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Kommt ein Auto mehr als zwei Monate zu spät zur Hauptuntersuchung, wird seit Sommer eine besonders strenge Prüfung fällig. Allerdings nur theoretisch, wie der ADAC bei einer Stichprobe jetzt festgestellt hat. Die damit verbundenen erhöhten Gebühren werden von den Prüforganisationen trotzdem erhoben.
Bei keiner der getesteten Prüfstellen von TÜV, Dekra, GTÜ und KÜS wurden laut dem Automobilclub Checks durchgeführt, die über den Umfang der normalen Hauptuntersuchung (HU) hinausgehen. Die bei der verschärften Prüfung zusätzlich vorgesehenen Punkte seien lediglich Füllpunkte oder Neubezeichnungen von Arbeiten, die bereits bei der Standard-HU durchgeführt werden. Letzteres gelte beispielsweise für die Kontrolle der Dichtheit der Bremsen oder der Überprüfung der Frontscheibe. Zusätzlicher Zeit- oder Arbeitsaufwand entstehe nicht.
Der Automobilclub fordert daher die Abschaffung der erhöhten Gebühr. Sie fülle lediglich die Kassen der Prüforganisationen. Zudem weist der Verein darauf hin, dass für eine Überschreitung der Fristen bereits von staatlicher Seite Bußgelder erhoben werden.
Die strengere Untersuchung in Verbindung mit einer um 20 Prozent erhöhten Prüfgebühr wurde zum 1. Juli eingeführt, um eine absichtliche Verzögern der HU-Vorführung für den Fahrzeughalter unattraktiv zu machen. Das wurde nach Ansicht des Gesetzgebers nötig, da zum gleichen Zeitpunkt die sogenannte Rückdatierungsregelung gestrichen wurde. Die Frist bis zur erneuten HU läuft dadurch nun erst ab dem Datum der tatsächlich durchgeführten Untersuchung, nicht bereits ab dem Zeitpunkt des ursprünglich angesetzten Prüfungstermins.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 26.09.2012 aktualisiert am 26.09.2012
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