Vettels mögliche Zukunft: Ein Wechsel zu Red Bull Racing

(adrivo.com) In Verbindung gebracht wurde Sebastian Vettel in letzter Zeit mit einigen Teams, darunter McLaren – wo es auch eine konkrete Anfrage gab – und Ferrari – was allerdings nur als Gerücht existierte. Wie es aussieht, scheint es am wahrscheinlichsten, dass Vettel im kommenden Jahr in einem Auto von Red Bull Racing sitzt und nicht mehr im Toro Rosso. "Das denke ich, ja", meinte Red Bull Berater Helmut Marko gegenüber Autosport zu dieser Möglichkeit.

Die Gründe für seine Annahme sind relativ klar. "Er ist ein spezieller Fahrer und er ist für sein Alter sehr weit entwickelt. Er kann im Auto aggressiv sein, aber er ist auch technisch und gut trainiert. Red Bull ist schon seit acht Jahren mit ihm verbunden und wir haben einen Vertrag für ein paar weitere Jahre", erklärte Marko. Was das Lob für den jungen Deutschen angeht, so muss man sich in seinem aktuellen Team nicht lange umhören. Toro Rosso Teamchef Franz Tost meint etwa im gleichen Magazin: "Er ist einer der besten jungen Fahrer bisher. Er fährt seit 15 Jahren Rennen, also ist er aus fahrerischer Sicht sehr reif. Er ist aber auch clever und ich denke, das ist ein Schlüssel für seinen Erfolg."

Deswegen schätzte Tost Vettel auch auf einem höheren Niveau ein als viele andere Fahrer – innerhalb und außerhalb des Cockpits. "Er weiß, dass er den Job erledigen kann, wenn wir ihm das passende Auto geben. Er hat schon einen hohen Level erreicht und es hängt davon ab, welches Auto er für nächstes Jahr bekommt, aber er kann vorne mitfahren", betonte der Teamchef. Gerhard Berger war ohnehin immer ein Fan von Vettel und er wiederholte seine Bewunderung für den jungen Deutschen.

Der Toro Rosso-Mitbesitzer strapazierte sogar den Vergleich mit Michael Schumacher. "Michael hat ihn beim Kartfahren gesehen und sein Potential bemerkt und das wurde bestätigt. Auf gewisse Weise sind sie ähnlich; der ruhige, systematische Zugang, die ständige Verbesserung über das Wochenende und das Abrufen der Leistung am Ende des Tages", sagte Berger laut Autosport. Der Österreicher fügte noch an, dass man nicht das Gefühl habe, es gehe zu schnell für Vettel. Er könne sich immer an alles erinnern, was er im Auto gemacht habe und könne das den Ingenieuren auch gut erklären.

"Ich kann Leute auch kritisieren, aber ich finde kaum etwas, wo ihm was fehlt, außer vielleicht Erfahrung", erklärte Berger. So sei Vettel bodenständig und selbstbewusst, aber in keiner Weise arrogant. "Das ganze Team mag ihn, er ist der Held. Wir behandeln beide Fahrer gleich, aber Sebastian ist etwas länger im Team und die Leute mögen ihn alle." Wo Vettel im kommenden Jahr fahren wird, wollte Berger allerdings nicht genauer einschränken. "Für die nächsten drei Jahre hat er einen Vertrag mit Red Bull, nicht mit Red Bull Racing. Ich weiß aber nicht, wo er nächstes Jahr sein wird."

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