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Volvo
Dass ein Auto bereits Monate vor der Markteinführung vergriffen ist, kommt heutzutage kaum noch vor. Volvo aber hat’s geschafft: Die limitierte, 1000 Fahrzeuge umfassende Erstauflage des V60 Plug-in-Hybrids ist Herstellerangaben zufolge ausverkauft, obwohl die Auslieferung erst im Dezember beginnt.
Der Preis von 56 900 Euro war offensichtlich kein Kaufhemmnis. Volvo erklärt dies damit, dass Extras im Wert von rund 5000 Euro die mit demselben Betrag in den Endpreis einfließende Hybridtechnik begleiten. Mit ihrer Hilfe hat der Hersteller einen Norm-Verbrauch von 1,9 Liter Diesel je 100 Kilometer realisiert und kann damit dem 4,63-Meter-Kombi einen Kohlendioxidausstoß von 49 Gramm pro Kilometer attestieren.
Das Besondere an der Volvo-Lösung, die ab Mitte 2013 auch in kostengünstigerer Ausführung produziert werden soll, ist nicht die Kombination von Hybridtechnik und Dieselantrieb, die auch Citroën und Peugeot im Angebot haben, sondern der zusätzliche Stromanschluss. Die Batterie, die bis zu 50 Kilometer im E-Modus ermöglichen soll, kann an jeder Haushaltssteckdose aufgeladen werden, während ein Großteil der aktuell offerierten Hybridmodelle auf den Verbrennungsmotor als Stromerzeuger angewiesen ist.
Per Tastendruck lässt sich im V60 Plug-in-Hybrid die gewünschte Antriebsart wählen: Neben dem rein elektrischen kennt das System auch einen Misch- und einen Power-Modus. Dann kann der Fahrer gleichzeitig die vom Fünfzylinder-Turbodiesel erzeugte Maximalleistung von 158 kW/215 PS und die 51 kW/70 PS des E-Motors abrufen und den Wagen in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Da die Hinterräder elektrisch angetrieben werden, während die Dieselkraft nach vorne geleitet wird, verfügt der V60 Plug-in-Hybrid in dieser Situation über einen Allradantrieb, der mit einem Drehmomentmaximum von über 600 Nm fertig werden muss.
Den 11,2 Kilowattstunden speichernden Lithiumionenakku zu befüllen, dauert an einem 10-Ampere-Anschluss 4,5 Stunden. Bei einer Stromstärke von sechs Ampere ist der E-Motor nach 7,5 Stunden wieder voll einsatzfähig; stellt die Ladestation 16 Ampere bereit, reichen 3,5 Stunden. Stehen keine Langstreckenfahrten auf dem Programm, sondern nur der tägliche Weg zu Arbeit, zum Einkauf und zu den Freizeitaktivitäten, ist es also möglich, dass der Wagen über viele Wochen hinweg ausschließlich elektrisch bewegt wird. Volvo baut deshalb in den Tank des V60 Plug-in-Hybrid einen Sensor ein, der die Kraftstoffqualität prüft. Verschlechtert sie sich, wird der Verbrennungsmotor zwangsweise in Gang gesetzt und so Platz für frischen Diesel-Sprit geschaffen.
geschrieben von auto.de/(gfm/mid) veröffentlicht am 30.07.2012 aktualisiert am 30.07.2012
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