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BMW
Eine Neuinterpretation von Stil, Luxus und Fahrerlebnis – so beschreibt Entwicklungsvorstand Dr. Draeger die fünfte Generation des 7er-BMW, die ab Mitte November bei den Händlern steht und die Mercedes S-Klasse endlich von der Spitzenposition in der Oberklasse verdrängen soll.
[foto id=“34718″ size=“small“ position=“left“]Ob das dem nur geringfügig auf 5,07 Meter Länge gewachsenen Münchener Flaggschiff gelingt, wird die Zukunft zeigen.
Eines ist aber nach ersten Testfahrten mit Vorserienwagen auf dem BMW-Testgelände im französischen Miramas klar: Noch nie waren die Chancen, die S-Klasse zu übertrumpfen so günstig, da sich das Nobel-Gefährt nicht nur in einem dynamischeren und eleganteren Blechkleid als der Vorgänger präsentiert, sondern auch in puncto Fahrerlebnis, Komfort und Bedienbarkeit nochmals zugelegt hat.
Die große, aufrecht stehende und besonders tief angeordnete BMW-typische Niere dominiert die Frontpartie und verleiht dem Fahrzeug eine souveräne Präsenz, während eine von den Frontscheinwerfern über die Türöffner bis in die Heckleuchten hinein reichende Schulterlinie [foto id=“34719″ size=“small“ position=“right“]eine flache, gestreckte Seitenansicht ergibt. Die Heckansicht mit wieder mehr klassischer Kofferraumhaube und breiten Flanken wirkt dagegen kompakt, harmoniert aber bestens mit der Gesamtoptik des Fahrzeug.
Harmonie herrscht ebenfalls im Innenraum vor, wo eine neue Cockpit-Struktur, hochwertige Materialien, Linienführung der Verkleidungen und die jeweilige Farbabstimmung für eine höhere Wohlfühlatmosphäre als bislang sorgen. Das Armaturenbrett wird von klar gekennzeichneten Rundinstrumenten dominiert, und die fahrerrelevanten Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet. Zudem befindet sich der Automatikwahlhebel nicht mehr am Lenkrad, sondern wieder auf dem Mitteltunnel. Eine neue Generation des nicht von allen geliebten iDrive-Systems, gibt sich durch zusätzliche Direktwahltasten und ein größeres [foto id=“34720″ size=“small“ position=“left“]Display nun ebenfalls bedienungsfreundlicher. Unter anderem kann man in dieser Menu-Steuerung jetzt seine persönlichen Favoritentasten frei programmieren.
Für den Vortrieb sorgen zum Verkaufsstart zwei grundlegend überarbeitete Benziner (740i und 750i) und ein neu entwickelter Sechszylinder-Dieselmotor (730d). Der Selbstzünder mobilisiert aus einem Hubraum von 3,0 Litern 180 kW / 245 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 540 Newtonmeter. Trotz der gegenüber dem Vorgänger um zehn kW höheren Leistung fällt der Normverbrauch mit 7,2 Litern um zehn Prozent niedriger aus. Mehr Kraft bei weniger Verbrauch ist auch die Devise bei den Benzinern. Im 740i verfügt der Reihen-Sechszylinder mit Twin Turbo jetzt über 240 kW / 326 PS und der V8-Topmotor im 750i weist 300 kW / 407 PS bei Verbräuchen von 9,9 (minus zwölf Prozent) bzw. 11,9 Litern (minus 14 Prozent) auf.
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Doch nicht nur Verbrauchsoptimierung war Ziel der BMW-Ingenieure. Auch beim Fahrwerk gibt es weitere Fortschritte. Neu entwickelte Stoßdämpfer passen sich jetzt stufenlos sowohl der Fahrbahnbeschaffenheit als auch dem Fahrstil an. Stoßdämpfer, Getriebeschaltdynamik sowie Gaspedal- und Lenkunterstützungskennlinie werden dabei über eine Fahrdynamik-Control-Taste auf der Mittelkonsole in den Stufen „Comfort“, „Normal“ und [foto id=“34722″ size=“small“ position=“left“]„Sport“ variiert. Darüber hinaus kann noch die Einstellung „Sport+“ gewählt werden, bei der auch durch die Reduzierung der ESP-Wirkung ein besonders sportliches Fahrverhalten ermöglicht wird.
Bei ersten Fahrten waren die Unterschiede erstaunlich deutlich zu merken, wobei der Comfort-Modus allerdings wohl mehr auf den amerikanischen Geschmack ausgelegt wurde. Im Kombination mit den jeweils aufpreispflichtigen Optionen Integral-Aktivlenkung, die die Lenkwinkel der Vorder- und Hinterräder steuert, und der Wankstabilisierung Dynamic Drive ist der neue 7er zumindest in den Modi Normal und Sport bei der Fahrdynamik derzeit in [foto id=“34723″ size=“small“ position=“right“]seiner Klasse nicht zu toppen.
Nicht lumpen ließ sich BMW auch beim Angebot der allerdings teilweise optionalen und nicht ganz preiswerten Fahrerassistenzsystemen. Neben Spurwechselwarner am Außenspiegel, Spurverlassenswarnung durch Vibration am Lenkrad, Head up-Display, Rückfahrkamera, Sideview-System und Tempomat mit Stop-und-Go-Funktion gibt es auch zwei Weltpremieren: Ein Nachtsichtgerät mit Personenerkennung auch abseits der Fahrbahn und [foto id=“34724″ size=“small“ position=“left“]Verkehrszeichenerkennung per Kamera, die unter anderem mit mehr als 90prozentiger Zuverlässigkeit die jeweiligen Tempolimits erfasst.
Das Ordern auch nur einiger dieser Features lassen die Grundpreise von 69 500 Euro (730d), 75 500 Euro (740i) und 90 000 Euro (750i) rasch in Vergessenheit geraten. Doch das Münchener Flaggschiff ist nun mal nicht für Autofahrer konstruiert, die ein wachsames Auge auf ihr Bankkonto haben müssen. Das mag man bedauern, ist aber leider – ebenso wie bei den Wettbewerbern – nicht zu ändern.
geschrieben von (ar/hhg) veröffentlicht am 30.07.2008 aktualisiert am 30.07.2008
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Gast auto.de
August 15, 2008 um 8:17 am UhrKompliment – Was für ein Super Auto