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Citroen
Malmö – Den Berlingo First Electrique hat Citroën auf einigen ausgewählten europäischen Märkten bereits eingeführt. Gegen Ende des Jahres legen die Franzosen nun nach – und liefern mit dem C-Zero ihr zweites reines Elektroauto auch in Deutschland aus.
Fahrvorstellung im schwedischen Malmö. Irgendwie kommt einem der kleine Stromer bekannt vor. Kein Wunder, gerade erst hat Peugeot, die Citroën-Markenschwester im PSA-Konzern, in Paris den iOn präsentiert, der wie der C-Zero auf der Plattform [foto id=“321520″ size=“small“ position=“left“][foto id=“321521″ size=“small“ position=“left“]des i-Miev basiert, mit dem wiederum Mitsubishi in ein neues Automobilitäts-Zeitalter fahren will.
Ein 64 PS starker Synchronmotor treibt den kleinen Citroën an. Vom Start weg steht, wie bei Fahrzeugen dieser Art üblich, das maximale Drehmoment zur Verfügung, in diesem Fall bis 2000 Touren ordentliche 180 Newtonmeter. Über ein Getriebe mit starrer Übersetzung (und ohne Gangschaltung) setzt das Elektroaggregat die Hinterräder in Bewegung.
Die Energie, die er braucht, holt sich der Motor aus einem etwa in der Mitte des Fahrzeugs untergebrachten Lithium-Ionen-Batteriesatz mit 16 Kilowatt-Stunden Gesamtkapazität. Die Akkus können über ein mitgeführtes Kabel an einer normalen 200-Volt-Haushaltssteckdose oder an einer 400-Volt-Schnellstation geladen werden. Im ersten Fall dauert das vollständige Nachladen laut Citroën rund sechs Stunden, im zweiten sollen immerhin 80 Prozent schon in einer halben möglich sein.
Der Zündschlüssel ist umgedreht. Ein Signalton bestätigt: Der nur rund 3,5 Meter lange, dank gut 2,5 Meter Radstand dennoch für vier Personen ausgelegte C-Zero mit dem 166 Liter fassenden Gepäckabteil ist fahrbereit. Eine grüne Ready-Kontrolllampe leuchtet auf. Der Wählhebel wird auf die einzige Vorwärtsposition gestellt. Und los geht’s. Alles eigentlich wie bei einem gewöhnlichen Auto mit vollautomatischem [foto id=“321522″ size=“small“ position=“right“]Getriebe. Nur die Kraftstoffanzeige entpuppt sich beim genaueren zweiten Hinsehen erst einmal als eine für den Ladezustand der Batterie.
Flinkt wieselt der in der Spitze um Tempo 130 schnelle Franzosen-Mini durch die City. Seine Reichweite gibt Citroën mit 150 Kilometern an. „Das erlaubt ihm problemlos“, betont Jean-Pierre Duvivier, „durchaus auch aus der Stadt hinauszufahren.“ Denn in Europa, so der Citroën-Sprecher aus der Pariser Zentrale, sollen 70 Prozent der werktäglichen Fahrten kürzer als 30 und 95 Prozent kürzer als 80 Kilometer sein.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Erst gut mitschwimmen, dann volle Leistung; Ordentliche Grundausstattung; Vor allem für Flottenkunden interessant; Weitere Spartechnologien folgen; techn. Daten & Preis
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Farbige Skalenbereiche zeigen die jeweils aktuelle Beanspruchung der Batterie an. Dunkelblau bedeutet, dass sie aufgeladen wird, Hellgrün weist auf eine sparsame Nutzung des Stromvorrats hin, Weiß auf eine stärkere Entladung. Droht das Mindestladungsniveau, kürzt die Elektronik einige Zeit nach der Warnung zunächst die Versorgung der Komfortausstattung, ehe sie die abrufbare Motorleistung verringert, um die Reichweite maximal zu verlängern. Der Fahrpedalweg ist auf der ersten Hälfte so ausgelegt, dass der Wagen[foto id=“321524″ size=“small“ position=“left“] bei möglichst geringem Energieverbrauch gut im Verkehr mitschwimmen kann, auf der zweiten steht volle Leistung zur Verfügung. In Schubphasen und beim Bremsen gewinnt der C-Zero Bewegungsenergie zurück, lädt die Batterien auf.
Für leichteres Anfahren am Berg ist die Kriechfunktion da, mit der der C-Zero wie ein konventioneller Wagen mit Wandler-Automatik agiert. Unter anderem mit Stabilitätsprogramm, sechs Airbags, Klimaanlage, einem Servicepaket, das automatische Notrufe bei Unfällen und einen Assistenzdienst beinhaltet, sowie mit Bluetooth-Schnittstelle ist der handlich-wendige Citroën-Stromer schon ordentlich grundausgestattet. Die Bedienung insgesamt ist auch in diesem Fall verhältnismäßig leicht.
Elektroauto-Fahren dürfte vorerst weiter Kopfsache, eine Frage der Anschaffungskosten und vor allem für Behörden und andere Flottenkunden interessant sein. Mit Blick auf Privatleute rechnen die Franzosen die Betriebsausgaben pro [foto id=“321525″ size=“small“ position=“right“]100 Kilometer auf lediglich 1,50 Euro hoch. Bei den Leasingkonditionen sind ein Vertrag über zwei Jahre bei jährlich 15 000 Kilometern und monatliche Raten von unter 500 Euro im Gespräch.
Was Verbrauchssenkung und Schadstoff-Verringerung betrifft, stoßen C3– und DS3-Versionen bei Citroën schon jetzt weniger als 100 Gramm pro Kilometer aus. Noch sparsamere Varianten sollen folgen. Die Mikrohybrid-Technologie e-HDi mit Stopp/Start-Automatik ist noch in diesem Jahr erst im C5, im neuen C4, C4 Picasso und Grand C4 Picasso, dann im C3, im DS3 und weiteren Modellen geplant. Der erste Vollhybrid von Citroën fährt mit dem DS5 Ende 2011 vor.
Datenblatt: Citroen C-Zero |
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Motor: | Synchron-Elektromotor |
Leistung: | 47/64 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 180/0-2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 15,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 130 Stundenkilometer |
Speicher: | Lithium-Ionen-Batteriesatz |
Reichweite: | 150 Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätsprogramm, sechs Airbags, Servolenkung, elektrische Fensterheber, Klimaanlage |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 20.09.2010 aktualisiert am 20.09.2010
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