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Audi Q3
Das Premierenfieber grassierte bei Audi in der dritten Septemberwoche gleich doppelt. In San Francisco an der US-Pazifikküste begann für die Ingolstädter mit dem e-Tron das Elektrozeitalter, und in Südtirol ließen sie zum ersten Mal Journalisten aus aller Welt ans Steuer der zweiten Generation ihres SUV Q3. Dieses Auto, das ab November hier zu Lande erhältlich ist, wird nicht mehr wie bisher bei Seat im spanischen Martorell, eine knappe Autostunde nordwestlich von Barcelona, gebaut, sondern in Györ in Ungarn. Dort gründete Audi 1993 auf halber Strecke zwischen Wien und Budapest ein Motorenwerk, das vor elf Jahren zur kompletten Autofabrik erweitert wurde.
Der gegenüber seinem Vorgänger erheblich gewachsene Audi Q3 stand auf dem Parkplatz des winzigen Flughafens in Bozen den anreisenden Journalistinnen und Journalisten gleich mit vier verschiedenen Motoren zur Probefahrt zur Verfügung. Es gab drei Benzin- und ein Dieselaggregat entweder mit Front- oder Allradantrieb mit einer Leistung zwischen 150 PS und 230 PS (110 kW - 169 kW). Zudem galt es, zwischen einem handgeschalteten Sechs-Gang-Getriebe und einer siebenstufigen Automatik zu wählen. Wir suchten uns einen Q3 TDI aus mit 150 PS starkem 2,0-Liter-Dieselmotor, Allradantrieb und manueller Schaltung für eine landschaftlich großartige Tour über Wolkenstein und St. Ulrich im Grödnertal nach Brixen, die außerdem auf den Passstraßen jede Menge Fahrspaß bieten würde.
Gegenüber seinem fast acht Jahre alten Vorgänger macht der Q3 jetzt mit neuer Länge und flacherer Motorhaube einen deutlich erwachseneren Eindruck. Auch der neue achteckige Kühlergrill unterstreicht zusammen mit den großen Lufteinlässen vorne links und rechts sowie den schmalen Scheinwerfern mit serienmäßiger LED-Technik diesen Eindruck. Gleiches gilt für das Heck mit schräger Scheibe und großem Spoiler. Alles in allem nähert sich das Design des Q3 jetzt mehr denn je dem seines größeren Bruders Q5.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Audi
Nicht nur der Gepäckraum hat stark vom Wachstum profitiert – er ist laut Audi der größte im Premium-Kompaktsegment. Je nach Position von Rückbank und Lehnen bietet er 530 bis 675 Liter Volumen. Mit umgeklappten Lehnen sind es 1525 Liter. Bereits beim Einstieg ins Auto ist zu spüren, wie sehr die zusätzlichen Wachstumszentimeter der Bequemlichkeit zugutekommen. Zehn Zentimeter mehr Länge, um zwei Zentimeter gewachsene Breite und ein knapp acht Zentimeter größerer Radstand hören sich zwar nicht besonders gewaltig an, machen sich aber sehr positiv bemerkbar. Die Passagiere steigen vorne wie hinten ohne besondere Verrenkungen ein und aus. Die in einem SUV höhere Sitzposition ist in diesem Zusammenhang auch nicht zu verachten, lediglich Leute, die beim gemächlichen Dahingleiten gerne das Seitenfenster offen lassen und dabei den Ellenbogen nach draußen schieben wollen, bekommen leichte Schwierigkeiten, falls sie nicht gerade Sitzriesen sind. Die Fenster beginnen nämlich im Vergleich zu einem Pkw spürbar höher, so dass es dann für den Arm mit der Bequemlichkeit vorbei ist.
Die Sitze sind vorne wie hinten ergonomisch einwandfrei gestaltet und lassen auch längere Autobahnreisen weitgehend ermüdungsfrei vorübergehen. Auf kurvenreichen Passagen zeichnen sie sich zudem durch einen sehr guten Seitenhalt aus. Allerdings könnte der Sitzbezug atmungsaktiver sein. Trotz der Klimaanlage, die von vorne angenehme Kühle verbreitete, war der Rücken der Passagiere nass, was keineswegs Angstschweiß wegen gähnender Abgründe in den Dolomiten oder furchtloser Fahrweise des Menschen am Lenkrad war. Es fehlt nur ein luftdurchlässiger Stoff auf der Rückenlehne.
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Analoge Instrumente gehören der Vergangenheit an, jetzt blicken Fahrerin oder Fahrer auf einen digital anzeigenden Instrumentenbildschirm, der sich per Multifunktionslenkrad bedienen lässt. In der Mitte prangt ein großer Touchscreen-Bildschirm für die Bedienung unterschiedlicher Einrichtungen vom Radio über das Telefon bis zur Navigation.
