Audi

Vorstellung Audi A4: Profil durch Technik

Schon ein erster Blick ins Gesicht des neuen Audi A4 mit dem großen Singleframe-Kühlergrill in der bullig-runden Nase zwischen den markanten Augen mit den geschwungenen Lidern des Dauerlichts zeigt, wes’ Geistes Kind der neue Ingolstädter ist.

Energisch, aggressiv, kraftvoll und mit einem Hauch von M um die vorgeschobene Unterlippe sagt er den anderen Bayern aus der Landeshauptstadt den Kampf an.

Audi vs. BMW

Wer hätte vor Jahren gedacht, dass der einst so brave Audi A4 eines Tages dem BMW Paroli bieten könnte? Jetzt ist es soweit. Der neue A4 zielt genau auf die Mitte zwischen dem 3-er und dem 5-er BMW. Dabei führt er nicht nur sein markiges und markantes Aussehen ins Feld. Bei der neuen Runde im Wettkampf der Systeme punktet er auch mit neuer Technik unter dem 4,70 Meter langen Blech.

Optimiertes Handling

Das beginnt mit dem auf 2,81 Meter verlängerten Radstand wegen des Umsortierens von Differenzial mit der Kupplung oder dem Drehmomentwandler. So konnte die Vorderachse deutlich nach vorn wandern. Das und die in den Kofferraum verbannte Batterie sorgen für eine viel bessere Achslastverteilung, was dem Handling spürbar entgegenkommt und für einen kürzeren vorderen Überhang sorgt.

Fahrwerkmodus per Knopfdruck wählen…

Die neue elektromechanische Lenkung und das überarbeitete Fahrwerk mit geringeren ungefederten Massen tragen ebenfalls dazu bei, dass der A4 Kurven neutraler. schneller und scheinbar müheloser nimmt. Das gilt sogar dann, wenn der Fahrer sich per Druck auf eine Taste in der Mittelkonsole für den Komfort-Modus und nicht für den Automatik- oder Sport-Modus entschieden hat. Wir fanden bei unseren ersten Ausfahrten auf Sardinen den Automatik-Modus perfekt. Andersmeinende können aus 24 zusätzlichen Kennfeldern ihren persönlichen Modus zusammenstellen.

„Automatisch“ sparen…

Die Sechs-Gang-Schaltung zu bedienen, zählt zu den höheren Genüssen für Fahrer, die es gern per Hand erledigen. Sie lässt sich so schnell, leicht und zielgenau bedienen, dass so mancher Automatik-Freund ins Grübeln kommen könnte. Aber Audi hat auch bei den Automatikgetrieben nachgelegt. Die neue Sechs-Gang-Automatik Tiptronic arbeitet schneller, senkt den Kraftstoffverbrauch und arbeitet beim Herunterschalten mit Zwischengas. Das kontinuierlich arbeitende CVT-Getriebe Multitronic nutzt das Sparpotenzial der Motoren voll aus und bietet im Sport-Modus jetzt acht Schaltstufen.

Welcher Assistent soll es sein?

Die Lenkung stellt ein Kapitel für sich dar. Sie ermöglicht besonders schnelle Ausweichbewegungen, verhindert weitgehend das Untersteuern, unterstützt das Elektronische Stabilitätsprogramm und hält den Wagen bei Vollbremsungen bei unterschiedlichen Fahrbahnverhältnissen sauber in der Spur. Zusätzlich lässt sich der A4 auch mit weiteren Assistenten hochrüsten, zum Beispiel mit einem Spurhalteassistenten und einem radargestützen System zur automatischen Abstandshaltung.

Interieur

Der Innenraum zeigt die übliche hochwertige Audi-Anmutung mit wieder einmal überzeugender Verarbeitungsqualität. Die Armaturentafel birgt für den Audi-Kenner keine Überraschungen. Unter einem gemeinsamen Dach finden wieder die klassischen Rundinstrumente mit Chromrahmen und ein kleiner Monitor im Blickfeld des Fahrers sowie der Monitor für die Navigation und die Fahrzeugeinstellung per MMI ihren Platz. Audi wählte für die Blende rund um Instrumente und Monitore eine matt silberne Oberfläche, an die sich Audi-Gewohnte erst noch gewöhnen muss. Die Mittelkonsole entspricht wieder dem Stil des Hauses, so dass die Gewöhnungsphase kurz ausfallen dürfte, zumal Sitze und Lenkrad ebenfalls die gewohnten Qualitäten aufweisen. Sie lassen sich in weiten Bereichen verstellen.

Auch hinten reichlich Platz

Der längere Radstand kommt besonders den hinten sitzenden Passagieren zugute. Sie haben jetzt 3,6 Zentimeter mehr Beinraum zur Verfügung, was Besitzer des Vorgängermodells sicher ebenso begrüßen werden wie die 480 Liter des Gepäckraums. Der kann durch Umlegen der Rücksitzlehnen schrittweise auf 962 Liter vergrößern werden.

