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Morgens im Stau Zeitung lesen, Kaffee trinken, vor dem anstrengenden Arbeitstag noch einmal ausspannen. Das ist der Traum von Alberto Broggi und seinem Team. Der Projektleiter der Universität Parma in Italien hat ein Auto erfunden, das zum Großteil ohne Fahrer auskommen soll. Den Wagen schickt er jetzt auf große Reise von Italien nach China.
Ganze 13.000 Kilometer sollen zwei Selbstfahrer-PKWs in den nächsten drei Monaten möglichst selbstständig hinter sich bringen. Natürlich werden sie dabei von zwei Ingenieuren begleitet, die je nach Situation eingreifen können. Verfolgt werden sie außerdem noch von einem Van, der den Fahrzeugen Signale übermittelt. Ansonsten wäre der Versuch dann doch etwas zu gefährlich.
Von Italien nach China? Klingt ganz schön anstrengend. Aber das Team der Universität Parma hat sich bewusst eine extreme Strecke ausgesucht, die sowohl durch die hektische Innenstadt Moskaus, als auch die klirrende Kälte der Wüste Gobi führt. Sie wollen ihr Versuchsfahrzeug möglichst hohen Belastungen aussetzen, um zu schauen, wie die Wagen in Extrem-Situationen reagieren.
Dass ausgerechnet China ihr Ziel ist, hat auch damit zu tun, dass das Team am Ende der Strecke bei der EXPO in Shanghai ankommen will. Sie nehmen an dem diesjährigen Motto der Weltausstellung „Better cities, better life“ mit ihrer ganz eigenen Challenge teil. Die Autobauer aus Parma wollen beweisen, dass man mit einem fast selbstfahrenden Wagen, der elektrisch betrieben und umweltfreundlich ist, problemlos Güter über zwei Kontinente transportieren kann. Dazu werden sie während der Fahrt immer wieder anhalten und neue Güter einladen.
Super Idee, wird jetzt sicher der ein oder andere denken. Ein Auto, das von alleine fährt, wollte ich schon immer mal haben. Tatsächlich wird es aber noch ewig dauern, bis die Technologie so ausgefeilt ist, dass sie Wirklichkeit werden könnte. Bisher arbeiten die Forscher daran, Maschinen in der Landwirtschaft so zu programmieren, dass sie ohne Fahrer auskommen. Das würde den Bauern erlauben, zu jeder Tages- und Nachtzeit zu pflügen oder zu säen.
Aber eine schöne Vorstellung für den Otto-Normal-Autobesitzer ist es trotzdem. Wer will nicht morgens schon zur Arbeit gefahren werden?! Und das ganz ohne einen Chauffeur zu bezahlen.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 26.07.2010 aktualisiert am 26.07.2010
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