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Volvo
Bevor Volvo im September mit der neuen Limousine S60 startet und im November oder Dezember den Kombi V60 nachschiebt, haben sich die Schweden erst einmal das Kompaktmodell C30 und das Coupé-Cabriolet C70 zur Brust genommen. Beide Baureihen erhielten einen Feinschliff mit Änderungen im Detail und wurden optisch mit dem vom XC60 stammenden Familiengesicht ausgestattet.
Alcoguard heißt eine nach Volvo-Angaben weitweit bislang einzige Einrichtung, mit der eine freiwillige Alkoholkontrolle vor Fahrtantritt möglich ist. Wird ein zuvor definierter Wert überschritten, kann ein Starten des Motors verhindert werden. Die Schweden bieten dieses System für acht Baureihen an. Für einige Modelle kann Alcoguard auch nachgerüstet werden.
Optisch fällt der 4,25 Meter lange Volvo C30 in der Masse der Kompaktfahrzeuge in erster Linie durch die riesige gläserne Heckklappe auf, die an den legendären „Schneewittchensarg“ 1800ES erinnert, der bei vielen Fans als schönster Volvo aller Zeiten gilt und den auch der schwedische König Carl Gustaf in seiner Zeit als Kronprinz [foto id=“131128″ size=“small“ position=“right“]pilotierte. Der sportive Zweitürer erfuhr Änderungen in der gesamten Frontpartie mit Scheinwerfern, Stoßfängern, Kühlergrill, Lufteinlässen und einem Emblem, das von seiner Größe her das Selbstbewusstsein der skandinavischen Marke zum Ausdruck bringt.
Praktisch aus dem Vorgänger übernommen hat Volvo die Motorenpalette. Lediglich der 125 PS starke 1,8-Liter-Benziner entfällt. Die Basis bleibt der 1,6-Liter-Vierzylinder mit 100 PS. Den 2,0-Liter mit 145 PS gibt es auch in einer FlexiFuel-Version mit dem Betrieb von Super-Kraftstoff oder dem aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Bio-Ethanol (E85). Beide Spritsortenkönnen in beliebigem Mischungsverhältnis getankt werden. Die beiden Fünfzylinder 2.4i mit 170 PS sowie T5 mit 230 PS markieren die Spitzenmotorisierungen auf Benzinerseite.
Aus 1,6 Litern Hubraum erwirtschaftet der Turbodiesel-Vierzylinder eine Leistung von 109 PS. Von dieser Version bietet Volvo auch eine gleich starke Sparversion an mit Start-Stopp-Einrichtung (die allerdings bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht funktioniert) und Bremsenergie-Rückgewinnung. Diese Ausführung reduziert den Kraftstoffverbrauch nach Volvo-Angaben im Schnitt um vier bis fünf Prozent, im reinen Stadtbetrieb sogar um bis zu acht Prozent. Auf 136 PS bringt es der Vierzylinder im 2.0D, während der Fünfzylinder-Spitzendiesel im D5 [foto id=“131129″ size=“small“ position=“left“]stramme 180 PS erwirtschaftet.
Kinetic, R-Design, Momentum und Summum lauten die Ausstattungslinien für den C30. Die Preise starten bei 19900 Euro für den kleinsten Benziner. Der Mehrpreis beim 1,6-Liter-Diesel für das Start-Stopp-System sowie spezielle aerodynamische Radabdeckungen, was laut Datenblatt eine Spriteinsparung von 0,7 Liter auf 100 Kilometer bringt, beläuft sich auf 400 Euro. Das Topmodell der C30-Baureihe ist der T5, für den mit mindestens 27500 Euro zu veranschlagen sind.
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Zwei Autos in einem: Das ist die Masche des Volvo C70. Das schnittige Coupé verwandelt sich auf Knopfdruck zum hübschen Cabriolet, sobald das dreiteilige Stahldach im Kofferraum zusammengefaltet ist. Wie beim C30 haben die nordischen Designer die Frontpartie mit Kühlergrill, Scheinwerfern und Luftleitelementen etwas markanter gestaltet. Außerdem gibt es Detailänderungen am Heck, unter anderem mit LED-Rückleuchten, sowie im Innenraum neu gestaltete Instrumente. Insgesamt aber bestand kein Grund, an der eleganten Linienführung des Fahrzeugs gravierende Veränderungen vorzunehmen.
