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Mercedes-Benz
Die rasante Entwicklung in der Kommunikationstechnik führt zu einer fortschreitenden Vernetzung. Ausdruck der vernetzten Gesellschaft sind etwa die stetig wachsenden „sozialen“ Netzwerke wie Facebook oder Xing. Durch die mittlerweile flächendeckende Verbreitung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablet-PCs haben die Nutzer rund um die Uhr Zugriff auf das Internet und stehen im ständigen Kontakt mit ihrer Online-Community
Dies verändert die gesellschaftlichen Beziehungen und Werte, erklärt Trendforscher Prof. Peter Wippermann auf dem Mercedes Business Forum in Düsseldorf. Die „Netzwerkgesellschaft“ hat jedoch auch ihren Preis, denn die Einbindung in diese Netzwerke bezahlen die Mitglieder mit einer teilweisen Aufgabe ihrer Privatsphäre. Private Daten werden öffentlich und Unternehmen nutzen sie immer stärker auch kommerziell.
Auch auf den Bereich der Mobilität hat die Vernetzung einen großen und ständig wachsenden Einfluss. So ist eine weitgehende Vernetzung etwa die Voraussetzung für das effektive Funktionieren des modernen Carsharing. Der Nutzer findet über sein Smartphone das nächstgelegene Fahrzeug, bucht es und bezahlt den Nutzungspreis häufig direkt über eine App. Weitere Beispiele für die Vernetzung im Mobilitätsbereich sind Apps, die den nächstgelegenen Parkplatz anzeigen, Taxis finden und buchen oder auch Elektrofahrzeuge, die über eine App die nächste Ladesäule ansteuern.
Der nächste Schritt ist das Vernetzen der Fahrzeuge untereinander und mit ihrer Umwelt, was erst das automatisierte Fahren möglich macht. Die neue Mercedes S-Klasse etwa verfügt auf Wunsch über einen Stau-Assistenten, der es bereits jetzt ermöglicht, dass das Fahren auf der Autobahn bis 60 km/h dem Fahrzeug selbst überlassen bleibt. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen und verstärken. Gegen 2020 ist es laut Bosch vorstellbar, dass solche Stau-Assistenten auch für den Stop-and-go-Verkehr in Baustellen auf Autobahnen gerüstet sein könnten. Das vernetzte oder „intelligente“ Auto der Zukunft ist auch Voraussetzung für eine effektivere Steuerung des Verkehrsflusses durch Leitsysteme, um etwa Staus vorzubeugen oder sie zu entschärfen.
Das alles bedingt jedoch, dass die Fahrzeuge und ihre Nutzer unter ständiger Beobachtung stehen. Das „System“ weiß jederzeit, wo wir uns befinden, erstellt Profile unseres Verhaltens und wertet die gewonnenen Daten aus. Dies ist der Preis der Vernetzung, der ein Tauschgeschäft darstellt, sagt Peter Wippermann: „Die Privatsphäre ist die Ressource des 21. Jahrhunderts.“ Wer die neuen Angebote nutzt, zahlt mit seinen privaten Daten.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 06.06.2013 aktualisiert am 06.06.2013
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