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Abgesang auf den Diesel
Mit vereinten Kräften suchen Politik und Industrie nach Möglichkeiten, den Verkauf von Elektroautos in Deutschland anzukurbeln. Zuletzt wurde mal wieder eine Kaufprämie als Anreiz genannt. Jetzt kommt eine weitere Idee ins Spiel. Der Wegfall des Steuervorteils für den Diesel-Kraftstoff könnte den Absatz alternativer Antriebe fördern. Dieser Ansicht ist jedenfalls Prof. Peter Gutzmer, Entwicklungsvorstand des Autozulieferers Schaeffler. „Das sieht man beispielsweise in den USA: Bei hohen Spritpreisen sinken die Verkaufszahlen für verbrauchsintensive Pick-up-Trucks. Die Politik könnte hier durch eine Incentivierung oder Besteuerung sicherlich dazu beisteuern, alternative Antriebe populärer zu machen“, sagte Peter Gutzmer dem Online-Fachmagazin Autogazette.de. Der Schaeffler-Vorstand will das allerdings nicht als eine Art Abgesang auf Diesel verstanden wissen.
Dieser Kraftstoff sei auch in Zukunft unverzichtbar. Denn der Dieselmotor sei nach wie vor die verbrauchsgünstigste Antriebslösung – selbst im Vergleich zum Hybrid. „Er bietet im Vergleich zum Benziner Verbrauchsvorteile von bis zu 20 Prozent. Dementsprechend hat Diesel auch weiterhin eine Zukunft“, sagt Prof. Peter Gutzmer. Und er könnte nun sogar als Anschub-Hilfe für das Geschäft mit der Elektromobilität dienen.Zugleich hält es Prof. Peter Gutzmer für sinnvoll, wenn auch die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangeht und beispielsweise für Behörden eine Verpflichtung erlässt, Elektroautos in die Flotten aufzunehmen. Der Schaeffler-Entwicklungsvorstand spart dabei auch nicht mit Kritik an der Politik: „Dass, was bislang von der Regierung zur Förderung der Elektromobilität kam, ist weniger als das Minimum dessen, was für einen Leitmarkt zu erwarten wäre.“ Man brauche sich nur in Europa umschauen, um zu sehen, dass es auch anders geht.
geschrieben von MID veröffentlicht am 15.02.2016 aktualisiert am 15.02.2016
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