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VW
Mit dem E-Up startet Volkswagen ab Oktober ins Zeitalter der Elektroautos. Das wird nicht billig für die Konsumenten. Der vollelektrische Kleinstwagen kostet 26.900 Euro in Grundausstattung. Dafür sind immerhin Klimaanlage, Navi, Radio und Sitzheizung serienmäßig – aber es ist und bleibt ein kleines Auto für viel Geld.
Denn Volkswagen verleast den Lithium-Ionen-Akku im Gegensatz zu anderen Herstellern nicht, sondern verkauft ihn dem Kunden gleich mit dazu. Wer jetzt aufschreckt, [foto id=“484359″ size=“small“ position=“left“]ob der empfindliche Stromspeicher denn wohl lange halte, darf sich in Vertrauen üben – Volkswagen macht das auch und gibt acht Jahre Garantie auf die Batterie.
Der für den E-Up verantwortliche Ingenieur, Martin Lassmann, bleibt bei dem Thema so gelassen, dass eigentlich nichts schiefgehen kann. Die 500 bisherigen Besteller haben offenbar keine Angst vor defekten Akkus, und ohne eine geplante Produktionszahl zu nennen: Glaubt man Lassmann, könne Volkswagen gar nicht so viele E-Ups ausliefern, wie nachgefragt werden. Klar ist aber auch, dass es sich meist um Firmen wie Energieversorger und Carsharing-Unternehmen handelt, die elektrische Vehikel ordern, der Privatmann verbrennt lieber fossilen Kraftstoff.
Den fünfstelligen Mehrpreis zum herkömmlichen Auto kann er niemals herausfahren mit noch so preiswerter elektrischer Energie, und selbst wenn er eine Kompaktklasse mit Benzinmotor kaufte, wäre er noch immer günstiger dran bei besserer [foto id=“484360″ size=“small“ position=“right“]Ausstattung und mehr Platz. Ein bisschen Idealismus ist also unabdingbar beim Kauf eines E-Up. Bezeichnenderweise ist der elektrische Up das leistungsstärkste Mitglied der Modellfamilie.
Beim Verbrenner sind maximal 55 kW/75 PS drin, der lautlose VW-Kleinstwagen bietet mit 60 kW/82 PS also ein kleines Power-Plus. Noch gewaltiger allerdings fällt der Unterschied bei der Drehmoment-Betrachtung aus. Satte 210 zu 95 Nm sind ein Wort – von träger Fortbewegung kann keine Rede sein. Giftig tritt der mit 1,2 Tonnen Leergewicht ganz schön schwere Wolfsburger an und produziert ungewollt Schlupf an den Vorderrädern, dazu reicht schon wenig Lenkeinschlag. Das wirkt ein bisschen befremdlich, wenn die passenden Motorgeräusche ausbleiben. Statt Drehzahlmesser zeigt ein Powermeter an, ob gerade Leistung abgerufen oder in die Batterie zurückgespeist wird. Rekuperation ist übrigens ein großes Thema beim E-Up, dem sogar verschiedene Stufen gewidmet werden.
Mehrere „D“-Positionen oder B ist also die Frage. In Stellung „B“ wird schon bei Gaswegnahme kräftiger aufgeladen, was sich durch ein prägnantes Bremsmoment bemerkbar macht. Wer lieber an der Ampel ausrollt, kommt mit „D“ besser zurecht. Auch bei der Leistung kann man dosieren. In verschiedenen Eco-Einstellungen fällt der Vortrieb milder aus, um Energie zu sparen. Bei Kickdown-Betätigung jedoch wird der Eco-Betrieb ausgesetzt, damit binnen 12,4 Sekunden Landstraßen-Tempo erreicht wird. Bei 130 km/h ist das Ende der Fahnenstange erreicht- aus Rücksicht auf den Energiekonsum. Laut den [foto id=“484361″ size=“small“ position=“left“]Verantwortlichen gehört der E-Up mit einem Strombedarf von 11,7 kWh je 100 km zu den genügsamsten Elektrofahrzeugen. Die mögliche Reichweite beträgt 160 Kilometer.
Zur Erreichung dieses Ziels wurde die Aerodynamik des E-Up gegenüber den konventionellen Varianten um vier Prozent verbessert, und rollwiderstandsoptimierte Reifen tragen ebenfalls einen Teil zur Effizienz bei. Geladen wird übrigens ganz simpel an der Haushaltssteckdose oder per Wallbox, dann geht es etwas schneller. Sofern die öffentliche Infrastruktur es zulässt, kann der Akku binnen 30 Minuten auf 80 Prozent des Ladezustandes „befüllt“ werden.
