Vor dem Bike-Kauf: Auf die Höhe kommt es an

Es war Liebe auf den ersten Blick: Innerhalb von Sekunden war die Entscheidung für das neue Motorrad gefallen. Doch bei der Probefahrt endet die Romanze schon nach wenigen Metern: Fahrer und Maschine passten einfach nicht zusammen – die Sitzbank ist viel zu hoch.

Ein typisches Problem, das Biker vor der Entscheidung für ein bestimmtes Zweirad ebenso beachten sollten wie die Kilos, die die Wunschmaschine auf die Waage bringt. „In der Praxis passen Körpergröße und Beinlänge oft nicht zur Sitzhöhe und Größe der gekauften Maschinen“, heißt es beim ADAC. „Kurze Beine erschweren das Auf- und Absteigen, hohes Gewicht das Rangieren und Parken. Stopps an Ampeln und im Stau werden so schnell zu einer Zitterpartie – Fahrer und Maschine können im Extremfall umkippen.“Deshalb kommt es beim Kauf neben der Größe auch auf die Proportionen von Mensch und Maschine an.

Die Sitzhöhen aktueller Maschinen reichen von 60 bis 95 Zentimeter. Im Fahrbetrieb reduzieren sich zwar diese Höhen je nach Belastung und Fahrwerkseinstellung um wenige Zentimeter. Die Form der Sitzbank beeinflusst die Standsicherheit der Füße. Trotzdem gilt generell: Vor einem Kauf immer Probesitzen und eine Probefahrt absolvieren.

Bedienelemente und Sitzhöhe eines Motorrads lassen sich nicht oder nur begrenzt verstellen. Vor allem bei den Einstellmöglichkeiten von Lenker, Hebeln oder Fußrasten besteht Nachholbedarf. „Hier bietet die Zubehör-Industrie mittlerweile individuelle Lösungen“, so ein ADAC-Experte. Der Automobilclub hat unter www.adac.de/infotestrat/motorrad-roller/motorradkatalog eine Übersicht der aktuellen Motorräder sortiert nach Sitzhöhe, Hubraum, Leistung, Preis und Gewicht zusammengestellt.

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