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4154 Menschen starben im vergangenen Jahr an den Folgen eines Verkehrsunfalls auf deutschen Straßen. Eine beachtliche Zahl, die erst einmal erschreckt, aber eigentlich Anlass zur Freude sein sollte. Die Zahl der Verkehrstoten sinkt nämlich seit Jahren stetig. Dennoch sollte uns das nicht reichen, sagen Politiker und engagierte Bürger und unterstützen das Programm Vision Zero, das ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: Die Zahl der Verkehrstoten soll auf Null reduziert werden. Aber ist dieses Ziel realistisch?
Nur dann, da sind sich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und die Politiker einig, wenn Autohersteller, Autofahrer und Beamte engagiert zusammenarbeiten, kann man den Plan Vision Zero verfolgen. Fakt ist: Die große Mehrheit der Verkehrsunfälle werden durch menschliche Fehler verursacht. Bei rot noch schnell über die Ampel gefahren, beim Abbiegen nicht in den Rückspiegel geschaut und bei glatter Straße ein paar km/h zu schnell gefahren und schon ist es passiert, man baut einen Unfall. Im schlimmsten Fall erwischt man dabei einen anderen Verkehrsteilnehmer so schwer, dass dieser an den Folgen des Unfalls stirbt.
Damit keine Verkehrsteilnehmer mehr aufgrund von Unfällen ums Leben kommen, sieht das Programm Vision Zero unter anderem vor, dass mehr Tempo 30-Zonen innerhalb von Städten eingerichtet werden. Außerdem sollen schon Jugendliche auf Grund von Gefahrentrainings und speziellen Sicherheitstrainings in Fahrschulen lernen, sich verantwortungsvoll auf der Straße zu verhalten. Und auch das Rettungswesen soll optimiert werden, um in Zukunft noch schneller und besser am Unfallort helfen zu können. Ebenso werden auch die Autohersteller aufgefordert, effektivere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln, die zum Beispiel nach dem Vorbild von Volvo dafür sorgen, dass der Wagen bei Hindernissen automatisch abgebremst wird.
Auch wenn immer wieder betont wird, dass alle Parteien Hand in Hand arbeiten sollen, sieht der Plan Vision Zero in erster Linie den Autofahrer in der Verantwortung. Was ja auch berechtigt ist angesichts der Tatsache, dass viele Unfälle aufgrund menschlichen Versagens zustande kommen . Dennoch stellt sich die Frage, warum die Politik nicht mal auf ihre eigenen Fehler schaut. So wurden im vergangenen Jahr zum Beispiel vermehrt Unfälle auf schlecht gesicherten Baustellen verzeichnet, die unter anderem dadurch zustande kamen, dass der Staat Teile von Autobahnen an private Geschäftsleute verkaufte. Warum also nicht einfach mal an die eigene Nase packen?
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 18.09.2010 aktualisiert am 18.09.2010
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