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VW
Saint-Tropez – Plus hört sich zwar nicht schlecht an, nach Mehrwert zum Beispiel. Aber es fehlt irgendwie das Frische, Dynamische, Jugendliche, Moderne. Also hat VW kurzerhand seinen einstigen Golf Plus in Sportsvan umbenannt, schickt ihn im Kompaktsegment nach dem klassischen Golf und dem Variant als dritte Karosserievariante im Umfeld des künftigen BMW Active Tourers oder der Mercedes-B-Klasse an den Start, Einstiegspreis ab über 19 500 bis gut 32 000 Euro.
Der Sportsvan, gegenüber dem eher biederen Vorgänger zwar gewachsen, [foto id=“509791″ size=“small“ position=“right“]aber nahezu genauso hoch, gegenüber dem Touran jedoch flacher und kürzer, ist laut VW-Entwicklungschef Heinz-Jakob Neusser komplett neu entwickelt worden, baut auf dem modularen Konzern- Querbaukasten auf, kommt auf einer Länge von über 4,3 Metern sauber verarbeitet und für die untere Mittelklasse wertig anmutend daher. Platz ist dank jetzt fast 2,7 Meter Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Stauabteil mit dem höheneinstell- und herausnehmbaren Gepäckraumboden fasst 500 bis 1520 Liter. Weil das Cockpit übersichtlich gestaltet ist, fällt auch die Bedienung leicht.
Mit leer knapp über 1,3 bis knapp unter 1,5 Tonnen bringt die Neuauflage bis zu 90 Kilo weniger auf die Waage, tritt dazu mit neuen Motoren an, die unterm Strich, so rechnet Neusser jetzt bei der Fahrvorstellung im südfranzösischen Saint-Tropez vor, bis zu 20 Prozent sparsamer sind. [foto id=“509792″ size=“small“ position=“left“]Wobei der kleinere Bluemotion-Diesel sogar bloß 3,6 Liter verbrauchen soll und damit pro Kilometer nur noch 95 Gramm vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid ausstoßen würde.
Insgesamt sechs 1,2 bis 2,0 Liter große Vierzylinder stehen zur Wahl, alles turboaufgeladene Direkteinspritzer. Die vier spritzig-kultivierten Benziner mit 63/85 bis 110/150 und die beiden genauso durchzugsstarken wie genügsamen Diesel mit 81/110 und 110/150 kW/PS schaffen in der Spitze fast 180 bis über Tempo 210. Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe sowie Doppelkupplungsboxen mit sechs und sieben Gängen übertragen in dem Frontantriebler die Kraft auf die Räder. In Verbindung mit der Serien-Stopp/Start-Spritsparfunktion geben die Wolfsburger zumindest im Datenblatt den Mixverbrauch mit lediglich etwas über dreieinhalb bis knapp über fünfeinhalb Litern an.
Drei Ausstattungen gibt es. Schon das Basispaket, etwa mit [foto id=“509793″ size=“small“ position=“right“]Multikollisionsbremse, die hilft, im Falle eines Unfalls die Schleuder- und die Gefahr weiterer Kollisionen zu reduzieren, sowie mit Touchscreen-Monitor in der mittleren Instrumententafel, kann sich sehen lassen. Richtig interessant wird es freilich erst ab Stufe zwei, in der neben Radio, Komfortsitzen und Lederlenkrad auch Parkpilot, Müdigkeitserkennung und Umfeldbeobachtungssystem mit City-Notbremsfunktion Standard sind, während Zweizonen-Klimaautomatik und Bi-Xenon-Scheinwerfer zum Umfang von Stufe drei gehören.
Als ersten Volkswagen bieten die Wolfsburger den neuen Sportsvan mit Blind-Spot-Sensor plus Ausparkassistent an. Andere moderne Elektronikhilfen sind lieferbar. Adaptive Fahrwerksregelung und Progressivlenkung sorgen für noch mehr Komfort und Sportlichkeit. Neue Infotainmentsysteme und Onlinedienste finden sich in der Liste.
Weltweit rund 900 000 Einheiten hat VW vom Vorgänger verkauft, darunter allein 500 000 in Deutschland, wo immerhin jeder fünfte Golf als Plus-Variante ausgeliefert worden ist – insbesonders an Ältere, denen neben dem bequemen Ein- und Aussteigen nicht zuletzt die nach wie vor vorhandene erhöhte Sitzposition mit der besseren Rundumsicht gefallen hat. Mit der ab Stufe zwei längs verschiebbaren Rückbank ist der Innenraum noch variabler geworden. Künftig mehr junge Familien und [foto id=“509794″ size=“small“ position=“left“]Premium-Downsizer Silke Bagschik aus dem Produktmarketing setzt darauf, dass sich nun ebenfalls junge Familien und Premium-Downsizer neben den Best Agern mehr für den Kompaktvan interessieren, der jetzt schon äußerlich – nomen est omen – sportlicher auftritt und sich zudem flotter fahren lässt. Auch das Fahrwerk ist entsprechend ausgelegt. Die Lenkung gibt gute Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung.
Nach Golf, Golf Variant, Golf 4Motion, Golf GTI, Golf GTD, Golf R, E-Golf und, ab Herbst, dem Plug-in-Hybriden Golf GTE geht es mit dem Golfen bei den Wolfsburgern noch munter weiter. So kündigt Entwicklungschef Neusser in Saint-Tropez als nächstes etwa den Golf (Offroad-)Alltrack an und hofft im Jubiläumsjahr „40 Jahre Golf“ auch darauf, nach der zuletzt in Peking gezeigten Studie den noch stärkeren Golf R serienreif auf die Räder stellen zu dürfen – mit 400 PS.
Motor | vier Vierzylinder-Turbobenziner, zwei Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum | 1,2 bis 2,0 Liter |
Leistung | 81/110 bis 110/150 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 160/1400-3500 bis 340/1750-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 8,8 bis 13,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 177 bis 212 Stundenkilometer |
Umwelt | laut VW Mixverbrauch 3,6 bis 5,6 Liter pro 100 Kilometer, 95 bis 130 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl) | Stabilitätskontrolle, Seiten-, Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag, Kindersitz-Halterungen, Klimaanlage, 15/16/17-Zoll-Räder, 195/205/225er-Reifen |
Preis | 19 625 bis 32 059 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 07.05.2014 aktualisiert am 07.05.2014
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