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Auch eingefleischten Moped-Fans ist der
Citroen CV2 als „Ente“ bekannt oder der Trabant als „Rennpappe“.
Spitznamen für Autos gibt es wahrlich genug. Aber wie sieht es bei
den Motorrädern aus? Die meisten Biker geben ihrer Maschine selbst
Spitznamen – vor allem feminine Kosenamen vergeben Motorradfahrer
an ihre Lieblinge. Dennoch haben sich auch im Volksmund so einige
Spitznamen entwickelt.
Beim Vergeben von Spitznamen sind Biker
durchaus kreativ! Von Typbezeichnungen wie „Einbauküche“ für
die schwere Honda Goldwing über Markenakronyme (zum Beispiel KTM –
Komm tausend mal) und Markenbezeichnungen wie etwa „Susi“ für
Suzuki bis hin zu Sammelbezeichnungen für bestimmte Motorradtypen
ist alles dabei. Da werden wie soliden japanischen Supersportler
schon gern mal als „Joghurtbecher“ beschimpft und Chopper werden
wegen ihrer angenehmen Sitzposition zu „Kackstühlen“. Hier eine
kleine Auswahl:
Honda African Twin – „Affentwin“:
Den etwas spottbehafteten Spitznamen bekam Hondas Zweizylinder in
Anlehnung an seinen echten Namen. Afrika verbindet man mit Urwald, im
Urwald gibt es Affen und schwups wird aus dem Reisetourer ein
Dschungelbike. Aber irgendwie passt das ja auch.[foto id=“89163″ size=“small“ position=“right“]
Yamaha Virago – „Viagra“ oder
„Vagina“: Wer weiß schon was den Virago-Fans auf ihrem Moped so
durch den Kopf (beziehungsweise in der Hose auf) geht, aber außer
dem ursprünglichen Namen ähnlich, kann ich mir diese Spitznamen nur
schwer erklären. Vielleicht erschreckt es mich aber auch einfach
nur, mir ein Motorrad als das heilige Lustzentrum einer Frau
beziehungsweise als das Potenzmittel schlechthin vorzustellen.
Zumindest mir geht beim Anblick einer Virago garantiert keiner ab…
Wenn Menschen zuviel Zeit haben, kommt
so etwas dabei heraus. Man spielt ein wenig mit den Buchstaben einer
Marke (um sie als Abkürzung darzustellen) und versucht sie treffend
zu beschreiben. FIAT wird da schnell mal zu „Fehler In Allen
Teilen“ oder „Für Italiener Ausreichende Technik“ und SEAT zu
„Sehen, Einsteigen, Aussteigen, Totlachen“. Wie treffend diese
Akronyme tatsächlich sind, darüber lässt sich streiten. Auch
Motorradhersteller bleiben natürlich von solchen Gehässigkeiten
nicht verschont.
[foto id=“89164″ size=“small“ position=“left“] BMW – „Bring Mich Werkstatt“:
Dieses grammatikalisch nicht ganz korrekte Akronym trifft mit seiner
Aussage auch weit daneben. Zwar kann man von BMW halten was man will
(ich bin definitiv kein Fan davon, schon allein wegen der häufigen
Boxermotoren), aber eins muss man BMW lassen. Die Maschine läuft und
läuft und läuft…
KTM – „Koa Trottl Mogs“: Da haben
sich die Bayern mal wieder einen Spaß erlaubt, wer es auf Anhieb
versteht lacht – oder lässt es eben sein. Aber Vorsicht liebe
Bayern: aus BMW kann man noch viele böse Sachen machen! Ich mag KTM
nämlich…
Wassergekühltes Japanisches Motorrad –
„Reiskocher“: Einfallsreichtum hoch fünfvermag ich da nur zu sagen. Reis mit Japan zu assoziieren und zu
wissen, dass es zum kochen Wasser braucht, ist schon ein großes
Stück! Aber um ehrlich zu sein, ich sag es ja auch…
Viel zu langsame Motorräder –
„Slalomhütchen“: Wer denkt da nicht an den Stadtverkehr?! [foto id=“89165″ size=“small“ position=“right“] Zwei
Spuren, auf denen die Autos schön versetzt mit gleicher
Geschwindigkeit vor sich her tuckeln – fertig ist der Slalom für
den Biker! Dass man auch langsame, im Gleichschritt mit den Autos
fahrende Moppeds als Fahnenstange oder Slalomhütchen wahrnimmt,
versteht sich dabei von selbst!
Die Liste der Spitznamen ist endlos
lang. Jeder Biker weiß, dass eine „Gixxer“ zum Beispiel für den
Supersportler von Suzuki, die GSX-R (meist die 750er-Maschine) steht
oder dass eine Ducati die Diva unter den Motorrädern ist. Es gibt
zahlreiche Modellspitznamen wie „Mille“ für die Aprilla RS 1000
oder „Speed“ für die Triumph Speed Triple. Was aber wirklich
zählt, ist der persönliche Spitzname für das eigene Bike. Da wird
die große und schwere Yamaha FJR 1300 ganz schnell zur kleinen
„Mary-Ellen“ oder die Kawasaki ZX-6R zu „Clara“. Es ist nicht
der Name des Bikes, der zählt, sondern vielmehr die Beziehung, die
der Fahrer zu seinem Gefährt aufbaut. Und wie heißt Ihr Mopped eigentlich?!?
geschrieben von Max Zaczek veröffentlicht am 06.07.2009 aktualisiert am 06.07.2009
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