Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.
Fast 2 900 Meldungen sind bis Ende Juni 2013 eingegangen. Sie beziehen sich zu zwei Dritteln auf Autobahnen und zu einem Drittel auf Bundesstraßen. Mit 35 Prozent kamen die meisten Meldungen aus Nordrhein-Westfalen. Rheinland-Pfalz kommt auf einen Anteil von zehn Prozent, Niedersachsen auf neun Prozent.
Die Länder, die für die Baumaßnahmen auf Autobahnen und Bundesstraßen direkt zuständig sind, nannten eine Fülle von nicht vermeidbaren Gründen, warum Autofahrer auf Baustellen mitunter keine Aktivitäten wahrnehmen. Dazu zählen technische Gründe, die durch den Bauablauf bedingt sind. Das sind etwa Aushärte- und Abkühlungszeiten für Fahrbahndecken. Mitunter zwingt auch die Witterung – Feuchtigkeit oder Temperatur – zur Unterbrechung der Bauarbeiten. Mängel in der Baustellenorganisation und -logistik, etwa Schwierigkeiten bei der Anlieferung, führen ebenfalls zu Baupausen. Bauarbeiten neben oder unter der Fahrbahn beim Brückenbau erwecken den Anschein des Untätigseins.
Zu den vermeidbaren Gründen gehört die zeitliche Dispositionsfreiheit der Baufirmen. Minister Ramsauer hat zwar die Devise erlassen „Feierabend erst bei Dunkelheit“, diese beherzigt jedoch nicht jedes Bauunternehmen. Vertragliche Schwierigkeiten wie Gewährleistungsschäden, Nachträge und allgemeine Vertragsstreitigkeiten könnten durch eine bessere Vorbereitung reduziert werden. Solche Fehler lassen sich in bestehenden Baustellen selten beheben, weil dem zahlreiche Verträge entgegenstehen. Sie sind erst auf der nächsten Baustelle vermeidbar.
Das Bundesministerium für Verkehr erwartet daher von den Ländern, die Vorgaben des Bundes im Rahmen der Auftragsverwaltung noch konsequenter umzusetzen. „Wir achten bei künftigen Ausschreibungen darauf, dass kurze Bauzeiten vertraglich festgelegt und auch ungesetzt werden“, so Ramsauer.
geschrieben von auto.de/(zwi/mid) veröffentlicht am 01.07.2013 aktualisiert am 01.07.2013
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