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Wir lauschten vor dem Berliner Olympiastadion dem Knattern, Rattern, Brabbeln und Blubbern von rund 180 Old- und Youngtimern aus acht Jahrzehnten. Hier, nur wenige Kilometer entfernt vom Berliner BMW-Motorradwerk, startete die sechste Ausgabe der Hamburg-Berlin-Klassik, die in diesem Jahr eigentlich Berlin-Hamburg-Klassik hätte heißen müssten, da die Strecke erstmals von der Hauptstadt zum Hamburger Hafen führte.
Zwischen all den wohlklingenden Motoren klickte plötzlich ein Blitzlichtgewitter, denn Eisprinzessin Katarina Witt nahm ihren Platz auf der Beifahrerseite des 110 PS starken BMW 328 Touring Roadster „Berlin-Rom“, Baujahr 1941 ein.[foto id=“484087″ size=“small“ position=“left“]
Ebenfalls in einem traumhaften 328er, allerdings aus dem Jahr 1938 und mit nur 80 PS, fuhr Rennfahrer Prinz Leopold „Poldi“ von Bayern vor. Insgesamt hatte das Münchener BMW-Museum ein Dutzend Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce für die Rallye aus den heiligen Hallen zur Verfügung gestellt. Die Rallye war reich an Prominenz: So startete beispielsweise Rennsportlegende Hans-Joachim Stuck mit seinem 1983 gebauten Volkswagen Golf GTI, und Schauspielerin Katharina Thalbach nahm als Beifahrerin in einem Opel GT Platz. Die Fahrer und Beifahrer begrüßten sich freundlich, aber jeder schaute schon mal, was denn die anderen für Notizen in ihren Roadbooks vermerkt hatten. Denn auch intern wurde um jeden Platz gekämpft, auch wenn es nicht um Geschwindigkeit ging, sondern um Präzision und Gleichmäßigkeit auf den insgesamt 707 Kilometern über Landstraßen, Marktplätze und viel zu viel Kopfsteinpflaster. Jede hundertstel Sekunden wurde gezählt und in Strafpunkte umgewandelt.[foto id=“484088″ size=“small“ position=“right“]
Das Team von Skoda Deutschland im 130 RS von 1976 beendete die Rallye als Sieger in der Gesamtwertung. Den zweiten Platz belegten Vorjahressieger Hanns-Werner Wirth und Neuling André Lange, Bob-Olympiasieger, in einem Opel GT von 1968
Die BMW-interne Wertung gewann ein BMW M535i von 1981, quasi das erste Fahrzeug der rennsportlichen BMW M GmbH, vor Kati Witt und ihrem Fahrer Ulrich Knieps. Aber nach den drei Tagen der anspruchsvollen Rallye kam es darauf auch gar nicht mehr so an, denn alle hatten ihren Spaß, alle Autos kamen wieder heil ins Ziel und nicht nur das BMW-Museum kann die flotte Flotte wieder seinen Besuchern präsentieren.
geschrieben von auto.de/(ampnet/ww) veröffentlicht am 24.09.2013 aktualisiert am 24.09.2013
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