Tür per Smartphone öffnen

Volvo als Ali Baba der Auto-Industrie

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Sesam, öffne dich: Mit dieser Zauberformel gelingt es dem legendären Ali Baba aus Tausendundeiner Nacht das Felsentor der Schatzkammer zu öffnen, und zwar ganz ohne Schlüssel. Dieses Prinzip will Volvo nun auf das Öffnen seiner Fahrzeuge übertragen. Die Autos sollen – anders als beim bekannten Keyless Go, also dem Öffnen des Wagens mit dem Schlüssel in der Tasche – ganz ohne einen solchen auskommen.

Als vollwertiger Ersatz soll schon ab 2017 das Smartphone des Halters zum Einsatz kommen, das neben der Entriegelung auch ein Starten des Autos ermöglicht. Präsentiert wird die neue Technik nun erstmals am Ericsson Stand auf dem Mobile World Congress in Barcelona (22. bis 25. Februar 2016).

Ist das öffnen per Smartphone sicher?

Klingt praktisch, aber es stellt sich doch die Frage: Kann das auch sicher sein? In den Augen von Volvo natürlich schon: „Wir bringen eine Technik nur dann auf den Markt, wenn wir sie für sicher halten“, sagt Volvo-Sprecher für das vernetzte Auto Sascha Heiniger. Zum einen müsse sich der Nutzer einloggen und das Fahrzeug über eine Cloud synchronisieren. Zum anderen gebe es zusätzliche Sicherheits-Vorrichtungen im Auto, über die der schwedische Autobauer – aus Sicherheitsgründen, versteht sich – keine näheren Angaben machen will.

Die genaue Ausarbeitung finde nun in Pilot-Tests gemeinsam mit dem Carsharing-Unternehmen Sunfleet ab dem Frühjahr 2016 statt. Gleichzeitig aber räumt Heiniger ein, dass bei einem gestohlenen und daraufhin „gehackten“ Endgerät ein Missbrauch durch Kriminelle durchaus möglich sei: „Das ist aber ebenso der Fall, wenn der Schlüssel gestohlen wird, und zwar noch einfacher.“Die Vorteile der neuen Volvo-Technik sind hinsichtlich des Komfort-Gewinns verlockend. So können in der App auch mehrere Schlüssel hinterlegt werden. Reisende können dadurch zum Beispiel einen Mietwagen unterwegs buchen und bezahlen. Nach der Ankunft am Zielort ist der digitale Fahrzeugschlüssel bereits im System hinterlegt, sodass der Smartphone-Nutzer direkt via GPS zum richtigen Fahrzeug auf dem Parkplatz lotsen lassen kann und sich Wartezeiten am Mietwagen-Schalter erspart.

Der digitale Volvo-Schlüssel ermögliche es Nutzern außerdem, ihr Auto mit Freunden, Familienangehören oder Mitarbeitern zu teilen. Und zur Beruhigung für alle Fahrer, die sich mit der Technik nicht anfreunden können: Wer einen klassischen Schlüssel haben möchte, bekommt diesen auch weiterhin. Jeder also, wie er möchte. Und wenn die Technik einmal spinnt, hilft ja vielleicht ein Simsalabim.

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