Dass unter der Motorhaube ein Diesel kraftvoll zu Werke geht, bleibt den Ohren der Insassen verborgen. Auch die Geräusche von Fahrtwind und Reifen finden weitgehend draußen statt. Eine Unterhaltung in Zimmerlautstärke wird erst dann schwierig, wenn das auf Wunsch erhältliche Bang-&-Olufsen-Premium-Soundsystem mit virtuellem 3-D-Sound seine Gesamtleistung von 680 Watt über seine 15 Lautsprecher im Auto ausspielt.
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Der berühmte Slogan „Vorsprung durch Technik“ ist schon fast 50 Jahre alt, doch Audi versucht immer noch, mit jedem neuen Modell diesem Anspruch gerecht zu werden. Im neuen Q3 geschieht das zum Beispiel durch die Vielzahl serienmäßig oder optional erhältlicher Fahrerassistenzsysteme. Besonders stolz sind die Ingolstädter auf den adaptiven Fahrassistenten, den Audi auf Wunsch für die Motorisierungen mit der Sieben-Gang-S-Tronic einbaut. Das System, das bis 200 km/h aktiv ist, integriert die Funktionen des adaptiven Geschwindigkeitsassistenten, des Stauassistenten und des Spurhalteassistenten. Außerdem gibt es einen Parkassistenten, der den SUV in Parklücken ein- oder ausrangiert.
Nützlich ist auch die „myAudi“-App, die das Smartphone mit dem Q3 vernetzt. Mit ihr lassen sich beispielsweise Navigationsrouten übertragen: Im Auto wird die Zielführung auf dem Bordmonitor fortgeführt. Am Ende der Tour übernimmt das Smartphone wieder. Die App ermöglicht auch Musik-Streaming und überträgt den Smartphone-Kalender. Darüber hinaus kann die My Audi das Auto aus der Ferne ver- und entriegeln, den aktuellen Fahrzeugstatus einsehen, die Parkposition lokalisieren und die optionale Standheizung bedienen. Diese Dienste gehören zum Paket „Audi connect Notruf & Service“ inklusive Fahrzeugsteuerung, das ab dem MMI Radio plus serienmäßig ist. Es umfasst neben dem gesetzlichen Notruf e-Call auch einen Pannenruf und den Audi-Servicetermin online.
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Zur Serienausstattung gehören die sogenannten Sicherheitssysteme Audi Pre Sense Basic und Audi Pre Sense Front. Letzteres erkennt kritische Situationen mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Fahrzeugen per Radar und warnt den Fahrer oder reagiert – wenn nötig – mit einer Vollbremsung. Ebenfalls zum Serienumfang gehört die Spurwechselwarnung. Erkennen die beiden Radarsensoren am Heck ein Fahrzeug im toten Winkel oder ein sich schnell von hinten annäherndes Fahrzeug, leuchtet eine Warn-LED am entsprechenden Außenspiegel auf. Während es den Q3 mit dem 1,5-Liter-Benzinmotor zur Markteinführung mit Frontantrieb gibt, gehört der permanente Allradantrieb Quattro bei allen 2,0-Liter-Motoren zur Serie. Der konnte zwar jetzt bei der früh-herbstlichen Fahrt durch die Dolomiten seine Vorteile kaum ausspielen, im Winter freilich ist er zusammen mit den entsprechenden Reifen in dieser Gegend unverzichtbar.
Markteinführung des Audi Q3 ist im November. Über die guten Verkaufszahlen des Vorgängers gab es in den vergangenen acht Jahren für Audi keinen Grund zur Klage. Es ist davon auszugehen, dass es mit der zweiten Generation des Autos dabei bleibt.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Audi
Länge x Breite o. Spiegel x Höhe (m) | 4,48 x 1,86 (2,02 m. Sp.) x 1,62 |
Radstand (m) | 2,68 |
Motor | R4-Diesel, 1968 ccm, Common-Rail-Einspritzsystem, Ladeluftkühlung |
Leistung | 110 kW / 150 PS bei 3500– 4000 U/min |
Max. Drehmoment | 340 Nm bei 1750–3000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 211 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 9,3 Sek. |
ECE-Durchschnittsverbrauch | noch nicht ermittelt |
CO2-Emissionen | noch nicht ermittelt |
Leergewicht / Zuladung | 1700 kg / 520 kg |
Kofferraumvolumen | 530 –1525 Liter |
Max. Anhängelast | 2000 kg |
Wendekreis | 11,8 m |
Bereifung vorne//hinten | 215/65 R 17 99 V |
Luftwiderstandsbeiwert | n.a. |
Preis | steht noch nicht fest |
Basispreis der kleinsten Benzinversion | 33 500 Euro |
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 27.09.2018 aktualisiert am 25.09.2018
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