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Ford
Vor 40 Jahren – am 16. Januar 1970 – rollte im Ford-Werk Saarlouis das erste Auto vom Band. Es handelte sich um einen Ford Escort, der wegen der Form seines Kühlergrills mit den Scheinwerfern auch als „Hundeknochen“ bezeichnet wird.
Seitdem wurden in Saarlouis fast zwölf Millionen Fahrzeuge produziert. Für Henry Ford II. war der Produktionsbeginn eine Reise im Juni 1970 wert: Von Detroit kam der Firmenlenker ins Saarland, um den neuen Ford-Standort auf dem früheren Flugplatz Röderberg auch offiziell zu eröffnen.
Das Ford-Werk in Saarlouis nahm eine rasante Entwicklung. Schon 1973 wurde das 500 000ste Fahrzeug gebaut. Neben dem Ford Escort fertigten die saarländischen Beschäftigten zwischen 1971 und 1975 den Capri (147 080 Einheiten), von 1976 bis 1980 den Fiesta (722 160 Stück) und zwischen 1983 und 1993 den Orion (506 772). Rekorde erreichte der Escort, der bis zum Produktionsbeginn des Ford Focus im August 1998 über sechseinhalb Millionen Mal von den Saarlouiser Fertigungsbändern rollte. Die Ford Focus-Baureihe wurde bis heute fast 3,5 Millionen gebaut. Zu der Ford Focus-Modellreihe, die auch die sportlichen Modelle ST und RS umfasst, kamen ab Juni 2003 der Ford C-Max und der Ford Kuga ab Februar 2008 hinzu.
Im Jahr 2009 hat Ford in Saarlouis bei einem Tagesvolumen von rund 1740 Einheiten insgesamt 339 717 Fahrzeuge gebaut. 2008 liefen im Ford-Werk Saarlouis 402.554 Fahrzeuge vom Band. Über 80 Prozent der Fahrzeuge gehen in den Export. Die wichtigsten unter den über 60 Auslandsmärkten sind Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, Benelux. Ford Focus-Modelle werden von der Saar aus aber auch bis nach Australien und Neuseeland, Singapur und Südafrika exportiert.
Ford in Saarlouis ist heute mit 6500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und weiteren 2000 Beschäftigten im angeschlossenen Zuliefererpark der größte Arbeitgeber im kleinsten Flächen-Bundesland. Insgesamt weit mehr als drei Milliarden Euro hat Ford während der 40 Jahre in seinen saarländischen Standort investiert und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Werkes gefördert. So wird die nächste Generation des erfolgreichen Ford Focus, deren Serienstart Ende 2010 vorgesehen ist, auf Grund einer Entscheidung der Ford Motor Company ausschließlich in Saarlouis gebaut. Der Standort bleibt damit das Stammwerk und einziger westeuropäischer Fertigungsstandort für diese Modellfamilie. Weltpremiere hat der neue Focus auf der heute beginnenden North American International Auto Show in Detroit (11. – 24. 1. 2010).
Viele ehemalige Bergleute und Stahlkocher, die durch die Krise der Montanindustrie an der Saar in ihrer beruflichen Existenz gefährdet waren, fanden bei Ford einen sicheren Arbeitsplatz. Bei Produktionsbeginn vor 40 Jahren arbeiteten insgesamt 2143 Beschäftigte in der neuen Automobilfabrik. Das Saarlouiser Ford-Werk gilt als „Motor der saarländischen Wirtschaft“ und Impulsgeber für die Automobilindustrie. Denn während der vergangenen 40 Jahre siedelten sich zahlreiche Automobil-Zulieferer im Saarland an und schufen neue Arbeitsplätze. Nach Berechnungen der Industrie- und Handelskammer Saarbrücken sind heute im Saarland fast 24 000 Menschen der rund eine Million Einwohner der Automobilbranche beschäftigt. 2008 erzielte die Branche nach den IHK-Angaben einen Umsatz von 10,5 Milliarden Euro und damit zwei Fünftel des gesamten Industrieumsatzes. Bei dem in der Automobilbranche Beschäftigten pro 1000 Einwohner nimmt das Saarland im bundesweiten Statistikvergleich vor Baden-Württemberg und Bayern den Spitzenplatz ein.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 11.01.2010 aktualisiert am 11.01.2010
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