Aggregate

Den A4 wird es zunächst mit zwei Benzin-Motoren und drei Diesel-Motoren geben. Bei den Benzinern handelt es sich um Direkteinspritzer. Im Audi A4 1.8 TFSI sorgt der Turbolader zwischen 1500 und 4500 Umdrehungen pro Minute (U/min) für ein beachtliches Drehmoment von 250 Newtonmeter (Nm) und eine Leistung von 118 kW / 160 PS. Der kleine Benziner beschleunigt den A4 in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis auf 225 km/h. Sein nach der Eu-Norm ermittelter Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,1 Liter Super auf 100 km, was 169 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer entspricht. Mit den wenig mehr als 1400 Kilogramm Leergewicht wird der Fronttriebler 1.8 TFSI so gut fertig, wie die Werte vermuten lassen. Der „kleinste A4“ hinterließ auch in den Bergen einen erstaunlich guten Eindruck. Keine Spur von Untermotorisierung, wie sie oft sonst bei den Einsteigervarianten erlebt.

Benziner

Der größte Benziner steckt im Audi A4 3.2 FSI Quattro. Hier gehen 185 kW / 265 PS und 330 Nm maximales Drehmoment zu Werke: 6,2 Sekunden bis 100 km/h, elektronisch abgeregelte 250 km/h und ein Durchschnittsverbrauch von 9,2 Liter (219 g CO2/km) stehen in seinen Papieren.

Diesel

Das Diesel-Angebot beginnt mit dem Vierzylinder des Audi A4 2.0 TDI mit 106 kW / 143 PS und führt über den Sechszylindern 2.7 TDI mit 140 kW / 190 PS zur Spitzenmotorisierung beim Audi A4 3.0 TDI Quattro mit 176 kW / 240 PS und dem bärenstarken Drehmoment von 500 Nm. Dessen Fahrleistungen begeistern. Er braucht nur 6,1 Sekunden bis zur 100-km/h-Marke, wird ebenfalls bei 250 km/h abgeregelt und verbraucht im Schnitt 6,9 Liter Diesel auf 100 km, was einer CO2-Emission von 183 g/km entspricht. Dieser Motor in diesem Auto lässt auch erfahrene Fahrer ins Schwärmen kommen.

Sauber sind sie…

Alle Diesel erfüllen schon die zukünftige Abgasnorm Euro 5, und alle Motoren verbrauchen weniger als ihre Vorgänger. Das liegt an ihnen selbst, am Leichtbau des gesamten Fahrzeugs und an der guten Arbeit der Aerodynamiker; denn auch der Luftwiderstand des Neuen fällt kleiner aus als der seines Vorgängers.

Der A4 – ein Leisetreter

Auch sonst waren die Aerodynamiker erfolgreich; denn der Audi A4 ist ein Leisetreter, wie man ihn in dieser Fahrzeugklasse nur selten findet. Allerdings gilt das nur für das Geräuschniveau. Sonst tritt der Neue eher laut auf. Er hat an Charakter gewonnen und bekennt sich zu Dynamik und Sportlichkeit.

In ihm schlummert Premium-Potential

Die Beliebigkeit vergangener Jahre haben ihm seine Designer gründlich ausgetrieben. Stattdessen haben sie ihm deutlich mehr Profil verschafft und ihn klar als einen in jeder Hinsicht ambitionierten Vertreter der Mittelklasse positioniert, der dem Premium-Anspruch der Marke gerecht wird.

Preisstruktur & Ausstattungvarianten

Dazu passen die Preise Der Audi A4 TFSI in der einfachsten Ausstattung („Attraction“) kostet 28 950 Euro. Ihn gibt es – wie alle A4 – auch in der Varianten „Ambition“(30 900 Euro) und „Ambiente“ (30 900 Euro). Der A4 3.0 TDI Quattro Ambition oder Ambiente kostet 42 300 Euro, genau 1000 Euro mehr als der A4 3.2 FSI Quattro Ambition oder Ambiente. Wer hätte das gedacht, dass der einst brave A4 heute in solche Preisregionen vorstoßen würde. Aber die Münchner können’s ja noch besser.

Daten: Audi A4 1.8 TFSI

Länge x Breite x Höhe: 4,70 m x 1,82 m x 1,43 m, Leergewicht: 1410 kg;

Motor (Bauart, Hubraum): 1,6 l Vierzylinder Direkteinspritzer, Max. Leistung: 118 kW / 160 PS, max. Drehmoment: 250 Nm von 1500 bis 4500 U/min, Verbrauch NEFZ im Mittel: 7,1 Liter Super, CO2-Emission: 169 g/km;

Beschleunigung 0 auf 100 km/h:8,6 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h;

Kofferraum: 480 Liter bis 962 Liter;

Basispreis: 28 950 Euro für die Version Attraction.

(ar/Sm).

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