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Volvo
Als erster Automobilhersteller weltweit bietet Volvo ab sofort auch auf dem deutschen Markt ein Gerät zur freiwilligen Alkoholkontrolle im Auto an. Das „Alcoguard“ genannte Gerät ist vollständig in das Fahrzeug integriert und verhindert das Starten, sobald der Atemalkoholwert des Fahrers einen definierten Wert überschreitet.
Beim Einsatz von Alcoguard muss der Fahrer eine Atemprobe abgeben, bevor sich das Fahrzeug starten lässt. Dabei bläst er in ein handliches Mobilgerät von der Größe einer Fernbedienung, das den Atem analysiert und die Werte per Funksignal an die Fahrzeugelektronik übermittelt. Liegt der Alkoholwert über einer bestimmten Grenze, lässt sich das Fahrzeug nicht mehr starten. Das Kontrollgerät kann auf verschiedene Grenzwerte von 0,3 bis 0,8 Promille eingestellt werden. Eine Manipulation des Gerätes – beispielsweise durch externe Luftquellen – soll dank der hochentwickelten Sensorik ausgeschlossen sein.
Das Ergebnis der Messung im Rahmen des vorher festgelegten Grenzwertes wird durch farbige LED-Leuchten im Handgerät angezeigt. [foto id=“127789″ size=“small“ position=“right“][foto id=“127790″ size=“small“ position=“right“]Dabei steht Grün für „Start freigegeben“, Gelb für „Fahren nicht empfohlen, aber Start freigegeben“ und Rot für „Start blockiert“. Zudem erhält der Nutzer durch das fahrzeugeigene Informationsdisplay Hilfe bei der Anwendung. Beispielsweise dazu, ob der Test erfolgreich war oder eine zweite Probe erforderlich ist. Das Ergebnis der Analyse bleibt bis zu 30 Minuten nach dem Abstellen des Motors im System gespeichert, damit der Fahrer nach einer kurzen Pause keinen neuen Test absolvieren muss.
Bei dem System kann der Kunde zwischen zwei Software-Ausführungen wählen. Bei der Variante „Single Bypass“ lässt sich Alcoguard einmal umgehen, danach muss das Fahrzeug zum Reset des Messgerätes in die Werkstatt. Bei der Version „Multiple Bypass“ kann die Blockierfunktion beliebig oft außer Kraft gesetzt werden. Die Verbindung des Mobilgerätes mit dem Bordnetz des Fahrzeugs ist in einem Radius von zehn Metern möglich. Einsatzbereit ist der Alkoholtester aber überall. Darüber hinaus umfasst das Lieferprogramm von Alcoguard auch ein Stromkabel zur externen Energieversorgung sowie ein Set neuer Mundstücke. Für Gefahrensituationen oder bei Verlust des Testgerätes kann zudem einmalig eine Überbrückungsfunktion zum Start des Fahrzeugs über eine unbegrenzte Dauer eingestellt werden.
Der Volvo Alcoguard ist für 850 Euro zuzüglich Einbaukosten erhältlich, die je nach Modell und individuellem Verrechnungssatz der Werkstatt zwischen etwa 50 und 90 Euro liegen. Folgende Modelle lassen sich damit ausrüsten: C30, S40, V50, C70 (jeweils ab Modelljahr 2009), V70, XC70, S80 (ab Modelljahr 2008) sowie XC60 (ab Produktionsstart 2008). Alcoguard ist allerdings nicht in Verbindung mit der Option „Keyless Vehicle“ erhältlich. Zur Sicherstellung präziser [foto id=“127791″ size=“small“ position=“left“]Messwerte muss der Alcoguard einmal pro Jahr in einer autorisierten Volvo-Werkstatt kalibriert werden. Die Kosten dafür liegen unter 20 Euro.
Die Nutzung des Alcoguard erfolgt freiwillig, die Messergebnisse haben keinen Einfluss auf rechtliche Bestimmungen. Auf dem schwedischen Heimatmarkt von Volvo gibt es allerdings schon Gewerbekunden, die die Nutzung des Systems bei Firmenfahrzeugen im Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses mit ihren Mitarbeitern regeln und zur Pflicht machen. Zielgruppe für den Alcoguard sind in erster Linie Flottenkunden und Behörden, aber natürlich können es auch Privatpersonen bestellen.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 08.02.2010 aktualisiert am 08.02.2010
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