Volkswagen-Konzern – Nicht produktiv genug

Volkswagen verdient zu wenig und seine Mitarbeiter sind nicht produktiv genug. Zu diesem Urteil kommt die Fachzeitschrift Automobilwoche in ihrer aktuellen Ausgabe. Gestützt wird die Analyse durch Betriebszahlen, die den Wolfsburger Konzern im Vergleich mit Ford zeigen.

Demnach fertigt jeder Ford-Mitarbeiter jährlich 34 Fahrzeuge, während der durchschnittliche VW-Werker auf nur 18 Autos kommt. Auch der Umsatz pro Mitarbeiter ist bei Ford mit 571.470 Euro deutlich höher als der der VW-Beschäftigten, die es auf 317.679 Euro bringen. Während sich der Wolfsburger Konzern bei der produzierten Stückzahl weltweit schon auf Position zwei findet, wird bei der Umsatzrendite nur Rang sieben notiert. „Das ist zur Erreichung unserer für 2018 gesteckten Ziele nicht ausreichend“ zitiert das Blatt VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch.

Ursächlich für die relativ schlechteren Zahlen ist laut Car Institut Research der Universität Duisburg unter anderem die zu große Fertigungstiefe. VW stelle zu viele Teile selbst her, sei deshalb relativ unflexibel und benötige zu viele Arbeitskräfte. „Bei VW sammeln sich immer mehr Risiken an“, urteilt Dudenhöffer. Auch Stefan Bratzel vom Center of Automotive in Bergisch Gladbach sieht Ford wegen der geringen Fertigungstiefe klar im Vorteil, weil man in der Lage sei, sich den schnell ändernden Marktbedingungen flexibler anzupassen. Zudem sieht er die große Zahl von Marken im VW-Konzern kritisch und warnt: „Es darf kein Potpourri wie ehemals bei GM geben“.

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