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Mit Herbstbeginn häufen sich auf deutschen Autobahnen wieder die durch Falschfahrer verursachten schweren Unfälle mit Todesfolge.
Erst am letzten Wochenende riss ein 20-Jähriger auf der A5 bei Offenburg fünf Menschen mit in den Tod, nachdem er vermutlich wegen starken Nebels die falsche Autobahnauffahrt genommen hat. Der Horrorcrash reiht sich in eine Reihe schwerster, von „Geisterfahrern“ verursachter Unfälle ein, die allein in den vergangenen sechs Wochen 19 Todesopfer forderten. Als Konsequenz fordert der ADAC mehr und größere Schilder mit Warnhinweisen.
Maßnahmen für mehr Sicherheit wurden durchaus schon ergriffen. So begutachten Verkehrsexperten in der Nacht die Beschilderung vor Ort. „Unübersichtliche Autobahnauffahrten werden dann mit größeren Warntafeln nachgebessert. Diese haben besonders starke Reflektoren, um auch bei schlechterer Sicht wahrgenommen zu werden“, erläutert Andreas Hölzel vom ADAC. „In Österreich werden solche Warntafeln seit längerem eingesetzt und dort spürt man einen deutlichen Rückgang von Geisterfahrten.“ Vorteil der Schilder-Lösung: Sie lassen sich schnell anbringen und sind nicht so teuer wie elektronische Systeme oder spezielle Krallen, die sich automatisch aufrichten, wenn ein Fahrzeug in falscher Richtung fährt, die Reifen aufschlitzt und das Auto so abstoppt.
Durchschnittlich gibt es in Deutschland täglich rund fünf Warnungen vor Falschfahrern, also etwa 1.800 Fälle pro Jahr. Exakte Zahlen gibt es nicht, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
Neben Überforderung und Unkonzentriertheit können auch schlechte Sichtverhältnisse sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch Ursache für eine Geisterfahrt sein. In seltenen Fällen fahren Menschen auch bewusst falsch auf die Autobahn auf: Entweder als eine Art falsch verstandener „Mutprobe“ oder aus Selbstmordabsicht. Diese Art von „Geisterfahrern“ lassen sich allerdings auch durch noch perfekte Beschilderungen nicht verhindern.
Bei Warnungen vor Falschfahrern sollten Autofahrer auf der rechten Spur bleiben und die Geschwindigkeit reduzieren. Allerdings nicht so stark, dass das hinterherfahrende Fahrzeuge zum Überholen animiert wird. Sinnvoll ist es, den nächsten Parkplatz aufzusuchen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.11.2012 aktualisiert am 19.11.2012
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