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Flach wie ein Spiegel liegt der Wörthersee in Kärnten, westlich von Klagenfurt. Hier, im südlichen Österreich, versammeln sich an diesem Wochenende wieder Zehntausende junger Menschen, um ihrem Idol zu huldigen. Die Zeiten von Roy Black sind allerdings längst vorbei. Zum 33. Mal vereint der Volkswagen Golf GTI seine Anhänger an diesem schönen Flecken Erde. Am Ende des legendären PS-Festivals werden erneut fast 150 000 Enthusiasten die Straßen und Plätze rund um den See bevölkert haben.
Zentrum der Feierlichkeiten ist der sonst so beschauliche Ort Reifnitz am südlichen Seeufer. Die Fan-Scharen strömen bereits am frühen Morgen aus allen Richtungen herbei. Zu Fuß oder im eigenen, natürlich ordentlich veränderten, Fahrzeug aus dem Volkswagen-Konzern. Längst ist es kein reines GTI-Treffen mehr. Hier treffen sich inzwischen die jungen Fans aller Marken aus dem großen VW-Haus. Am besten man organisiert die eigene Anreise per Boot über den See. Das Horn des anlegenden historischen Dampfers übertönt nur kurz die wummernden Bässe und Beats der großen Hauptbühne direkt am kleinen Hafen von Reifnitz. Nur ein paar Schritte und man steht mitten im liebenswerten GTI-Wahnsinn am Wörthersee.[foto id=“513911″ size=“small“ position=“right“]
Traditionell direkt am Ufer wird seit 2008 der Azubi-GTI präsentiert. Ín diesem Jahr ist dieser Golf eine Hommage an die Stadt, aus der er seit 40 Jahren kommt: „Wolfsburg Edition“. Volkswagen beauftragt seine besten zwölf Auszubildenden, einen besonderen Wörthersee-GTI zu konzipieren und zu bauen. Das Team darf das Fahrzeug zum legendären Treffen rund um Christi Himmelfahrt begleiten und es den Fans aus aller Welt präsentieren. Der „Absolutrote“ Golf kann seine Herkunft nicht verleugnen. Sowohl im schwarzen Seitenstreifen als auch im Interieur der Türen erkennt der Kundige sofort seinen Geburtsort. Acht Wahrzeichen – das Schloss, das Planetarium, die Autotürme der Autostadt, das Phaeno, das Autostadt-Kundencenter, die Volkswagen-Arena, sowie das Kraftwerk und das Verwaltungshochhaus von Volkswagen – bilden die Wolfsburger Skyline als Blickfang.
Bei der Präsentation des besonderen Kofferraumausbaues bekennt Nathalie Magnus , Auszubildende zur Kraftfahrzeugmechatronikerin, stolz: „Ich habe es als Ehre empfunden, den Wörthersee-GTI mit zu bauen“. Zusammen mit ihrem Kollegen Philipp Landgraf (22) sorgte sie dafür, dass der diesjährige „Azubi-GTI“ nicht nur eine besondere, fast 2200 Watt starke Soundanlage bekam. Eine moderne Spielkonsole ermöglicht neben dem Anschauen von DVD auch das virtuelle Fahren seiner Traumwagen auf den schönsten Strecken der Welt. Und manchmal werden Träume real. Das zeigen die Wolfsburger zur Freude ihrer jungen Fans kurze Zeit später. Bisher konnte man einen Volkswagen GTI Roadster nur in den elektronischen Welten des berühmten Auto-Rennspieles Grand Turismo bewegen. Dann rollt mit einem Mal der GTI Roadster [foto id=“513912″ size=“small“ position=“left“]Vision Grand Turismo auf die Bühne des großen Show-Standes. 503 PS aus sechs Zylindern beschleunigen die Konzeptstudie in 3,9 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Etwas realistischer dürfte da die Umsetzung des Golf R 400 (PS) sein, den Konzernvorstand für Entwicklung Heinz-Jakob Neußer noch als Studie präsentierte. Er ist auf jeden Fall eine würdige Weiterentwicklung des derzeitigen Golf R.
Geehrt wurde am Wörthersee aber nicht nur die Stadt Wolfsburg – durch den Azubi-GTI oder generell als „Golf-Schmiede“, sondern auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Volkswagen AG Prof. Dr. Ferdinand Piech. Zusammen mit seiner Frau Ursula nahm er sichtlich gerührt die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Maria Wörth, deren Hauptort Reifnitz ist, entgegen. Seit vielen Jahrzehnten komme seine Familie zur Sommerfrische an den Wörthersee. Er freue sich, dass aus vielen jungen Fans, mit der Zeit erfolgreiche GTI-Fahrer geworden seien. Da sei es in Zukunft auch denkbar, so der Vater des anhaltenden VW-Erfolges, zusammen mit den anderen sportlichen Marken des Volkswagen-Konzerns, die bisher noch nicht vertreten sind, an den Wörthersee zu kommen. Gute Aussichten also für das 34. GTI-Treffen im Jahre 2015.
Selten sieht man Konzernvorstände derartig entspannt über ein Automobil-Festival schlendern. Der Besuch der anderen Marken-Tempel ist dabei Ehrensache. Auch Seat hat sich [foto id=“513913″ size=“small“ position=“right“]ein halbes Jahr lang auf seinen Auftritt vorbereitet, wie Seat-Präsident Jürgen Stackmann, betont. „Das GTI-Treffen am Wörthersee ist eine hervorragende Chance, die Begeisterung der jungen Menschen für die eigene Marke aufzunehmen. Dabei lernen wir jedes Jahr dazu“, sagte er. Das Seat-Party-Boat befährt jeden Tag den See und der Stand wurde durch eine Tribüne zum „Gummi-Gummi-Platz“ hin erweitert. Hunderte genießen den Blick auf PS-Kunststücke und qualmende Reifen.
Ein weiteres Highlight der emotionalen Spanier ist der Seat Ibiza Cupster. Das flache Show Car verzichtet auf ein Dach und gefällt durch eine schmale, umlaufende Scheibe. Das garantiert 200 PS starken wie radikalen Fahrspaß. Dieses bisherige Unikat macht Lust auf ein vergleichbares Serienmodell aus Spanien. (ampnet/av)
geschrieben von auto.de/(ampnet) veröffentlicht am 02.06.2014 aktualisiert am 02.06.2014
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