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Um am amerikanischen Automarkt zu den Konkurrenten Toyota und GM aufzuschließen, wartet VW mit einer ziemlich speziellen Kampagne auf. Im TV-Spot sieht man verschiedenste Menschen – unter anderem Stevie Wonder – die sich scheinbar grundlos und urplötzlich in Seite boxen. Was ist da los?
Offensichtlich wird hier ein Spiel gespielt, dessen Reglement vorsieht, jemandem eine zu verpassen, sobald ein beliebiger Volkswagen erblickt wurde. Natürlich im Rahmen des Erträglichen! Niemand soll hier verletzt werden. Das Spiel kann immer und überall gespielt werden, vorausgesetzt ein VW lässt sich blicken. Dabei sollte man nicht verpassen die Farbe des Wagen zu nennen, sonst wird zurückgeboxt, und zwar doppelt. So hat man immer wieder mal einen Vorwand, seinem Kumpel, Kollegen oder Erzfeind eine reinzuhauen. Der höhere Sinn des Spiels scheint trotzdem schleierhaft.
Dabei ist dieses Spiel alles andere als neu. Tatsächlich heißt es „Punch Bug“, „Punch Buggy“ oder „Slug Bug“. Seit den 60ern ist dieser Zeitvertreib bei amerikanischen Kindern beliebt. Dabei gilt nur der VW Käfer als berechtigter Auslöser der Attacke. Das Konzept, den Klassiker wieder aufleben zu lassen, stammt von der amerikanischen Marketing-Agentur „Deutsch“. Und es scheint keine schlechte Idee, die Volkswagen-Produkte so spielerisch ins Bewusstsein zu rücken.
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Da eine moderne Kampagne heute nicht mehr ohne die Einbindung ins Social Web auskommt, geht das Spiel auf Facebook weiter. Über die Seite www.vw.com ist es möglich, virtuelle Attacken aller Art an Freunde im Web zu schicken – Reaktion inbegriffen. Die Teilnehmer haben dabei wöchentlich die Chance, ein 6-monatiges VW-Leasing zu gewinnen. Hauptgewinn ist der Passat CC – den bekommt man für immer.
Dass das Spiel auch nach Deutschland kommt ist unwahrscheinlich. Schließlich fußt die Kampagne auf der Tradition des Punch Bug – und das kennt bei uns niemand. Außerdem dürfte das Marketing für den deutschen Markt um einiges konservativer ausfallen. Bei uns ist die Marke absolut etabliert und steht eher für ausgereiftes Understatement als für neckische Kinderspiele. Eigentlich schade.
geschrieben von Johannes Gödel veröffentlicht am 15.02.2010 aktualisiert am 25.05.2023
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