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Im Reich von Rentieren und Elchen fällt das Thermometer auf minus 27 Grad Celsius. Lappland ist einer der nördlichsten Landstriche Europas. Dichte Wälder, schneebedeckte Straßen, verträumte Ortschaften, Ruhe und Abgeschiedenheit. Die 90 Zentimeter dicken Eisflächen auf den unzähligen zugefrorenen Seen erscheinen endlos, während ein leichter Wind feine Schneekristalle von den Tannen weht.
Der Polarkreis in Schweden ist idyllisch und ein Revier automobiler Erlkönige, die hier ihre Spuren auf Schnee und Eis hinterlassen. AMG, BMW, Audi, Volkswagen – in Arjeplog, weitab von Großstädten, testen die Automobilhersteller künftige Serienmodelle, Prototypen und auch Fahrassistenzsysteme. [foto id=“343931″ size=“small“ position=“left“]
Für den exklusiven Test des neuen Elektronischen Stabilitätsprogrammes der 270 PS starken allradgetrieben Volkswagen Golf-R geht es auf die Eisfläche des Lullebadne. Die vom Schnee befreiten rutschigen Areale des Sees dienen als Prüfgelände für die neue Volkswagen-Technik. Unter Anleitung der Instruktoren der Volkswagen Driving Experience ist das Motto für die Kursteilnehmer: „Quer fahren bis der Arzt kommt“, wie Matthias Kahle mit schelmischem Grinsen bestätigt. Kahle ist siebenmaliger Gewinner der Deutschland-Rallye, siegte im Januar bei der Dakar in der Buggy-Wertung und ist einer der Trainer. Wenn sich jemand mit Fahren im Grenzbereich auskennt, ist es der 40-jährige Rallye-Veteran.
Der Drehzahlmesser signalisiert 6500 Umdrehungen, während sich der Golf R im zweiten Gang kontrolliert quer zur Fahrtrichtung steuern läßt. Sensibles Lenken und ein kontrollierter [foto id=“343932″ size=“small“ position=“left“]Gasfuß entscheiden jetzt über ein erfolgreiches Manöver. Das neue ESP-System zeigt beim Fahrtest in Arjeplog herausragende Qualitäten. Dazu gehört auch, dass es mit einem Knopfdruck komplett abschaltbar ist. Bei extremen sportlichen Fahrmanövern kann es ein Vorteil sein, weil sich so beispielsweise 180-Grad-Kehren im Drift über die Hinterachse leichter nehmen lassen. Sollte die Kontrolle über das Fahrzeug dann doch einmal verloren gehen, reicht ein Tritt auf die Bremse. Das ESP stellt wieder eine stabile Fahrsituation her und schaltet sich im Anschluss erneut ab. Ab der 22. Kalenderwoche wird das neue System für ausgewählte VW-Modelle verfügbar sein.
geschrieben von auto.de/(ampnet/Westermann) veröffentlicht am 14.02.2011 aktualisiert am 14.02.2011
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