Mazda

Vom Korkersatz- zum Autohersteller: Der Wald ruft auch Mazda zu Umweltaktion auf

Geisenheim – Was aus einem Hersteller von Korkersatz für Dichtungen alles werden kann! Ein international aufgestellter japanischer Autobauer zum Beispiel, der 2010 sein 90-jähriges Bestehen feiert und für sich in Anspruch nehmen kann, 1967 mit dem Cosmo Sport weltweit das erste Fahrzeug mit Zweischeiben-Kreiskolbenmotor auf den Markt gebracht zu haben, wie Mazda-Mann Andreas Schmidt bei der Frühjahrsroadshow der Japaner jetzt in Geisenheim im Rheingau betont. Mit dem RX-8 hat Mazda sogar immer noch einen Wankel-Sportwagen im Programm.

Sichtbare Präsenz

An die Gründung der Toyo Cork Kogyo am 30. Januar 1920 wird man sich, glaubt Schmidt, nicht unbedingt spontan erinnern. Und in [foto id=“299619″ size=“small“ position=“right“]der Tat zumindest hierzulande auch nicht, dass Mazdas erstes Motorfahrzeug 1931 produziert worden ist. Der erste Mazda mit vier Rädern, der R360, trat jedenfalls erst 1960 in Erscheinung, ehe dann der doch schon auffälligere Wankel-Cosmo das Licht der Welt erblickte. In den 1970er-Jahren haben die Japaner damit begonnen, auch bei uns Autos zu verkaufen. Modelle wie der 626 oder der 323 sorgten zunächst in den 1980er-Jahren wenigstens für etwas mehr sichtbare Mazda-Präsenz auf deutschen Straßen. Inzwischen sind dort neben dem Wankel-RX-8 auch noch Modelle wie der kleine 2er, der kompakte 3er, der größere 6er, der 5er-Famlienvan und der SUV CX-7 unterwegs. Und natürlich der MX-5.

Kultroadster MX-5

Der ist Kult. Und gilt unter Freaks sogar als so etwas wie der Roadster schlechthin. 20 Jahre gibt es auch ihn nun schon. „Viele von Ihnen“, sagt Schmidt, „werden sich sicher noch an die ersten Miata erinnern.“ Und ob! Die kamen im Laufe des Jahres 1989 zu uns, privat importiert aus Amerika. Den MX-5 haben die Eingefleischten als „Wiedergeburt einer Legende“ [foto id=“299620″ size=“small“ position=“left“]gefeiert, „in einer Zeit“, weiß der bei Mazda in der Leverkusener Deutschland-Zentrale für den Kundenservice zuständige Direktor, „als sich so gut wie alle Hersteller aus dem Segment der erschwinglichen zweisitzigen offenen Fahrzeuge verabschiedet haben“.

Sondermodell zum Jubiläum

35 500 Mark hat der MX-5 gekostet, als die Japaner ihn 1990 bei uns angeboten haben. Zum Vergleich: Das Jubiläumssondermodell „20th Anniversary“ mit dem 126-PS-Benziner, ausschließlich in den Farben Rot, Weiß und Blau angeboten und mit speziellen Designmerkmalen, kostet 21 990 Euro; es ist in Deutschland auf 500 Exemplare limitiert.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Modellgepflegter 6er; Neue Active-/Active-Plus-Versionen; 30 Prozent weniger Verbrauch bis 2010

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Modellgepflegter 6er

Zu Einstiegspreisen ab 22 690 bis 32 890 Euro steht aktuell zudem der modellgepflegte Mazda6 bei den Händlern. Laut Mazda-Deutschland-Sprecher Jochen Münzinger hat es insgesamt rund 400 Verbesserungen an Viertürer,[foto id=“299622″ size=“small“ position=“right“] Fünftürer und Kombi gegeben, weniger außen als vielmehr technischer Art an den Motoren und am Fahrwerk. Drei Vierzylinder-Benziner und drei Vierzylinder-Turbodiesel mit 1,8 bis 2,5 Liter Hubraum und 120 PS bis 180 PS stehen zur Verfügung. Sie machen den 6er 190 bis 220 Stundenkilometer schnell, der sich zumindest laut Datenblatt beim Mixverbrauch mit rund fünf bis gut acht Litern begnügen soll. Neu ist der 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer mit jetzt 155 PS und 193 Newtonmeter Drehmoment. Der 2,2-Liter-Selbstzünder wird in gleich drei Leistungsstufen angeboten. Unterm Strich haben sich vor allem der Komfort beim Fahren insgesamt und das Lenkgefühl verbessert.

Neue Active-/Active-Plus-Versionen

Eine Neuerung stellen zudem die Active-/Active-Plus-Sondermodelle mit zusätzlichen Ausstattungsdetails von der Einparkhilfe über die Regelanlage für die Geschwindigkeit bis hin zum Spurwechselassistent nun auch beim 3er dar, bei dem sie allerdings ausschließlich als Fünftürer mit dem 105 PS starken 1,6-Liter-Benziner ab 18 990 und 19 990 Euro mit laut Münzinger über 1000 Euro Preisvorteil haben sind. In diesem Jahr noch 5er- und 2er-Facelift Mazda-Mann Schmidt ist zuversichtlich, zusammen mit den 2010 noch vorgesehenen 5er- und 2er-Modellpflegen [foto id=“299623″ size=“small“ position=“left“][foto id=“299624″ size=“small“ position=“left“]am Jahresende bei uns auf zwei Prozent Marktanteil zu kommen. Im ersten Quartal haben die Japaner hierzulande über 15 000 Einheiten verkauft. Impulse verspricht sich Schmidt nicht zuletzt von der Anfang Mai gestarteten VarioFlat-Aktion. Für jeden mit dieser Spezialrate verkauften Mazda, erläutert Schmidt, werden im Schnitt 1000 Quadratmeter Wald in Deutschland, Europa sowie in anderen Teilen der Welt durch den Mazda-Partner „Prima Klima“ zusätzlich angepflanzt. „Dadurch gleich wir im Schnitt die Kohlendioxid-Emissionen über eine Fahrleistung von 60 000 Kilometern aus, was in etwa der Fahrleistung der VarioFlat-Kunden entspricht.“

30 Prozent weniger Verbrauch bis 2015

Die Umweltaktion ist Teil des Bestrebens, den globalen Verbrauch der Mazda-Flotte bis 2015 um weitere 30 Prozent zu senken und damit die Umwelt noch nachhaltiger vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid zu entlasten. Ein Thema, das bei der Herstellung von Korkersatz vor 90 Jahren vielleicht noch nicht so weit oben auf der Tagesordnung stand.

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