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Fortwo Twinamic
Sie ist keinen Moment zu früh gekommen: Die dritte Generation des Smart Fortwo, jenes Stadtautos, das als „Swatch-Auto“ konzipiert wurde, sich zum Sorgenkind des Daimler-Konzerns entwickelte und deshalb nach einer ambitionierten Expansion des Modellprogramms brutal zurechtgestutzt wurde. Über mehrere Jahre hielt sich der Fortwo praktisch nur noch mit Sondermodellen und einer erstaunlich gut laufenden Elektro-Variante über Wasser. Doch seine Zeit könnte erst kommen; ein Wertewandel in Teilen der Gesellschaft und die wachsenden Verkehrsprobleme spielen dem Kleinstwagen in die Hand.
Technisch ist der Smart erwachsen geworden. Bestes Beispiel dafür ist die demnächst zu erwartende Top-Variante mit Doppelkupplungs-Automat namens Twinamic und 0,9-Liter-Turbomotor, der stolze 66 kW / 90 PS leistet und ein gesundes Drehmoment von 135 Newtonmetern erzeugt. Beeindruckend, wie schnell und komfortabel das von Getrag zugelieferte, aufwändig angepasste Sechs-Gang-Getriebe die Gänge durchschaltet. Der Kontrast zum automatisierten Einkupplungs-Getriebe des Vorgängers ist frappierend; mit seinen harschen Zugkraftunterbrechungen, die das Fahrzeug regelmäßig in Nickschwingungen versetzten, gehörte es zu den größten Schwachpunkten der ersten und zweiten Modellgeneration.
Es gibt den 90-PS-Smart auch mit einem Fünf-Gang-Handschaltgetriebe. Das funktioniert zwar leicht und präzise, aber zu einem Fahrzeug, das sich als Stadtauto interpretiert, passt eine Automatik besser. Zudem ist die Automatik beim Smart „gelernt“ – die ersten zwei Modellgenerationen gab es gar nicht mit manueller Schaltung.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Daimler
Und dennoch ist seine Domäne die Stadt. Geradezu sensationell ist der Wendekreis des Zweisitzers; ganze 7,30 Meter benötigt der Fortwo, um zwischen zwei Wänden in einem Zug umzudrehen. Die Bordsteine müssen lediglich um 6,95 Meter auseinanderliegen. Subjektiv fühlt sich das an, als würde man praktisch auf der Stelle wenden. Hinzu kommt: Mit einer Gesamtlänge von nur 2,69 Metern kann der Smart weiterhin vielerorts quer parken. Das ist nicht überall legal, die Ordnungshüter drücken aber häufig ein Auge zu.
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Das passt zur Außenhaut des neuen Smart: Das freundliche Lächeln der Vorgängergenerationen ist einem herausfordernd-frechen Gesichtsausdruck gewichen, was – so die Eigenauskunft – exakt im Sinne der Designer ist.
Mit dem Turbomotor und Doppelkupplungsgetriebe bietet der Smart Fortwo erstmals Langstreckenqualitäten. Damit ist er nicht nur seinen Vorgängermodellen weit überlegen, sondern auch eine überlegenswerte Alternative zu konventioneller entworfenen Konkurrenzmodellen wie dem Volkswagen Up oder dem Fiat 500. Wenn es doch etwas mehr Platz sein sollte, dann sollte das verlängerte Schwestermodell, der Forfour, in die Kaufüberlegungen einbezogen werden. Später wird es übrigens auch noch ein Cabriolet geben, und Haustuner Brabus bereitet schon ein Derivat mit deutlich über 100 PS vor.
Smart Fortwo Twinamic 66 kW | |
Länge x Breite x Höhe (m): | 2,69 x 1,66 x 1,55 |
Radstand (m): | 1,83 |
Motor: | R3-Benziner, 898 ccm, Turbo |
Leistung: | 66 kW / 90 PS bei 5500 U/min |
Max. Drehmoment: | 135 Nm bei 2500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit: | 155 km/h (abgeregelt) |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: | 10,4 Sek. |
ECE-Durchschnittsverbrauch: | 4,2 Liter |
Effizienzklasse: | C |
CO2-Emissionen: | 97 g/km (Euro 6) |
Leergewicht / Zuladung: | 900 kg / 270 kg |
Kofferraumvolumen: | 190 – 350 Liter |
Wendekreis: | 7,30 m |
Räder / Reifen: | 5 J x 15 / 165/65 R 15 vorn; 5,5 J x 15 / 185/60 R15 hinten |
Luftwiderstandsbeiwert: | 0,38 |
Preis: | ca. 12 790 Euro |
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 05.03.2015 aktualisiert am 05.03.2015
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