Bewährt hat sich die Antriebspalette des Schweden, die deshalb vom Vorgänger übernommen wurde. Bei den Benzinern handelt es sich ausschließlich um Fünfzylinder: Der 2,4-Liter leistet 140 PS, als 2.4i sogar 170 PS. Der T5 erwirtschaftet 230 PS.
Der einzige Vierzylinder im C70 kommt als 2.0D zum Einsatz und leistet 136 PS. Besonders viel Fahrspaß [foto id=“131131″ size=“small“ position=“right“]vermittelt der D5, der es auf 180 PS bringt und mit 400 Nm der unangefochtene Zugkraftkönig der ganzen C70-Familie ist.
In den Ausstattungen Kinetic, Momentum und Summum bietet Volvo den C70 an. Die Tarife starten bei 32900 Euro für den 140 PS starken Benziner. Der C70 T5 kostet mindestens 39900 Euro.
Mit Brennstoffzellen-Technologie arbeitet das neue Alkoholmessgerät, das Volvo für verschiedene Baureihen entwickelt hat. Es kostet 850 Euro, dazu kommen je nach Modell zwischen 50 und 90 Euro für den Einbau durch die Fachwerkstatt. Der Alcoguard, ein Gerät in der Größe eines Mobiltelefons, ist per Funksignal mit der Elektronik des Fahrzeugs verbunden. Es analysiert wie das polizeiliche Messgerät den Atemalkohol und kann auf verschiedene Grenzwerte zwischen 0,3 und 0,8 Promille eingestellt werden. Damit die Werte auch auf Dauer zuverlässig sind, muss jedes Jahr in der Werkstatt für etwa 20 Euro eine Neukalibrierung vorgenommen werden.
Erkennt das Messgerät einen über dem eingestellten Grenzwert liegenden Atemalkoholwert, wird der Start des Autos blockiert. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Alcoguard „auszutricksen“ oder ihn erst gar nicht in Betrieb zu nehmen. Ein rechtlicher Einfluss besteht ohnehin nicht.
Mit den Facelifts der Baureihen C30 und C70 hat Volvo diese beiden Baureihen dezent aufgefrischt, ohne dass die Vorgänger dann „alt“ aussehen. Eine durchaus interessante Premiere ist der Alcoguard, auch wenn einige Experten dieser Neuerung recht skeptisch gegenüberstehen, weil sie dadurch unter anderem die Gefahr des [foto id=“131132″ size=“small“ position=“left“]Herantrinkens an eine Grenze sehen. Außerdem lässt sich der Alkoholtester relativ leicht manipulieren (wenn zum Beispiel der nüchterne Beifahrer ins Röhrchen pustet) oder auch ganz einfach ignorieren. Im derzeitigen Stadium der Entwicklung könnte der Alcoguard aber beispielsweise für Fuhrparks oder Dienstwagennutzer durchaus nützlich sein. Prinzipiell wäre aber der Gesetzgeber gefordert, um mit sinnvollen und effizienten Maßnahmen ein Fahren unter Alkoholeinfluss nach Möglichkeit zu unterbinden. Dass Handlungsbedarf besteht, dokumentiert alleine schon ein Blick in die Statistik. So kamen im letzten Jahr in Deutschland bei 17500 Alkoholunfällen Menschen zu Schaden. Ob die Politik in einem Land, in dem der Genuss von Alkohol in weiten Kreisen der Gesellschaft „zum guten Ton“ gehört, allerdings in der Lage ist, hier mit geeigneten Schritten einzugreifen, darf wohl zurecht angezweifelt werden.
geschrieben von auto.de/Thomas G. Zügner veröffentlicht am 12.02.2010 aktualisiert am 12.02.2010
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