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Chevrolet
Bislang als fünftüriges Schrägheck- und viertüriges Stufenheck-Modell auf dem Markt, schiebt die General Motors-Tochter ab 19. Februar eine dreitürige, sportivere Version zum Basispreis von 8990 Euro nach.
Chevrolet Kalos Dreitürer. Foto: Auto-Reporter/Chevrolet
Der kleine Flitzer wird aber noch aus einem anderen Grund Aufmerksamkeit erregen: Ist er doch in der Bundesrepublik das erste Daewoo-Auto, dass als Chevrolet-Modell in den Verkaufsräumen stehen wird.
Ab diesem Zeitpunkt wird aus Daewoo Automobile (Deutschland) GmbH nämlich offiziell Chevrolet Deutschland. Und der dreitürige Kalos ist das erste Auto, dass es nur mit dem Chevy-Label gibt, während die übrigen Modelle von den Händlern noch eine Zeitlang unter beiden Markennamen angeboten werden. Das führt anfangs vielleicht zu einigen Irritationen bei der verehrten Kundschaft, doch soll die ab dem 10. Februar in einer umfangreichen Kommunikations-Kampagne einschließlich Fernsehspots über die Veränderungen informiert werden.
Das wäre auch schade um den dreitürigen Kalos. Wirkt vor allem der vom italienischen Altmeister Gorgio Giugiaro gezeichnete fünftürige Mini schon recht knuffig, haben die Designer es nämlich wiederum verstanden, seinem Bruder durch eine fast coupéhafte Dachlinie, dynamisch geformte C-Säulen und betonte hintere Radhäuser eine sportive Eigenständigkeit zu geben, die ihn ebenfalls zum Hingucker werden lassen. Unterstützt wird das Ganze durch aerodynamisch optimierte Front- und Heckschürzen sowie auffallende Schweller-Abdeckungen. Und auch der Innenraum schaut noch moderner als bei den lediglich zwei Jahre älteren Geschwister aus, wobei die neue dezente Zweifarbigkeit des Armaturenbretts im Gegensatz zu so manchem Wettbewerber vollauf gelungen ist. Zudem hat man zweifelsohne in puncto Verarbeitung einen großen Schritt nach vorne gemacht, so dass sich in Verbindung mit wertig anmutenden Materialien durchaus ein richtiges Wohlbefinden bemerkbar macht, wenn man den Wagen besteigt.
Das fällt den Fond-Passagieren naturgemäß etwas schwieriger, doch innen gibt es trotz der kompakten Außenabmessungen auch für sie genügend Kopf-, Schulter- und Knieraumfreiheit. Der Fahrer darf sich ohnehin nicht beschweren, da er nicht nur auf guten Seitenhalt bietendem Gestühl sitzt, sondern auch am schlichten, aber sehr funktionellen Cockpit sämtliche Bedienelemente gut erreichen kann. An der Motorisierung mit einem 1,2-Liter- (52 kW/72 PS) und 1,4-Liter-Triebwerk (69 kW/94 PS) als Sechzehnventiler hat sich ebenso wenig verändert wie an der gesamten Technik und Sicherheits-Ausstattung.
Die Triebwerke, die leider erst im Laufe des Jahres auf Euro 4 umgestellt werden, entsprechen zweifelsohne nicht dem neuesten Stand der Technik, sind bei einem Durchschnitts-Verbrauch von sieben Litern jedoch dennoch recht sparsam. Und sie verhelfen dem Kalos vor allem in der stärkeren Version durch genügend Durchzugskraft zu vernünftigen Fahrleistungen. Durch die etwas straffere Abstimmung und in Verbindung mit einem gut abgestimmten Getriebe sowie der direkten Lenkung zeigt der Kalos auch auf schnell gefahrenen, kurvenreichen Straßen ein jederzeit sicheres Fahrverhalten. Womit die Aufgabe erfüllt sein sollte: Ein preiswertes, sportliches Auto für eine relativ junge Zielgruppe zu entwickeln, dass im Fahrbetrieb hält, was die Optik verspricht. Kein schlechter Einstand für Chevrolet in Deutschland.
Von Frank Braun
14. Januar 2005. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 16.01.2006 aktualisiert am 16.01.2006
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