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E-Golf für Polizei
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Der E-Golf in Polizei-Uniform wurde erstmals im September 2014 auf der Internationalen Fachmesse für Polizeiausrüstung in Leipzig gezeigt. „Das Interesse der Besucher und die Nachfrage seitens der Polizei waren enorm“, erklärt Carsten Croce aus dem Volkswagen Vertriebsteam für Sonderzielgruppen. Trotz der auf den ersten Blick nicht ganz polizeikonformen Reichweite und Zuladung scheint es bei den Behörden einen Umdenkprozess zu geben und man will eine Vorreiterrolle übernehmen. Dass das nicht von Ungefähr kommt, deutete schon Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei einer VW-Betriebsversammlung Ende September an: „Gemeinden, Länder und der Bund haben eine besondere Verantwortung, bei der Elektro-Mobilität mit gutem Beispiel voranzugehen.“
Insgesamt werden die Polizeiautos in Deutschland aktuell in 16 verschiedenen Ausführungen gebaut. Der Elektrogolf als Polizeiauto würde – sofern er in größerer Stückzahl angefordert wird – diese Varianten-Vielfalt erweitern. Und das mit einem ökologisch nachhaltigen Zukunftskonzept. „Oberste Priorität hatte für uns der Energiehaushalt des Fahrzeuges. Um die Batterie zu schonen, durften wir die 15-Ampergrenze nicht überschreiten“, erzählt Croce. Besonders Blaulicht, Martinshorn oder Funk sind starke Stromverbraucher in einem Polizeiwagen. Darum wurde die Signalanlage auf dem Dach des E-Golf zusätzlich modifiziert. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Streifenwagen sind weniger Scheinwerfer in der Anlage verbaut, ohne dabei aber an Leuchtkraft einzubüßen. „Wir haben zudem alle Funktionen getrennt voneinander geschaltet, was zusätzlich Energie einspart“, fügt Croce an.
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Mit der helgoländischen Bestellung des E-Golf als Einsatzfahrzeug stößt Volkswagen in eine strategische Lücke bei der Polizei. „Auch das Land Niedersachsen hat bereits zwölf Elektro-Polizeiwagen bestellt und erweitert damit den bereits bestehenden Elektromobilitätsfuhrpark. In Sachsen plant man sogar flächendeckend mit bis zu 100 Streifenwagen in kleinen Revieren“, verrät Croce. Volkswagen plant unterdessen neben dem E-Golf auch den neuen Golf GTE zum Einsatz bei der Polizei zu bringen. „Anlass für diese Entwicklung war ebenfalls die Polizeimesse in Leipzig“, so Croce weiter. Und auch wenn der Ladezyklus einige Stunden in Anspruch nimmt, so können sich die Polizisten mit dem lautlosen E-Antrieb perfekt anschleichen.
Rico Wiersig von der Polizeidirektion Niedersachsen gibt einen Einblick in die künftigen Fuhrparkplanungen bei der Polizei in Niedersachsen. „Wir wollen unseren Fuhrpark stückweise umstellen. Von 2013 bis 2016 läuft das Projekt Elektroflottenerprobung. Es wurden 805 000 Euro Projektförderung dafür bereitgestellt“, so Wiersig. Die Projektpartner sind neben der Technischen Universität Braunschweig die DLR und der paritätische Wohlfahrtsverband. Wiersig weiter: „Zunächst müssen wir eine Ladeinfrastruktur aufbauen. Schon 2013 starteten wir Testversuche mit Elektro-Fahrrädern. Im Fahrzeugbereich planen wir aktuell mit sechs E-Up im Corporate-Design der Polizei und zwölf Kompaktmodellen im Polizeitrim“, gibt Wiersig einen Ausblick. Einsatzgebiete für die Fahrzeuge wie den E-Golf werden zunächst größere Städte in Niedersachsen sein. Im Fokus: Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg und Hannover.
geschrieben von AMP.net/tw veröffentlicht am 05.11.2014 aktualisiert am 05.11.2014
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