Ein großer Wermutstropfen beim Elektroauto ist das zeitfressende Laden dennoch. Da hilft auch das spezielle Navigationssystem wenig, welches per Übersichtskarte anzeigt, [foto id=“484362″ size=“small“ position=“right“]bis wohin man fahren kann; immerhin genießt der Insasse an Bord den gleichen Komfort wie in den restlichen Up-Brüdern mit uneingeschränkter Klimatisierung. Dass intensive Kühlung oder Heizung auf die Kraftreserven schlagen, versteht sich von selbst. Also besser das obendrein gut aussehende Panorama-Glasdach (880 Euro Aufpreis) öffnen, um die Innenraum-Temperatur zu senken. Gegen 440 Euro Mehrkosten gibt es das so genannte „Drive Pack Plus“ mit City-Notbremsassistent zur Vermeidung oder gar Verhinderung von Auffahrunfällen. Außerdem enthält dieses Package einen Parksensor sowie Tempomat. Natürlich muss der E-Up auch nicht zwingend in weiß durch die Landschaft rollen – gegen 455 Euro extra bekommt der Interessent diverse Farben. Erkennen wird man den Stromer ohnehin. Er hat Schriftzüge auf den Türen, ein spezielles LED-Tagfahrlicht und natürlich eine besondere Eigenschaft: Auf Motorgeräusche müssen seine Besitzer verzichten. Und Hand aufs Herz: Wann erregt man mit Lautlosigkeit schon Aufsehen?
Fünftüriger, viersitziger Kleinstwagen | |
Länge: | 3,54 Meter |
Breite: | 1,65 Meter |
Höhe: | 1,49 Meter |
Radstand: | 2,42 Meter |
Permanentmagneterregte Synchronmaschine, 60 kW/82 PS | |
maximales Drehmoment: | 210 Nm bis 2.800 U/min |
Vmax: | 130 km/h |
0-100 km/h: | in 12,4 s |
Durchschnittsverbrauch: | 11,7 kWh/100 km |
CO2-Ausstoß: | 0 g/km |
Effizienzklasse: | A+ |
Preise: | ab 26.900 Euro |
Alternative zu: Peugeot iOn, Mitsubishi iMIEV, Citroën C-Zero, Smart ForTwo ED |
Passt zu: Pendlern mit großzügigem Budget, Zweitwagenkäufern mit Hang zu alternativer Mobilität |
Sieht gut aus: vor dem Solardach-Haus am Ladekabel hängend |
Wann er kommt: November 2013 |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 26.09.2013 aktualisiert am 26.09.2013
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Leider habt ihr als Alternative den Renault Zoe vergessen, dort least man zwar die Batterie für das monatliche Äquivalent einer Benzintankfüllung, kommt aber billiger (ab 22.000eur) schneller (140 KM H) weiter (ca. 180 KM).
Billiger ist der Umstieg trotzdem nur für Fahrleistungen über ca. 2.000 KM im Monat auch wegen der geringen Grund- und Wartungskosten. Aber der eigentliche Grund ist das Fahrgefühl, viel entspannender, spaßiger und himmlisch ruhig…..
Wann kapieren es endlich alle das bei den künstlich hochgehaltenen Preisen keine Wende eingeleitet wird ???
Gerade die Deutschen Premium Marken kosten im Vergleich zu anderen Marken viel zu Viel.
Comments are closed.
Gast auto.de
Oktober 23, 2013 um 2:20 am UhrWo bleibt der "Volkswagen" der ein echter und neuer Volkswagen ist????
Bei den Preisen verstehe ich den Sinn nicht…
Man möchte alternative Energien an den Konsumenten, sprich die Masse bringen, verlangt aber Preise die nur von Bestverdienern mit entsprechendem Anspruch gezahlt werden.
Das ist kein Fortschritt, das ist ne Bremse.
Die deutschen Premium Marken könnten es sich leisten, auch ein Budget E Auto für "alle" anzubieten. Und damit heldenhaft den Markt zu revolutionieren.
Und trotzdem über die Masse viel Geld zu verdienen.
Aber dagegen spricht wohl immer noch die Lobby der Ölindustrie.