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Volkswagen E-Up – Reif für die Serie

Nicht ganz zwei Jahre vor der geplanten Markteinführung gewährt Volkswagen tiefe Einblicke in den vollelektrischen E-Up. Die Material- und Verarbeitungsqualität des von uns bewegten Prototypen genügen Serienanforderungen. Bis auf die äußere Beklebung mit den obligatorischen Aufklebern sowie eigenständige, modern gestaltete Sitzbezüge mit blauen Elementen weist praktisch nichts darauf hin, dass dieses Auto erst  in anderthalb Jahren in Serie gehen soll.

Wichtiger noch ist allerdings der Antrieb – und auch hier entsteht beinahe der Eindruck, als säße man nicht in einem Entwicklungsfahrzeug, sondern hätte das Auto direkt vom Händler abgeholt. Noch ist allerdings eine mehrstufige Startsequenz zu durchlaufen, bevor der E-Up betriebsbereit ist – dann kann es [foto id=“401511″ size=“small“ position=“left“]losgehen. wobei für die Fahrt lediglich eine Übersetzung zur Verfügung steht.

Dank seines ab dem Start zur Verfügung stehenden Drehmoments von 210 Nm geht es allerdings schon aus dem Drehzahlkeller mächtig voran. Souverän wie eine Oberklasse-Limousine tritt der Up an, um beim Ampelspurt die Phalanx der Benziner ungerührt stehenzulassen. Bereits ab rund 70 km/h lässt der Vorwärtsdrang allerdings merklich nach, und bis die 100-km/h-Marke durchmessen ist, verstreichen bereits fast 14 Sekunden. Viel mehr geht darüber ohnehin nicht mehr – bei 130 km/h gebietet die Elektronik dem 60 kW/82 PS starken Elektromotor aus Volkswagen-Fertigung Einhalt.

Beeindruckend am E-Up ist nicht nur der mächtige Antritt bei Stadtgeschwindigkeiten, sondern auch die Stille, in der sich die Fahrt abspielt. Es spricht für die Qualität der Baureihe, dass dabei auch keine unbotmäßigen Störgeräusche ins Fahrzeug dringen. Im Prototypen war eine dreistufige Verzögerungsfunktion eingebaut, die als Motorbremse funktioniert und die Energierückgewinnung [foto id=“401512″ size=“small“ position=“left“]begünstigt. Der Fahrer hat damit die Wahl, ob er leichtfüßiges „Segeln“ oder eine spürbare Bremswirkung beim Gaswegnehmen bevorzugt. Ob dieses System in Serie geht, ist noch nicht entschieden – technikbegeisterte Kunden hätten vermutlich ihre Freude daran.

Diese Freude währt im Alltagsbetrieb maximal 150 Kilometer – dann muss der E-Up an die Steckdose, was im Normalfall 5,5 Stunden dauert. Volkswagen hat davon Abstand genommen, den elektrischen Up mit einem Range-Extender-Modul auszustatten. „Die Kunden sollen nicht unbedingt auf die Idee kommen, dass ein Elektroauto das gleiche kann wie ein Verbrenner“, sagt ein VW-Ingenieur.

Kaum Abstriche gibt es beim Platzangebot zu machen. Der über 200 Kilogramm schwere Batteriesatz ist zwischen Vordersitzen und Hinterachse im Unterboden versteckt, der damit um einige Millimeter höher liegt. Das Kofferraumvolumen ist mit 241 Litern unverändert. Auch damit unterstreicht Volkswagen die Alltagstauglichkeit des Konzepts. Die Preise für das Fahrzeug stehen übrigens noch nicht fest – von den weniger als 10.000 Euro, der der Basis-Up mit 60-PS-Benziner kostet, dürfte die elektrische Version allerdings weit entfernt bleiben.

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